Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ich?

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Maich
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Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ich?

Beitrag von Maich »

Guten Tag zusammen,

ich bin neu hier und hoffe, dass ich unabhängig von meinem Optiker Hilfe von euch bekommen kann, da ich mittlerweile echt verzweifelt bin was meine neue Brille angeht. Folgender Sachverhalt bzw. generelles zu mir:

Ich trage seit meiner frühen Kindheit eine Brille (mittlerweile bin ich 28 Jahre alt). Als Kind habe ich sehr stark geschielt (abwechselnd, ein führendes Auge, das andere passive nach innen). Dieses Schielen wurde mit 12 Jahren operiert (rechtes Auge), ein sehr kleiner Restwinkel ist geblieben. Da das Schielen langsam wieder stärker wurde, folgte im November 2019 eine zweite OP, dieses Mal am linken Auge. Der Schielwinkel ist nun nahezu weg. Grundsätzlich kann ich nicht wirklich räumlich sehen, da ich das aber auch nie anders kannte, habe ich dahingehend keine wirklichen Probleme.
Brillen habe ich regelmäßig neu vermessen lassen (keinen festen Optiker, meist Fielmann oder auch mal Smileoptic, war auch immer zufrieden soweit) und ausgetauscht – zuletzt vor meiner OP 2019 bzw. im Zuge dessen, da der Eingriff von einer Brille mit „von den Augen höchstmöglich akzeptierten Stärken“ gemacht werden sollte. Folgende Stärken:

R SPH +3,0 CYL. -1,00 ACHSE 1,00
L SPH. +2,25 CYL. -1,50 ACHSE 0,00
„günstige Fielmann Gläser“ mit 1,6er Brechungsindex (Zusatzinfo: Asphären habe ich mal versucht, vertrage ich wohl aber nicht wirklich!)

Nach der erfolgreichen OP habe ich nunmehr 1 1/2 Jahr später eine neue Brille in Angriff genommen, a) der vergangen Zeit wegen und b) weil ich mit dem linken Auge nichtmehr 100% scharf gesehen habe. Diesmal bei einem erfahrenen, stadtbekannten Optiker, bei dem ich mit einem festen Ansprechpartner nun auch bleiben möchte. Nach sehr guter Beratung und dem für mich bisher ausführlichstem Sehtest (Buchstaben, Zahlen, „Testbilder“ mit Punkten und Linien/Quadraten) sowie vielen Fragen zu meiner „Augenlaufbahn“ eine neue Brille mit folgenden neuen Werten geordert:

R SPH +3,25 CYL. -1,50 ACHSE 003
L SPH. +2,75 CYL. -2,25 ACHSE 170
„Orgalit 1,67 i-Protection HT+“ mit 1,67er Brechungsindex – Glasgröße/Form gleichbleibend zur Brille zuvor; gemessener Visus beidseitig 1,10

Nach der Abholung folgendes Sehergebnis: Grundsätzlich erst einmal etwas ungewohnt, es fühlte sich „hart“ an, jedoch scharf, grundsätzlich zufrieden und mit dem Gedanken im Kopf, dass ich das ganz erstmals eine Woche in Ruhe in gewohnter Umgebung wirken lasse. Mittlerweile 6 Wochen auf der Nase…

Folgende Probleme:
1.) Ich bezeichne es als „unruhiges“ auch unwohles sehen, vor Allem in meiner Bildmitte und beim Bewegen, z.B. Arbeiten mit zwei Bildschirmen usw., vielleicht so als würden sich die Augen „Überschlagen“. Auffällig ist, dass ich das nur so empfinde, wenn ich mit beiden Augen schaue. Halte ich eines zu, verschwindet dieser Eindruck. Dieses Problem habe bzw. hatte ich mit der alten Brille nicht, das sehen damit war bzw. ist sanfter und angenehmer, wenn auch nicht schärfer. Vor allem im näheren Bereich, beim Fernsehen oder am PC im Büro. Ich habe leicht das Gefühl, dass ich mit der neuen Brille den Kopf mehr erhöhe und durch den unteren Glasbereich schaue, das das etwas angenehmer scheint. Eine Prüfung der Zentrierung wurde jedoch vorgenommen nachträglich…
2.) Zudem ist es so, dass ich, wenn ich einzeln durch die Gläser schaue merke, dass ich mit dem rechten Glas einen deutlichen Moment der Konzentration brauche, um scharf zu stellen. Vor allem abends bzw. nach längeren Momenten am PC. Dieses Problem ist aber auch äußerst schwierig zu erfassen. Links ist alles 1a, so scharf habe ich gefühlt noch nie sehen können. Es ist jedoch eben eine kleine Differenz zwischen beiden Augen bemerkbar, was durch mein „abwechselndes Sehen“, wenn auch rechts dominant, auffällt.

Ich war zur Schilderung bereits letzte Woche beim Optiker, folgendes kam dabei herum:
- Sitz der Brille bzw. das Ändern des Seheindrucks durch Anderspositionierung (ohne Ergebnis)
- Brillen Werte wurden kontrolliert
- „spontan“ wurde nochmal ein etwas kleinerer Sehtest gemacht der zum gleichen Ergebnis führt wie der vorherige Test
- Es sei normal, dass ich nicht durch beide Augen gleich gut sehen könne
- Durch die deutliche Anpassung der Stärken (vor allem Cyl.) sei mein geschilderter Eindruck Normal und es sei richtig, da höhere Stärken „konzentrierteres“ Sehen erfordern)

Ich trage mein Leben lang Brille und bilde mir ein einschätzen zu könne, welchen Seheindruck ich von einer Sehhilfe zu erwarten habe. So nett und hilfsbereit der Optiker auch ist, er nimmt sich auch wirklich sehr viel Zeit – zufrieden bin ich nicht mit dem Seheindruck. Morgen habe ich einen erneuten Termin dort, möchte noch einmal alles kontrolliert wissen und (so meine Idee) auf Gläser mit 1,6er Index tauschen, da das für mich die einzige mögliche „Stellschraube“ ist die es noch gibt, und ich mit meinen alten 1,6er „Billiggläsern“ keine Probleme hatte. Per se ist es sogar so, dass es ohne Brille angenehmer wirkt als mit, und das kann bei bestem Willen nicht Sinn der Sache sein, oder?

Was sagt Ihr dazu, hab Ihr Rat für mich? Wird etwas grundlegend übersehen? Viel Text, aber ich wollte euch den Fall möglichst genau schildern.

Vielen Dank vorab für eure Hilfe!

Beste Grüße

Maik
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yyz
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Re: Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ic

Beitrag von yyz »

Maich hat geschrieben:Was sagt Ihr dazu, hab Ihr Rat für mich? Wird etwas grundlegend übersehen?
M.E. nichts, was nicht hier gefühlt hundert mal durchgekaut wurde und man online lösen könnte.
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Maich
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Re: Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ic

Beitrag von Maich »

yyz hat geschrieben:
Maich hat geschrieben:Was sagt Ihr dazu, hab Ihr Rat für mich? Wird etwas grundlegend übersehen?
M.E. nichts, was nicht hier gefühlt hundert mal durchgekaut wurde und man online lösen könnte.
Habe etliche Themen durchgelesen, leider aber nichts vergleichbares gefunden, was +Werte der Gläser oder aber die Idee einer "Unverträglichkeit" gegenüber dünneren Gläsern angeht..
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yyz
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Re: Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ic

Beitrag von yyz »

Kann an Korrektionswerten, Glasindex, Kurven, Zentrierung und anderen Anpaßdaten liegen. Wenn seitens des Verkäufers keine Hilfe angeboten wird, anderen Optiker, ggf. Gutachter aufsuchen und der Sache auf den Grund gehen. Alternativ: abwarten und auf Gewöhnung hoffen.
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Maich
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Re: Nach Jahren: Erstmals Probleme mit neuer (stärkerer) Brille - Cyl. zu stark? Brechungsindex zu hoch? Was übersehe ic

Beitrag von Maich »

Ich hatte nur die Hoffnung, das eine Dritte Person eventuell einen guten Ratschlag oder Input hat. Etwas was ich nicht bedacht habe oder etwas anderws was euch direkt auffällt
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