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ich bin über 30 Jahre alt und merke , dass ich zum entspannteren Lesen den Leseabstand vergrößert habe. Beim letzten Sehtest kam keine Schwäche im Nahbereich raus aber kann ja kommen.
Nun meine Frage. Wird es für mich als Kurzsichtiger mit - 3,75 Sph eine schwächere Fernbrille oder eine extra Brille mit Plusgläser?
Wenn du in etwa bei deiner Stärke bleibst, wirst du nie eine Lesebrille mit Plusgläsern haben. Außer über Kontaktlinsen.
Der Fernwert ist immer der Bezugspunkt. Die Nahunterstützung kommt dann im Alter dazu. Nennt sich Addition.
-3,75 + 2,50 (mehr macht man nur selten als Addition) = - 1,25
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
genau für so einen Fall hat die Industrie schon vorgesorgt und bietet Produkte an die deinem Anforderungsprofil entsprechen - für die Gläser gibt es eine Menge Begriffe...haben aber alle ein gemeinsames Merkmal: sie haben im unteren Bereich eine kleine Pluswirkung und damit kann man(n) viel komfortabler alle Dinge in der Nähe erledigen...
Die Gläser verkaufe ich sehr häufig an z.B. junge Menschen die sich gerade in Abi-Prüfungen, Klausuren oder gerade ihren Abschluß auf einer Hochschule machen...
Am besten deinen Opticus deines Vertrauens aufsuchen und ihm dein Begehr vortragen.
wulens hat geschrieben: ↑Sonntag 22. September 2024, 20:05Wird es für mich als Kurzsichtiger mit - 3,75 Sph eine schwächere Fernbrille oder eine extra Brille mit Plusgläser?
Ich habe die Frage (möglicherweise?) leicht anders verstanden als die Kollegen und würde deshalb ergänzend und zusammenfassend so antworten:
Mit einer schwächeren Fernbrille siehst Du in der Nähe besser, aber in der Ferne schlechter. Du benötigst dann zwei Brillen, eine Fern- und eine Nahbrille.
Die Nahbrille wäre eine "extra" Brille, hätte aber (s. @Karoshi) keine Plusgläser.
Alternativ gibt es Gläser (s. @Onkel Bob), die im oberen Bereich die Fernwirkung aufweisen und im unteren Bereich die benötigte Wirkung für die Nähe.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben. (Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
Bezüglich einer schwächeren Brille beim Lesen oder Nahtätigkeiten, wollte ich fragen ob ich das auch machen soll bzw machen könnte?
Ich habe -12,25 und -11,5 Dioptrien. Da spüre ich schon den Verkleinerungseffekt, aber es geht. Also Lesen, Handy, PC geht ganz normal, einzig bei ganz feinen Tätigkeiten, ganz kleine Schrauben oder so ist es manchmal etwas mühsam.
Eine Zeitlang habe ich mal praktiziert, dass ich mit etwas schwächerer Brille gelernt habe, hätte mir zumindest so etwas mehr konzentration erhofft, weil ich ja in der Nähe noch gut sehen konnte, es aber in der Ferne unscharf war, aber am Ende hat mich das dann doch genervt.
Würde mir das bei meinen 28 Jahren schon helfen oder ist das noch nicht notwendig? Und wie schaut es mit richtigen Plus Lesebrillen aus? Wenn ich meine Kontaktlinsen trage, sehe ich im Nahbereich mit einfachen Pluslesebrillen ganz gut in der Nähe. Sollte ich langsam auch eine tragen?
Wenn du mit 28 Jahren Nahprobleme hast dann lass mal dein beidäugiges Sehen überprüfen.
Du kannst bei den Stärken auch einen Physik-Trick nutzen: zieh die Brille auf die Nasenspitze, dann wirkt sie schwächer und das hilft dir in der Nähe.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011