terrapole hat geschrieben:Kennt sich jemand mit Myopiekontrolle bzw Myopieprävention aus?
Wäre nicht ein solches Kind prädestiniert für eine gegenteilige Versorgung..sprich man lässt es 6-8 Stunden am Tag mit dem Handy spielen, bei abgedunkeltem Raumlicht, usw.
Meine Kenntnisse in dem Bereich sind nur rudimentär aber das wäre ja dann die beste/günstigste Versorgung auf lange Sicht (wenn es denn so stimmt).
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Meine Kenntnisse sind auch rudimentär, aber ich kann dir sagen, dass Myopiekontrolle sehr viel mehr ist als kurzsichtigen Kindern Handyverbot zu erteilen und sie nach draußen zum Spielen zu schicken. Die Mechanismen, die hinter der Entwicklung von Fehlsichtigkeiten stehen, sind noch längst nicht bis ins Letzte erforscht. Es gibt aber Fachleute, die darüber nachdenken, ob man analog zu den Kontaktlinsen für myope Kinder auch spezielle Designs für hyperope Kinder entwickeln könnte, um das Längenwachstum des Auges zu fördern - diese Überlegungen stehen aber, soweit ich weiß, noch ganz am Anfang und es ist ungewiss, ob es irgendwann brauchbare Maßnahmen geben wird.
Auf jeden Fall wäre es wenig zielführend und im Grunde auch unverantwortlich, einem Kind auf gut Glück irgendwelche Lifestyle-Vorschriften aufzudrängen. Auch in der Myopiekontrolle ist es ja so, dass sie, wenn sie verantwortungsvoll durchgeführt werden soll, zunächst einmal eine Vielzahl von Untersuchungen und eine ausführliche Anamnese erfordert, um einschätzen zu können, ob Maßnahmen zur Myopiekontrolle sinnvoll sind und wenn ja, welche Maßnahmen in dem jeweiligen Fall den meisten Erfolg versprechen.