Beratungsqualität in der Augenoptik

In diesem Bereich schreiben Augenoptiker Informationen für den Brillenträger. Dies ist kein Diskussionsbereich.
Antworten
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4836
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beratungsqualität in der Augenoptik

Beitrag von optikgutachter »

Kundenberatung: Standardverfahren oder Individuallösung ?

Aus "Preisgestaltung in der Augenoptik": http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... l=&start=2

Der rein (und nur !) auf den Preis achtende Kunde verlangt „nur“ eine Brille:
Wenn er hinterher nur etwas besser sieht, ist er auch schon zufrieden.
Angewendet wird das Standardverfahren:

Die Kosten müssen -wie gefordert- so gering wie möglich sein.
Im schlechtesten Fall läuft das folgendermaßen ab (Zuerst die Fassung, dann die Gläser):

■ „Suchen Sie sich schon mal selber eine Brillenfassung alleine aus, ich komme gleich.“
■ Ist die Fassung ausgesucht: „Sie brauchen Einstärken/Mehrstärken."
■ "Wollen Sie Glas oder Kunststoff ?" + "Entspiegelung ist zu empfehlen (Aufpreis).“
■ Wirkungen und Auswirkungen von Tönungen werden i.d.R. gar nicht erst angesprochen. Zeit ist schließlich Geld.
■ Noch den Augenabstand messen -die Einarbeitungshöhe bei Einstärkengläsern gar nicht- fertig.
■„Kommen Sie in 3 Wochen wieder.“

■ Die Ware ist zur Gewinnmaximierung billigstmöglich zu beziehen.
■ Am besten als Eigenmarke: Preise können hier nicht verglichen werden.
■ Die Verschlüsselung der gelieferten Brillengläser (als Code auf dem Brillenpass, sofern überhaupt ausgestellt) ist hierbei üblich.
So kann der Kunde im nachhinein auch nicht (oder nur mit erheblichen Schwierigkeiten) Preisvergleiche zu den gelieferten Brillengläsern tätigen.
■ Zusammenbau der Brille auch billigstmöglich ("versteht sich").
■ Abgabe. Bezahlen. Und Tschüss....


Der auf gutes Sehen (und Aussehen) Wert legende Kunde ist anders zu behandeln.
Die Branche spricht hierbei von Individuallösungen
(Zuerst Bedarfsermittlung / Brillengläser + Bauart : Dann zur Fassung):


■ Nach genauer Bestimmung seiner bestmöglichsten Korrektionswerte, wird er
■ zuerst (!) nach seiner Tätigkeit und dem individuellen Einsatz der Brille befragt.
■ Erst mit Kenntnis der benötigten Brillenglasstärken und der Bauart wird die hierfür geeignete (und schönste) Fassung ausgesucht,
welche auch technisch den einzuarbeitenden Gläsern und den
■ vorab (!) ermittelten Anforderungen des Trägers entspricht.
■ (Folglich umgekehrt zum Standardverfahren.)

■ Durch Befragung wird ermittelt, was er benötigt und was nicht.
■ Hierzu bedarf es einiges Hintergrundwissens: Alle bei der Befragung erkannten Probleme
-auch die, welche der Kunde bislang nicht bemerkte bzw. denen er sich nicht bewusst ist-
und die Kundenwünsche sollen mit Abgabe der Brille schließlich beseitigt bzw. gelöst werden.


■ Nach sorgfältiger Messung und Vorberechnung der Brillengläser werden selbstverständlich nur
■ europäische Präzisiongläser bestellt und mit
■ höchstmöglicher Genauigkeit (vom Meister mit CNC-Technik / neuester Stand) eingearbeitet.
■ Endkontrolle durch den Meister (sowieso, da Vorschrift) inclusive.
■ Die Abgabe, Anpassung und die Einweisung erfolgen Sorgsam und in Ruhe.
■ I.d. Regel haben Sie meist auch immer denselben Ansprechpartner.

Nachträglicher Service ist bei der gelieferten Qualität übrigens wesentlich seltener notwendig als bei Standardbrillen.


Alles zum Wohle des Kunden:
Aufsetzen, wohlfühlen und man sieht sich (leider) länger nicht wieder, weil eben alles stimmt.
"Auf Wiedersehen" bis zur nächsten Brille in x-Jahren, oder auch eine Zweitbrille wird gerne von Kunde ob des tollen Erfolges gewünscht.

Anmerkung:
Infolge der Brillenqualität ist eine längere Haltbarkeit und Nutzungsdauer i.d.R. gegeben.
Auch die Wiederverwendung der Fassung (nach Jahren) zur Einarbeitung neuer Gläser
stellt hier nun wirklich keine Seltenheit dar.
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
Antworten