Nabend zusammen und hallo Wilhermine,
zum Thema
Polarisation muss natürlich in der Fliegerei einiges beachtet werden. Generell würd ich wegen den bekannten Nebeneffekten von polarisierten Gläsern bei Piloten abraten. Sei es nun Privat- oder Berufsflieger. Als Privatflieger sind es natürlich die digitalen Anzeigen die eventuell nicht richtig gesehen werden können und bei Segelfliegern direkt ist es das gleiche "Phänomen" wie bei Motorradfahrern: die Spannungen in der Kunststoffscheibe der Flugkanzel leuchten wie n Regenbogen um einen herum. Nur in seltensten Fällen sind diese absolut Spannungsfrei
Bei Berufspiloten ist von meinem Verständnis her sowieso immer von Pol-Gläsern abzuraten, da hier ja fast immer mit digitalen Anzeigen inzwischen gearbeitet wird. Auch wenn die Gläser exakt eingeschliffen sind und damit eigtl. die allermeisten Nebenwirkungen der Polfilter für digitale Displays ausfallen, bleibt der Nachteil bei der Kunststoff-Abdeckung einer Anzeige bestehen -> Spannung tritt auf, Polfilter der Brille wirkt wie ein Analysator eines Spannungsprüfers und störende "Lichtauslöschungen" treten auf.
Abgesehen davon verhält es sich, wie schon von benkhoff beschrieben, immer zum Nachteil, wenn zu viel Lichtinformationen weggenommen werden. Beim Segeln empfiehlt man im Allgemeinen Pol-Gläser, weil hier die Polarisation verstärkt durch das Wasser entsteht. Für einen Profi-Segler bzw. Hochsee-Segler heißt es aber widerum, dass keine Pol-Gläser genommen werden sollten, da das klassische Kräuseln der Wasseroberfläche vor Böen nicht mehr sichtbar wäre.
Gleicher Effekt eben dann auch bei der Fliegerei: Flugobjekte die ebenfalls Polarisiertes Licht durch ihre Außenhaut erzeugen, werden weniger schnell wahrgenommen. Damit mein ich jetzt weniger andere Flugzeuge (da ist denk ich die Flugüberwachung und Radar effektiver und schneller

) sondern vielmehr Oberjekte wie Forschungsballons, "Hobbyraketen" usw.
Die
Skylight Gläser von Zeiss sind sicherlich hübsche Filtergläser, verfälschen aber die klassischen Farben um ein vielfaches mehr, als es ein G15 (Grau-Grün) oder Graues-Glas bewirkt. Möchtest du so wenig Farbverfälschung wie möglich, dann ist Grau deine Wahl. Optimalen Kontrast bieten natürlich Kontrast-Gläser, die jedoch vor allem im niedrigeren Wellenlängenbereich (Blaulicht bis ca 500nm) die Farben verfälschen oder eben stark filtern.
Blaulichtfilter (Blueblocker) sollte man zum Beispiel bei schnellen Sportarten vermeiden, da unsere Auge das kurzwellige ("blaue") Licht stark zur Orientierung bei schnellen Bewegungsabläufen benutzt. Man sitzt zwar denk ich als Pilot sehr "still", aber die Bewegungen sind ja doch als "schnell" zu bezeichnen oder?
Generell würd ich aber von
stark gebogenen Korrektions-Gläsern abraten, wenn du noch keine Erfahrung großartig damit sammeln konntest. Diese Durchbiegung wird nämlich gemacht, damit du ein breites Blickfeld hast, sondern damit überhaupt eine optische Korrektion in eine stark gebogene Fassung eingearbeitet werden kann. Viele denken nämlich, "um so größer die Scheibe um so mehr kann ich sehen", das ist aber mit Vorsicht zu betrachten. Um so gerader die Fassung vorne und damit um so gerade die Gläser, um so besser ist die optische Korrektion. Meine Meinung dazu
