Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

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nickcroft
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Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

Beitrag von nickcroft »

Ich habe seit einigen Tagen auch meine erste Brille mit 2 Stärken ("NIKAplus Relax"), dessen Lesebereich nur um 1dpt im (+) liegt als meine sonstigen -3.75dpt. Mehr Differenz brauche ich wohl (noch) nicht.
Zuvor hatte ich etwas ähnliches (Essilor "Anti-Fatigue") mit einen um +0.75dpt reduziertem Dioptrien-Berich im unteren Teil - das merkte man im Alltag kaum, was die Sache sehr einfach im Umgang machte.
Nun sieht die Sache etwas anders aus (mich wundert, dass 0.25dpt so einen enormen Unterschied machen) und ich verstehe nun, was Betroffene meinen, wenn sie sagen, dass ihnen schwindelig wird - wegen der Verzerrungen und Grössenänderungen der Objekte. Damit habe ich aber weniger Probleme. Ich weiß nur nicht, ob ich mich wirklich je ganz an die Brille gewöhnen werde da die 3 anderen Brillen, die ich im Wechsel trage, keine Gleitsichtbrillen sind. Ich habe die neue Gleitsichtbrille daher bewusst eine Woche durchgehend getragen.

Beim Autofahren fällt besonders auf: Beim Geradeausschauen geht der Blick bereits durch den beginnenden Lesebereich. Das Kombiinstrument lässt ist zwar durch den Lesebereich etwas verschwommen, aber deutlich genug, um alles problemlos ablesen zu können. Beim Blick in die Ferne sieht das aber anders aus, hier muss ich bewusst den Kopf nach unten neigen damit mein Blick durch den Fernbereich der Brille schweift.

Nachdem ich der Optikerin gestern meine Probleme bzw. Bedenken mitteilte, sagte Sie, dass es kein Problem wäre - zunächst würde der Hersteller prüfen, ob die Daten im Glas wirklich umgesetzt wurden und dann gibt es neue Gläser. Die Gewinnspanne muss ja enorm hoch sein, wenn "mal eben" neue Gläser eingesetzt werden (kosteten mich 400EUR). In meinem Fall muss der "Übergang" m.E. ein ganzes Stück tiefer da ich beim Blick geradeaus bereits unscharf sehe, sogar schon bei meinem 27"-Monitor am Arbeitsplatz.
Dennoch würden die Unschärfen links und rechts bleiben (generell bei Gleitsichtbrillen). Ich empfinde das als enorme Sicht-Beeinträchtigung ("Tunnelblick"), besonders im Straßenverkehr (auch als Fußgänger) und halte solche Brillen daher sogar für "gemeingefährlich"! Erstmals habe ich allein in der letzten Woche 2x einen herannahenden Fußgänger bzw. Radfahrer nicht rechtzeitig erkennen können! Seit gestern verwende ich zum Fahren wieder einer meiner "normalen" Brillen.

Die Situationen im Tagesablauf (Nahsicht) sind m.E. so selten, dass es nicht im Verhältnis zu den damit verbunden Nachteilen steht.
Wäre eine Bi-/Trifokalbrille hier die bessere Alternative für mich? Oder lieber nur eine Fernbrille und zum Lesen entweder eine Lesebrille oder ganz drauf verzichten (nahes Lesen geht mittlerweile wieder ganz ohne *g*)?
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nixblicker
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Re: Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

Beitrag von nixblicker »

Das hat mit Gewinnspanne nichts zu tun.

wenn die Gläser fehlerhaft sind, haftet der HErsteller, sind die gläser nicht ordnungsgemäß verbaut, haftet derjenige, der sie in Umlauf bringt, in diesem Fall der Optiker.

Freue dich doch lieber, dass mit deiner Reklamation so unkompliziert verfahren wird.

Wäre es dir lieber, wenn der Optiker versuchen würde, das PRoblem wegzuquatschen, um bloß nicht seine Marge zu gefährden?

Dann sag das bitte deinem Optiker, dass du keinen Kundenorienterten Service wünscht.

Was die Gläser als solches angeht, ichtrage beide Glastypen seit Jahren, und kann solche Probleme nciht bestätigen. Auch meine Kunden kommen mit beiden Herstellern und den jeweiligen Glastypen gut klar. Sollte mal einer nicht zurecht kommen, findet man eine Lösung. Wo Mensch und Physik aufeinander treffen, da kann es eben auch mal rumpeln.
Schau doch mal rein: www.glashaus-bremerhaven.de
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Onkel Bob
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Re: Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

Beitrag von Onkel Bob »

zunächst erstmal eine kleine klarstellung:

das 'alte' anti-fatigue hatte eine kleine stärkenzunahme von 0,4 dpt im unteren bereich. ich habe dieses glas auch ne ganze zeitlang gut und gerne getragen und empfehle es auch hie und da schon ma...war für seine zeit echt gut.

da auch hierbei der fortschritt nicht innehält sind heute andere - besser an den endverbraucher anzupassende - gläser an deren stelle getreten die ich heute eher empfehlen würde.

ich würde auch den rat von nixblicker annehmen und mich darüber freuen das der geneigte opticus sich deines problems annimmt und versucht dich zufriedenzustellen. warte erstmal ab was dabei herauskommt.

was die bi- oder sogar eine trifokalbrille angeht: um gottes willen...SO nen ollen und ÜBERHAUPT nicht mehr zeitgemäßen schlonz setz ICH mir mit SICHERHEIT nicht ins gesicht..*weia*...was bin ich froh das es diese archaischen dinger kaum noch gibt...sie sind überhaupt nicht mehr im alltag praktikabel... :roll:

gutes gelingen wünscht
onkel bob

ps: wie alt bist du?
...es ist nicht so wie du denkst...
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prüflingsprüfer
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Re: Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

Beitrag von prüflingsprüfer »

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benkhoff
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Re: Gleitsichtbrillen und Teilnahme im Strassenverkehr

Beitrag von benkhoff »

das ganze hört sich mal wieder nach eine nicht ganz passend sitzenden Brille an ("zu hoch"). Denn mit korrekt zentrierten, passenden Werten, sieht man keinen "Tunnel-Blick", außer bei ganz billigen Gleitsichtgläsern. Und diese ganz billigen Gleitsichtgläser (sog. "Schrottgläser" oder auch "unterste Kategorie" oder "Bronze" oder "Standard" bei einigen Anbietern genannt) sind in der Tat für den Strassenverkehr NICHT geeignet.
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