Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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Paul-2
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Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Paul-2 »

Hallo an alle Optiker und Brillenträger,
ich habe eine neu Gleitsichtbrille (große Gläser), hatte bislang keine, nur für den Fernbereich. Mit der Ferne und während der Bildschirmarbeit (10Std.täglich) bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. :D
Nur im Nachbereich nicht, zudem muss ich ständig den Blick zur der auf dem Tisch liegenden Vorlage wechseln.
Wenn ich einen Text vor mir habe, kann ich nur immer einen im 10 cm breiten Streifen im Zentrum des Blickes scharf lesen. Der Rest ist unscharf und blass. Was ist da los? Es macht mich irre, so kann ich nicht arbeiten.
Vielen Dank für Eure Hinweise
Paul
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xiaowei
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von xiaowei »

Wenn ich einen Text vor mir habe, kann ich nur immer einen im 10 cm breiten Streifen im Zentrum des Blickes scharf lesen. Der Rest ist unscharf und blass. Was ist da los? Es macht mich irre, so kann ich nicht arbeiten
.

Tja, Gleitsicht ist eben nicht "überall scharf" wie es gerne die Werbung darstellen will. Auf jeden Fall ist immer etwas Eingewöhnung nötig, und es hängt auch vom Flächendesign des Glases ab.

Ein wesentlicher Faktor ist immer die sog. Addition, also die zusätzliche "Stärke" im Nahbereich (da: aus optischen Gründen: Je stärker, desto schmaler der Bereich ohne zu grossen "Flächenastigmatismus", was Du als "unscharf und blass" bezeichnet hast). Wie viel beträgt dieser Wert bei Dir?

小卫
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

@xiaowei
Schon richtig - aber wenn es tatsächlich nur 10 cm sind, stimmt was nicht. So ein jämmerliches Blickfeld haben nicht mal unsere Angebotsgleitsichtgläser für 89 Euro.
Entweder sitzt das Glas zu steil vor dem Auge, zu weit vor dem Auge oder es stimmt die PD oder die Astigmatismus-Korrektion nicht. Oder die Gläser selbst sind fehlerhaft gefertigt.
@Paul-2
Wir können aus der Ferne nur rätseln. Da die Brille aber für die Fernsicht geeignet scheint (SCHEINT!!), tippe ich mal auf einen schlichten Anpassfehler oder auf eine falsche PD (=Pupillendistanz; der Abstand beider Glasmitten zueinander).
Lasse dir die Brille zumindest testweise mal stärker "inklinieren", d.h. das Glas wird vor dem Auge mehr geneigt. Der untere Glasrand rückt näher an die Haut, der obere weiter weg. Bringt das nichts, kann man das auch wieder rückgängig machen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Paul-2
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Paul-2 »

Erst einmal Danke für die Anworten.
Billige Gläser sind es nicht - Zeiss 280€ pro Glas!
Ich gehe heut mal reklamieren. Ich sag Euch bescheid.
Danke an alle
Paul
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01af
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von 01af »

xiaowei hat geschrieben:
Wenn ich einen Text vor mir habe, kann ich nur immer einen im 10 cm breiten Streifen im Zentrum des Blickes scharf lesen. Der Rest ist unscharf und blass. Was ist da los? Es macht mich irre, so kann ich nicht arbeiten
.Tja, Gleitsicht ist eben nicht "überall scharf" wie es gerne die Werbung darstellen will. Auf jeden Fall ist immer etwas Eingewöhnung nötig ...
"Eingewöhnung nötig" ... wenn ich das schon höre. Das ist nichts als ein Euphemismus für "lernen Sie, sich damit abzufinden". Eingewöhnung bedeutet nicht, daß mit der Zeit der scharf abgebildete Streifen irgendwann breiter erscheinen wird. Es bedeutet nur, daß man sich daran zu gewöhnen hat, die Welt durch einen schmalen Schlitz zu betrachten (jedenfalls im Nahbereich).

Oppicker hat geschrieben:... wenn es tatsächlich nur 10 cm sind, stimmt was nicht. So ein jämmerliches Blickfeld haben nicht mal unsere Angebotsgleitsichtgläser ...
Das mag wohl so sein -- der wesentliche Unterschied zwischen billigen und teuren Gleitsichtgläsern ist im Prinzip die Breite des im Nahbereich sinnvoll nutzbaren Sehfeldes. Und Anpassungsfehler können das nutzbare Sehfeld noch weiter einschränken. Tatsache ist und bleibt aber, daß selbst bei den teuersten und korrekt angepaßten Gleitsichtgläsern das scharf erscheinende Sehfeld nur einen Bruchteil des gesamten Gesichtsfeldes ausmacht. Daß es Leute gibt, die sich daran gewöhnen können, werde ich wohl nie begreifen ...

Ist gutes Sehen im Nahbereich besonders wichtig und gleichzeitige Fernsicht weniger wichtig (z. B. bei stundenlanger Bildschirmarbeit), so könnte eine speziell auf den fraglichen Nahbereich abgestimmte Einstärkenbrille u. U. eine sinnvolle Alternative sein.

-- Olaf
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

@all, die mal in diesem Thread nachlesen, um sich zu informieren:

Ich distanziere mich als staatl. gepr. Augenoptikermeister mit 35 Jahren Berufserfahrung von diesem hanebüchenen Schmarren, den da ein User namens "01af" in diesem und in anderen Threads verzapft. Dieser ist nach eigenem Bekunden kein Optiker und sollte eigentlich auf diesen Umstand hinweisen. Darum wurde er auch schon mehrfach gebeten, dennoch lässt er Forennutzer weiterhin im Glauben, bei seinen "Tipps" von einem gelernten Optiker beraten zu werden.
Nichtsdestotrotz lässt man ihn hier (noch!) gewähren und seinen z.T. völlig abwegigen Sermon verbreiten, aber ich werde versuchen, darauf hinzuwirken, dass er sich in einem Forum, in dem Ratsuchende wirkliche Tipps erwarten, seinen Blödsinn und sein Pseudowissen nicht mehr veröffentlichen darf.
Eine dementsprechende Bitte wird an den Administrator von mir verfasst.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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01af
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von 01af »

Oppicker hat geschrieben:Ich distanziere mich als staatl. gepr. Augenoptikermeister mit 35 Jahren Berufserfahrung von diesem hanebüchenen Schmarren, den da ein User namens "01af" in diesem und in anderen Threads verzapft.
Ich glaube kaum, daß diese herzhafte Bemerkung irgend jemanden interessiert oder gar jemandem irgendwie weiterhilft. Wenn ich (oder sonst irgendwer) einen "hanebüchenen Schmarr'n" erzählt, dann stelle den doch einfach richtig -- das wäre hilfreich. Das würde dich kaum mehr Mühe kosten als diese Polterei.

Oppicker hat geschrieben:Dieser ist nach eigenem Bekunden kein Optiker ...
So ist es.

Oppicker hat geschrieben:... und sollte eigentlich auf diesen Umstand hinweisen.
Auf diesen Umstand habe ich hier nun schon mehrfach hingewiesen.

Oppicker hat geschrieben:... dennoch lässt er Forennutzer weiterhin im Glauben, bei seinen "Tipps" von einem gelernten Optiker beraten zu werden.
Na, das ist ja eine dreiste Unterstellung! Nirgendwo habe ich erklärt oder auch nur impliziert, ich sei gelernter Optiker, noch erteile ich "Beratungen". Ich gebe lediglich meine -- nicht immer positiven -- Erfahrungen und Erkenntnisse als Brillenträger und Optik-Kunde wieder. Und dazu ist so ein Forum doch wohl da, oder?

Oppicker hat geschrieben:... und seinen z. T. völlig abwegigen Sermon verbreiten ...
Also gut -- was bitte ist hier abwegig? Jetzt mal Butter bei die Fische! Ich lerne immer gern dazu.

-- Olaf
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

Also gut -- was bitte ist hier abwegig? Jetzt mal Butter bei die Fische! Ich lerne immer gern dazu.
Aber nicht von mir! Ich verschwende nicht meine Energie, um dir Grundbegriffe in Optik beizubringen.
Insofern ist dieses Posting auch die einzige Antwort auf deine provokante Reaktion. Du berätst nicht??
Ah so, du denkst nur laut nach, oder was?
Asphärischen Brillengläser sind nicht dünner, die sehen nur dünner aus. Hä?? Was?? Da fall´ich doch vom Glauben ab!!! Nimm gefälligst mal einen Dickentaster und miss nach, bevor du solch einen Bockmist verzapfst. Die Krätze könnt ich kriegen.
Jemand der hier ins Forum schaut, glaubt womöglich diesen Krampf auch noch!
Du weißt auch genau, was beim Optiker zu den Ohren rein und wieder raus geht. Euphemistisch, geldgeil, Kundenbeschiss. Und weil du niemanden kennst, der mit Linsen zurechtkommt, kann das auch unmöglich beim TO sein. Hunderttausende Linsenträger müssen sich irren...!
Mann, Mann, Mann....
Du hast vieleicht eine Ahnung von Augenoptik wie ich vom Balletttanzen. Und trotzdem erzähle ich keiner Ballerina, was sie wann für ein Bein heben muss.
Halt dich doch einfach ´raus, wenn einer eine qualifizierte Antwort will. Du jedenfalls kannst sie nicht geben.
Jeden Satz könnte ich dir zerlegen, aber die Mühe mache ich mir garantiert nicht.
Und wenn du dazulernen willst, bemüh´ dich um eine Lehrstelle.
Auf weitere "Erläuterungen" deinerseits gehe ich nicht ein.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Paul-2
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Paul-2 »

Hallo, und eine guten Tag Euch allen,

ich bin ja ganz schön erschüttert wie ihr Euch beharkt. Dass muss, und sollte nicht so sein.
Ich war ja wie angekündigt wieder beim Optiker (Innungsmeister). Nun ja, ein bischen wurde am Sitz der Brille koroigiert und noch mal meine Sehstärke gemessen (schade um die Zeit), mit der erwarteten Feststellung - alles o.k.
Es wurde mir gesagt, dass ich ja "nur" die eine Qualitätsstufe vor dem Produkt "Individual" der Marke Zeiss habe. Ich war der Auffassung für 280 € pro Glas, da bin ich auf der sicheren Seite. Na, ja - soweit zum Thema Beratung für einen Kunden der erstmalig der Empfehlung zu einer Gleitsichtbrille auf dem Leim gegangen ist. Der Vorteil dieser Brille liegt sicherlich beim ständigen Wechel vom Nah- /mittlerem Bereich und dem Fernbereich. Jedoch müsste man darauf aufklären, das ist nicht geschehen, dass man sich fühlt wie ein Panzerfahrer, man sieht immer nur, und das im nahen und mittleren Bereich immer nur einen relativ kleinen Bereich scharf. Wenn man z.B. vor einem Bücherregal steht (1,5m), muss man den Kopf wie ein Scanner bewegen, damit man die jeweiligen Titel scharf sieht, der Rest ist immer unscharf. So ist auch das Lesen einer A4-Seite oder eines Buches. Man kommt sich vor wie Schulanfänger, denn zweckmäßiger Weise sollte man zur Orientierung beim Lesen den Finger oder ein Lineal benutzen. Als ein dynamisches Sehen kann man das alles jedoch nicht bezeichnen. Allen Beteiligten bei der Verordnung und Beratung der Brille war von Anfang an bekannt wie mein Anforderungsprofil ist. Ich arbeite ständig an mehrern Bildschirmen mit wechsendem Blick zur Tischfläche (Buchhaltungsarbeit). Das beruflicher Erfordernis, die gesamte Vorlage (Beleg= A4-Seite) zu überblicken zu können bedarf ca. der 3-fachen Zeit, nicht eingerechnet die Zeit um das Eingabefeld auf den Bildschirmen zu finden und "scharf" zu stellen.
Wenn das alles bei einer auch sehr guten Glasqualität "normal", regelgerecht und Stand der Technik ist - was um Gottes Willen ist dann das klassische Einsatzgebiet der Gleitsichtbrille? Also Fernsehen funktioniert spitze, nur wer schaut nur Fernbsehen (natürlich ohne Bewegung), und wers tut, kann sich keine Gleitsichtgläser in der Qualität leisten. Ich schau das mir noch eine Weise so an, denn ich kann ja lt. Zeiss die Gläser bis nach einem 1/4 Jahr zurückgeben!
Ich bin der Auffassung dass es legitim und erforderlich ist, dass auch betroffene Laien schlau reden dürfen und auch sollten.
So lange auch eine Meistertitel und Facharbeiterabschluss (vielleicht die Ausbildung absolviert als es noch keine Gleitsicht gab) keine Garantie für eine richtige Beratung ist. Natürlich kann man sich an die Gleitsichtbrille gewöhnen, wenn man scharf ist auf Panzer fahren. Beim Autofahren wirds vom Sichtfeld nämlich auch schon eng (gerade bei 180kmh).
Bitte beharkt Euch nicht! Ein Betroffener ist auch in der Lage, Sinn von Unsinn zu unterscheiden, er braucht natürlich auch zum Abgleich die "unqualifizierten" Meinungen seiner Leidensgenossen.
Ist jemand von Euch in Chemnitz oder Umgebung ? Dann lass ich mich natürlich gern persönlich aufklären.
Also, allen einen schönen Tag noch
Paul aus Chemnitz
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

@Paul
Leider bin ich nicht mal annähernd in der Gegend von Chemnitz (höchstens im Urlaub in Oberwiesenthal), sodass ich nur aus der Ferne antworten und beurteilen kann.
Zunächst noch eine kurze Anmerkung zu deinen Vermittlungsbemühungen: Ich bin in einigen Foren präsent und helfe, dort wo ich kann, unentgeltlich. Wenn durch Frage und Antwort ein komplizierterer Sachverhalt beleuchtet werden muss und man muss als Fachmann ständig irgendwelche blödsinnigen Behauptungen zurechtrücken, bringt das zumindest mich völlig aus dem Konzept. Ich steige dann aus. Es ist ja nicht so, dass ich Erfahrungen "von Betroffenen" ablehnen oder keine Kritik zulassen würde, aber falsche Sachzusammenhänge, falsche Warenbeschreibungen u.ä. kann ich doch nicht stehen lassen. Ebenso wenig lasse ich mir als Optiker unterstellen, ein geldgeiler Abzocker zu sein. Wäre es so, würde ich mir nicht hier und in 3-4 weiteren Foren den A+++ aufreißen und den Leuten kostenlose Hilfestellung zu geben.
Ich bin seit 1973 im Beruf tätig und zumindest solange gibt es auch Gleitsichtgläser. Ich weiß also durchaus, wovon ich rede.

So, aber nun aber noch einmal zu deinem Problem. Du schreibst, man hätte an deiner Brille den Sitz nachjustiert und auch die Stärke noch einmal überprüft. Alles ohne Befund. Das kann sein, es gibt nun einmal Leute, die keine Gleitsichtgläser vertragen.
Bei richtiger Brillenstärke und g´scheiter Anpassung sind das heutzutage allerdings die Ausnahmen. Nur hilft dir das natürlich nicht weiter. Ob du eine Ausnahme bist oder nur ignoranten Pfeifen aufgesessen bist, die es in unserem Job natürlich auch gibt, kann ich halt nicht von hier aus beurteilen.
Wenn du eine Tauschoption (Verträglichkeitsgarantie o.ä.) hast, dann lasse dir die Gläser halt gegen die angeblich besseren Individualgläser verrechnen. Es dürfte für dich nur die Preisdifferenz zwischen beiden Gläsern anfallen.
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Nicole
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Nicole »

Oppicker hat geschrieben: es gibt nun einmal Leute, die keine Gleitsichtgläser vertragen.
Bei richtiger Brillenstärke und g´scheiter Anpassung sind das heutzutage allerdings die Ausnahmen.
Vielleicht sollte man noch deutlicher machen, was "vertragen" bedeutet.
Ich habe es bisher so verstanden, dass man sich an an eingeschränkte Gesichtsfeld/den kleinen scharfen Bereich "gewöhnen" muss.

Ich wäre ein Kandidat, der das nicht könnte. :shock:

lg
-> weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

Hallo Nicole,
du bist ja auch in mindestens 2 Foren zuhause, nicht? :wink:
Ja, was heißt "vertragen"? Nach meiner Definition heißt das, unter den gegebenen Umständen mit dem maximal Möglichen leben können.
Die gegebenen Umstände: das kann z.B. der hyperope Presbyope sein, der aufgrund des fast unvermeidlichen Skotoms weniger Blickfeld im Progressionskanal vorfindet als der gleich fehlsichtige myope Presbyope. Oder landläufig ausgedrückt: der weitsichtige Gleitsichtglasträger hat die A++karte, weil er weniger Blickfeld haben wird, als der kurzsichtige. Damit man man zurechtkommen oder auch nicht.
Das maximal Mögliche: die bestmögliche Stärkenvergabe zu einem Gleitsichtglas, das vom Aufbau her für den Träger geeignet sein muss und dieses optimal vor dem Auge platziert.

Hat der Träger trotz Einhaltung beider Punkte unüberwindbare Beeinträchtigungen im Gebrauch der Brille, "verträgt" er sie nicht.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Paul-2
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Paul-2 »

Hallo,
ich hatte kurz mein Tätigkeitsgebiet beschrieben. Wäre denn dafür grundsätzlich eine Gleitsichtbrille angezeigt? Würdet Ihr das so empfehlen? Bringt eine Individual-Glas so viel mehr? Die Kosten sind mir eigentlich egal (pivatversichert), nur funktionieren muss es. Wenn ihr wollt, dann eine Antwort auch als PN.
Danke Paul
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Oppicker
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von Oppicker »

Hallo Paul,
selbstverständlich kann man das Gleitsichtglas für solche Zwecke in Betracht ziehen. Es funktioniert soweit ja auch alles bis auf den Nahbereich...!
Ich selbst sitze auch viel am PC, muss kleinste Schräubchen erkennen und Auto fahren. Und das alles mache ich mit ein und derselben Brille.
Meine Gläser: superkurze Progressionszone (für PC und meine Schräubchen ideal!!!), etwas überhöhter Nahzusatz (wegen der Schräubchen), rund - 6 Dioptrien in der Ferne, superdünne Kunststoffgläser mit Vollentspiegelung und Hartschicht. Gekostet hätten sie mich normalerweise knapp 880 Euro (nur die Gläser)
Auf ein "Individual"-Glas jedweden Herstellers kann ich persönlich locker verzichten. Und Anpassfehler kann man damit schon gar nicht kaschieren. Solche Gläser sind evtl. die Lösung für Problemfälle anderer Art, z.B. bei einäugigem Sehen o.ä.
Was nützt mir eine hochwertigste Glasfertigung, wenn ich die "Scherben" z.B. in eine völlig ungeeignete Fassung einsetze? Oder diese schlecht ausgesucht und angepasst ist?!
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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exblindfisch
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Re: Gleitsichtbrille-im Nahbereich in 10 cm Breite scharf

Beitrag von exblindfisch »

Hallo zusammen,
da mir dieser Thread neulich sehr geholfen hat, möchte ich kurz Danke sagen und meine Erfahrungen mitteilen.
Ich hatte letztes Jahr beidäugig Katarakt-OPs (vorher -10 und -12 Dioptrien). Dabei war ich zu knausrig oder zu ängstlich und hatte mich für monofokale Linsen entschieden, so dass ich nun also die voll ausgeprägte Altersweitsichtigkeit habe. Da ich vorher mit Kontaktlinsen eh schon öfter eine Lesebrille benutzt hatte (mit fast 50 ist das halt so...), dachte ich, das wäre nicht so schlimm - aber ich spüre den Unterschied zwischen vorher etwa +1,5 und nun je nach Tätigkeit bis zu +3,0 doch sehr. Naja, lässt sich nicht mehr ändern.
Nach etwa einem Jahr "Gewöhnung" an die implantierten Linsen (und ich muss betonen: morgens nach dem Aufwachen einfach kucken können ist genial!!!) wollte ich es dann mal mit einer Gleitsichtbrille versuchen. Bis dahin habe ich mir mit Einstärkenbrillen beholfen, weil sich ja noch was ändern könne. Am Bildschirm brauche ich etwa +1,0, beim Lesen +2,0 und beim Nähen oder Bastelarbeiten +3,0.
Da mich das Brille wechseln besonders am Schreibtisch genervt hat, wo ich öfter mal zwischen Notizen und Bildschirm wechsele, habe ich mich für Gleitsichtgläser von 0 bis +2,0 entschieden.
Wirklich begeistert hatte mich die Brille allerdings nicht - der Lesebereich war extrem eng. Da es ja ein erster "Test" war, wollte ich nicht allzu viel ausgeben und habe deshalb auch "nur" 200€ gezahlt.
Da ich einen Termin zur Kontrolle hatte, habe ich vorher u.a. hier im Forum mal gelesen und dabei diesen Thread gefunden. Besonders geholfen hat mir der Hinweis auf das "inklinieren", darauf habe ich die Optikerin angesprochen. Außerdem stellte ich dabei zufällig fest, dass das linke Brillenglas weiter weg vom Auge saß als das rechte (lag womöglich dran, dass ich die Brille ähnlich locker wie die Billiglesebrillen mit einer Hand seitlich abgezogen habe).
Beides wurde korrigiert, und nun kann ich viiiel besser mit der Brille sehen! Nachdem ich nun auch das Prinzip hinter den Preisunterschieden verstanden habe, werde ich mir irgendwann vielleicht doch mal eine teurere leisten, denn optimal ist es nicht (zum länger nur lesen oder nur Computer setze ich doch die Einstärkengläser auf) - auch wenn ich gehofft hatte, durch die OPs endlich wegzukommen von dem Preissegment 900€ ;-(

Langer Rede, kurzer Sinn: Optiker können meiner Meinung nach gar nicht genug beraten darüber, wie wichtig der Sitz der Gläser vor dem Auge für eine Gleitsichtbrille ist (zumal ja immer wieder umgeht, mit einer Gleitsichtbrille "käme eben nicht jeder klar" und deshalb wohl die meisten die Schuld eher bei sich als bei der Brillenanpassung suchen). Da war ich von Einstärkengläsern einfach deutlich weniger Stress gewöhnt.
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