ich entschuldige mich im Voraus für den langen Text. Da dies mein 1. Post in diesem Forum ist, kurz ein paar Eckdaten zu mir:
- 28 Jahre alt
- Brillenträger seit über 20 Jahren
- Innenschielen auf einem Auge, das bei Müdigkeit stärker wird. In der Regel und ohne Brille schielt das rechte Auge nach innen weg, allerdings kann ich das ganze umdrehen, wenn ich mich konzentriere (dann schielt das linke Auge nach innen, das rechte ist dann normal ausgerichtet). Und wenn ich nicht "fokussiert" gucke, stehen beide Augen fast normal, mein Sichtbild ist dann allerdings recht verschwommen und es benötigt sehr viel Konzentration das ganze so beizubehalten (schwer zu erklären ...) ...linkes Auge scheint das Führungsauge zu sein ... auf jeden Fall eine interessante Sache.
- wegen dem Schielen war ich als Kind in der Sehschule (ich erinnere mich zumindest noch an das Auge abkleben), gebracht hats aber nichts
Brilletragen war für mich also immer etwas total natürliches und ich habe auch nie sonderlich drüber nachgedacht. Bis vor Kurzem! Nachdem ich meine letzte Brille wohl 5 Jahre trug, ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass ich ohne die Brille besser sehen kann, als mit der Brille (vor allem in der Ferne fällt das auf - Lesen von Straßenschildern etc.).
Also nach ewigen Jahren mal wieder zum Augenarzt gedampft (unter Anderem auch weil ich mich erkundigen wollte, was man gegen dieses grässliche Schielen tun kann - das sieht so furchtbar aus, dass ich mir selber kaum in die Augen sehen kann! *Achtung Witz!*). Das Ergebnis: Angeblich hätten sich meine Augen gebessert, 100% Sehkraft. Wegen dem Schielen gehts im Januar wieder in die Sehschule (diesmal für Erwachsene). Eine Brille bräuchte ich trotzdem.
Daraufhin bin ich zum Optiker (große Kette mit bekanntem Slogan), um mir eine neue Brille machen zu lassen. An dem Tag hatte ich aber dummerweise die Messwerte vom Augenarzt zuhause liegen lassen - kein Problem, Optiker hat selbst gemessen. Brille war 1 Woche später da. Mit der Neuen kann ich zwar klarer sehen als mit meiner Alten, aber mit der neuen Brille schiele ich. Die alte Brille hat das Schielen stark korrigiert - man konnte selbst bei Müdigkeit so gut wie nichts vom Schielen sehen. Zudem schiele ich mit der neuen Brille jetzt eher links, statt rechts (wie ohne die Brille bei "normalem Gucken"). Also habe ich jetzt die beiden Brillenpässe und das Ergebnis vom Augenarzt miteinander verglichen. Verstehen tu ich allerdings gar nichts. Daher hoffe ich, dass ihr mir erklären konnt, ob da irgendwas faul sein kann und ich einen Grund habe die neue Brille zu reklamieren. Ich traue mich nämlich nicht sofort wutentbrannt zum Optiker zu laufen und denen irgendwas vorzuwerfen.
Alte Brille: Unklare Sicht, kein Schielen
Datum: 20.3.2010
Rechts F +3,25 Zyl. -0,5 Achse 112° H 13
Links F + 2,75 Zyl. -0,5 Achse 80° H 13
Pupillendistanz 32 / 30.5
Neue Brille: Klare Sicht, aber Schielen (eher links, aber bei Konzentration wechselbar)
Datum: 19.11.15
Rechts F +2,75 Zyl. -0,5 Achse 125° H20
Links +2,5 Zyl. -1,0 Achse 70° H20
Pupillendistanz: 32,5/32
Mir persönlich ist nur aufgefallen, dass ich bei der neuen Brille einen größeren Zylinder links habe als bei der alten Brille wie auch bei der Messung des Augenarztes. Hängt das Schielen mit der neuen Brille eventuell damit zusammen?Augenarzt
Datum: 12.11.15
Rechts Ferne -0,25 Zyl. +0,5 Achse 0°
Links Ferne -2,00 Zyl. +0,5 Achse 0
Pupillendistanz nicht ermittelt
Alte und neue Brille sind beide von derselben großen Optikerkette in Deutschland.
Weichen die Werte sehr voneinander ab?
Sollte ich mit der neuen Brille nochmal zum Optiker und die Messwerte vom Augenarzt vorlegen?
Oder misst der Optiker genauer und der Augenarzt hatte keine Ahnung?
Und warum schiele ich mit der neuen Brille und mit der alten nicht?
Hilfe!
Mit freundlichen Grüßen
schielkopf