opfeifer hat geschrieben:Kind keine Lesebrille auf, weil Kinder keine Lesebrillen brauchen, denn ihre Augen können noch besser akkommodieren". Danach sind wir mehr oder weniger rausgeflogen.
Jetzt meine Fragen:
1. Können ALLE Kinderaugen so gut akkommodieren oder nur z.B. 95%?
2. Welchen Schaden kann ein Kind von einer Lesebrille davontragen?
3. Kann ein Optiker auch ohne ärztlichen Auftrag meiner Tochter eine vernünftige Lesebrille machen?
Vielen Dank!
guten Morgen opfeifer,
also in der Optik gibt es so viele Sonderfälle, da würd ich eigentlich nichts "einfach so" ausschliessen... klar, Kinder könne wesentlich besser akkomodieren, aber es gibt wirklich schon mal kleine Kandidaten für leichte Lesebrillen, manchmal auch nur zeitweise. Eine Brille
verursacht keine Schäden, sondern
gleicht welche aus. Aber selbst wenn die Stärken mal überhaupt nicht passen (zu stark/zu schwach), sieht man einfach nur nicht deutlich. Bei passender Stärke sieht man locker und anstrengungsfrei deutlich und klar. Mit Lesebrillen sieht man allerdings nur bis zu 2m deutlich, für weitere Entfernungen sind Mitteldistanz- oder Fernbrillen nötig.
Bei Ihrer Tochter kann durchaus ein Bedarf für eine Nahbrille vorliegen. Aus den beschriebenen Problemen lässt sich sowas auch schon schliessen, zumindest für ein Auge.
Also: wir Optiker
können auch ohne ärztliche "Verordnung" (wo dann meistens sowieso der Zusatz "Refraktionsprotokoll" oder "
nicht zur Anfertigung einer Brille geeignet" steht!) Brillen anfertigen,
warum auch nicht? Wenn Ihre Tochter dann damit besser lesen kann,
darf niemand was "dagegen haben". Allerdings bekommen Sie dann auch nicht die 20 Euro, die Ihnen die gesetzl. Krankenkasse bei einer Kinderbille im Durchschnitt dazu gibt... die meisten Eltern können darauf verzichten.
Tip: einfach mal ein paar Kollegen anrufen, und nachfragen, ob die sich auch da ran "trauen", denn nicht alle haben sich auf Kinderoptometrie spezialisiert, oder "
wollen" (ähnlich wie die Augenärzte) Kinderaugen durchmessen.
Bei einer Achtjährigen ist das aber m.M. nach kein Problem! Und auch keine ärztl. Heil-Therapie, sondern einfach eine Brille, die eine Fehlsichtigkeit auskorrigiert, nicht "heilt".
Sie finden hier auch gute Kollegen:
http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=31&t=10311
mfG benkhoff
PS: wen Ihnen die Augenärzte nicht weiterhelfen wollen oder können, WARUM sollte die Kleine sich dann weiterhin
quälen, schlecht lernen/"zurück" bleiben, wenn man auch als Optiker einfach mal die Augen durchmessen KANN?