Ich hatte vor ein paar Tagen erstmals die Gelegenheit, so eine EinDollarBrille in der Hand zu halten, und ich muss sagen, sie hat mich beeindruckt: genial einfache Konstruktion, federleicht, robust, die Gläser sitzen fest und lassen sich dennoch leicht auswechseln.
Ich denke, dem Nutzen für die Menschen, für die diese Sehhilfe entwickelt wurde, tut die Tatsache, dass auch Luschen sie zustande bringen können, keinen Abbruch, im Gegenteil, da wird weniger Ausschuss produziert.
wörterseh hat geschrieben:Da scheiden sich schon bei mir die Geister (Vortei einer hochanständigen Schizophrenie)
Jetzt gut für Entwicklungsländer, wird aber nicht lange dauern bis man auch bei uns diese Schätzchen finden wird.
Diese Teile werden später die Entwicklung einer normalen optischen Versorgung fast unmöglich machen...
Klar, es lässt sich nie ausschließen, dass mal ein Afrika-Tourist so ein "Schätzchen" als Souvenir mitbringt. Aber für die normale optische Versorgung sind sie doch wohl kaum eine größere Gefahr als die Fertiglesehilfen, die man auch jetzt schon an jeder Ecke bekommen kann. Falls man die EinDollarBrillen hier nämlich irgendwann mal kaufen kann, werden sie wohl kaum für einen Dollar zu haben sein; wenn dann die Optiker mit im Boot sind und den Kunden, die gern als Gag so eine Brille hätten, die Fassung verkaufen (und damit auch Spenden für das Projekt eintreiben), das Verglasen aber durch den Optiker mit individuellen Gläsern erfolgt, dann profitieren beide Seiten davon.
Sind die Optiker aber nicht im Boot und es zieht wirklich irgendwann jemand mit dem Bauchladen durch die Lande, dann wird man dagegen doch wohl mit Hilfe des Medizinproduktegesetzes, das hier im Forum immer so gern angeführt wird, einschreiten können. Wenn man bedenkt, dass eine EinDollarBrille mit ausschließlich sphärischen Gläsern in einer Abstufung von 1/2-Dioptrien-Schritten hierzulande wohl kaum billiger zu haben sein wird als eine Brille mit individuellen Gläsern vom Online-Optiker, dann ist doch wohl klar, wofür die Sparfüchse sich entscheiden werden.
Meiner Überzeugung nach wird ein Optiker, der mal die Biegemaschine und ein paar EinDollarBrillen in seinem Laden ausstellt, vielleicht auch eine Spendendose dazu, davon keinen Nachteil haben!