Höhe der Gleitsichtbrille

[Erbse61]

Hallo,
Ich trage schon seit einigen Jahren Gleitsichtbrillen und bin damit eigentlich sehr zufrieden (bis auch ein paar Kompromisse, die man wohl immer schließen muss )
Mit meiner neuen Gleitsichbrille allerdings habe ich ein paar Schwierigkeiten. Einmal habe ich das Gefühl, dass ich beim Lesen sehr zirkeln muss, bis BEIDE Augen ein scharfes Bild geben und ich muss eher ein bisschen schräg auf Schrift vor mir schauen, was ich nicht ganz richtig finde.
Viel schlimmer aber ist, dass ich zwar Dinge, die direkt vor mir auf dem Tisch liegen, lesen kann, aber definitiv nichts, was ich in einer "normalen" Lesehaltung zum Beispiel in der S-Bahn oder im Bett vor mir halte. Ich muss dann meinen Lesestoff direkt unter die Brust klemmen oder meinen Kopf weit nach hinten in den Nacken neigen.
Da beides nich† wirklich möglich ist, lese ich mal wieder ohne Brille - ich bin mit 4,5 Dioptrien kurzsichtig. Aber das nervt! Brille auf, Brille ab, Brille auf .... hatte ich nicht deswegen Gleitsicht???
Oder - und jetzt wird es komisch: ich rolle mir ein Stück Papier und klemme es unter den Nasensteg meiner Brille. Die ganze Brille rutscht nach oben und ich kann plötzlich wunderbar lesen - aber auch mittlere Entfernungen und sogar die Fernsicht sind gut, eher sogar besser als vorher.
Sind meine Brillengläser vielleicht in der Höhe falsch eingesetzt? Meine Optikerin meinte, ich würde das nicht richtig wahrnehmen und die Fernsicht wäre mit solchen höher eingeschliffenen Gläsern nicht mehr möglich.
Wie kann ich überprüfen, ob die Gläser die richtige Höhe habe???? So kann ich mit der Brille eigentlich nix anfangen..... Oder brauche ich doch schon eine größere Addition (ich glaube ich habe 2,0)
Vielen Dank
Erbse61

[brettacher]

[ ... ]Meine Optikerin meinte, ich würde das nicht richtig wahrnehmen[ ... ]

Haben Optiker eigentlich keine andere Antwort als "selber Schuld, doofer Kunde, geh weg!"? In gefühlt jeder Diskussion hier kommt diese Aussage irgendwann mal.

Und: Woher nimmt sich die Optikerin das Recht, dem Kunden vorzuschreiben, was "richtig wahrnehmen" ist? Der Brillenträger beschreibt sein Problem, die Optikerin muss sich darum kümmern, das Problem aus der Welt zu schaffen. Schließlich bekommt sie einen Haufen Kohle dafür. Das heisst aber nicht, es wegzudefinieren und damit den Kunden mit seinem Problem alleinzulassen.

[wörterseh]

@brettacher...
...bitte!

[optikum]

wahrscheinlich sind die Gläser zu tief eingesetzt. Evtl nachstellen lassen, oder wenn es viel zu tief eingeschliffen wurde, neue Gläser fertigen lassen.

[brillentieger]

Entweder sind die Gläser zu tief eingearbeitet, oder es wurde ein zu langer Gleitsichtkanal gewählt.

Wie sah Ihre alte Brille aus, wie die Neue?

Wenn die alte Brille sehr schmal war und die neue Brille sehr groß ist, kann es an den unterschiedlichen Höhen liegen.
Bei einer schmalen Form brauchen wir einen kurzen Übergang von der Ferne in die Nähe. Dadurch sind sie mit einer kleinen Augensenkung direkt im Nahbereich.

Bei einer größeren Form wird häufig eine längerer Übergang von Ferne zur Nähe eingebaut. Dadurch müssen Sie eine größere Augensenkung machen um in den Nahbereich zu kommen, haben aber dafür einen viel größeren Zwischenbereich.

[benkhoff]

moin erbse,

sind es die gleichen Gleitsichtgläser-Typen? Ist die Zentrierung wie vorher? Ist der Sitz der Brille schon kontrolliert, ggf verbessert worden?

@bretti: wie immer dieselbe Leier, es wird langweilig

[brettacher]

moin erbse,

sind es die gleichen Gleitsichtgläser-Typen? Ist die Zentrierung wie vorher? Ist der Sitz der Brille schon kontrolliert, ggf verbessert worden?

Glückwunsch! Und das meine ich absolut ernst. Das ist genau die richtigen Herangehensweise (und die von brillentieger und optikum auch). Mit dieser konstruktiven Herangehensweise können Fehlerquellen ausgeschlossen und die Situation verbessert werden. Das hilft dem Brillenträger.

"Sie nehmen das nicht richtig wahr." ist die Falsche, da der Kunde damit mit seinem Problem allein gelassen wird.

Insofern: Danke für die Bestätigung meines Beitrages.

@bretti: wie immer dieselbe Leier, es wird langweilig

S.o.

[DI Michael Ponstein]

@ brettacher, dein über den kamm scheren, tut dem ganzen beitrag nichts positives.
richtig ist, das ein te ein problem hat und dass die optikerin hier nicht darauf eingegangen ist, das allerdings ist nicht die tägliche vorgehensweise. wir alle, bis auf die erbse waren nicht zugegen.
also, richtig ist die fehlerquellen gemäss den antworten prüfen und vom ausführenden optiker evtl. beheben lassen.
oberflächliches anprangern hilft dagegen nichts.

[wörterseh]

...er hat ja schon aufgehört! ...

[brettacher]

...er hat ja schon aufgehört! ...

Danke!

[Cody]

<snip> ich rolle mir ein Stück Papier und klemme es unter den Nasensteg meiner Brille. Die ganze Brille rutscht nach oben und ich kann plötzlich wunderbar lesen <snap>
Erbse61

In der Tat ein Indiz dafür, daß die Höhe nicht stimmt. Wäre zumindest mein erster Verdacht.

- aber auch mittlere Entfernungen und sogar die Fernsicht sind gut, eher sogar besser als vorher.
Erbse61

Auch bei normaler Kopfhaltung? Wenn es tatsächlich nicht schlechter/besser würde in der Ferne, sollte auch noch mal die Refraktion überprüft werden. Bei exakter Refraktion sollte es in der Ferne schlechter werden, wenn man in den Übergangs-/Progressionskanal kommt.

Sind meine Brillengläser vielleicht in der Höhe falsch eingesetzt?
Erbse61

Eher ja.

[Erbse61]

Hallo,

und erst einmal Danke für die Antworten.
Kann ich denn irgendwie selber herausfinden, ob die Gläser die richtige Höhe haben? Also zum Beispiel indem ich die eingravierten Punkte in den Gläsern mit einem Folienstift verbinde und dann in den Spiegel schaue? So überprüft doch auch der Optiker, oder? Und was müsste ich dann sehen? Dass meine Pupillen mit dem Strich auf einer Höhe sind?
Könnte ein Teil meiner Problem (beide Augen bei der Nahsicht nur schwer zusammenzubringen) daran liegen, dass im rechten Glas diese gedachte Linie zwischen den Gravurpunkten leicht schräg zu sein scheint, während sie im linken Glas gerade zum Horizont verläuft?
Danke

[benkhoff]

Dass meine Pupillen mit dem Strich auf einer Höhe sind?

das ist grundsätzlich falsch. Ausserdem sind die Markierungen von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Im Grunde kann dies nur der Optiker beurteilen, der die Gläser auch eingebaut hat.
Vorsicht auch beim "markieren mit Folienstift": Sie könnten dabei die Gläser zerkrazten, es sind nur bestimmte Stifte geeignet. Zum Beispiel: nur für Zeiss LotuTec und DP-Gläser wurden spezielle (extra teure) Stift von Staedtler entwickelt.

[Saibaba]

Hallo erbse61,
nein, du kannst selbst keine qualifizierte Aussage über die richtige Höhe deiner Gläser machen. Dazu musst du den genauen Glastyp wissen und brauchst eine Schablone um die richtigen Punkte zu markieren. Anhand deiner Beschreibung ist aber relativ klar, daß die Gläser zu niedrig eingearbeitet sind. Der Ball liegt nun wieder bei deinem Optikus. Wenn der nicht doof ist und dich nicht als Kunde verlieren will, macht er neue Gläser, in der richtigen Höhe und gut ist.

[Robin]

...
Mit meiner neuen Gleitsichbrille allerdings habe ich ein paar Schwierigkeiten. Einmal habe ich das Gefühl, dass ich beim Lesen sehr zirkeln muss, bis BEIDE Augen ein scharfes Bild geben und ich muss eher ein bisschen schräg auf Schrift vor mir schauen, was ich nicht ganz richtig finde.
Mal abgesehen von evtl. Gewöhnungsproblemen kann dies natürlich ein Hinweis auf nicht ganz optimale Zentrierung der Gläser oder nicht ganz optimale Glasstärken oder Fehler im Glas sein. -
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Viel schlimmer aber ist, dass ich zwar Dinge, die direkt vor mir auf dem Tisch liegen, lesen kann, aber definitiv nichts, was ich in einer "normalen" Lesehaltung zum Beispiel in der S-Bahn oder im Bett vor mir halte.
Beim Lesen im Bett ist es wie mit dem Bildschirm: kann mit einer Gleitsichtbrille funktionieren, muss aber nicht - da ist definitiv eine Nahbrille besser! Beim Lesen in der S-Bahn: was lesen Sie dort? zB.: bei einer Tageszeitung wäre der obere Teil der Seite für eine Gleitsichtbrille definitiv zu weit oben!
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Oder - und jetzt wird es komisch: ich rolle mir ein Stück Papier und klemme es unter den Nasensteg meiner Brille. Die ganze Brille rutscht nach oben und ich kann plötzlich wunderbar lesen - aber auch mittlere Entfernungen und sogar die Fernsicht sind gut, eher sogar besser als vorher.
Sind meine Brillengläser vielleicht in der Höhe falsch eingesetzt? Meine Optikerin meinte, ich würde das nicht richtig wahrnehmen und die Fernsicht wäre mit solchen höher eingeschliffenen Gläsern nicht mehr möglich.
Wenn tatsächlich die Brille durch das Papier nur nach oben bewegt wird und dabei der Abstand Auge/Brillenglas nicht verändert wird, müsste es wirklich in der Ferne schlechter werden. Wenn es dann in der Ferne sogar besser klappt wie vorher würde ich vermuten, das die Glasstärken zu stark sind. Wenn sich der Abstand Auge/Brillenglas dabei ändert ist alles möglich.
...
Wie kann ich überprüfen, ob die Gläser die richtige Höhe habe????
gar nicht!

Mal abgesehen davon kann vieles auch ein Gewöhnungsproblem sein (auch wenn das einer der Laien in diesem Forum nicht wahr haben will). Um das beurteilen zu können, müsste man schon wissen welcher Glastyp und welche Stärke in der alten Brille gewesen ist, wie alte diese ist, den Glastyp und die Stärken der neuen Brille, das Alter des Brillenträgers sowie ggf. Unterschiede in den Zentrierdaten, Glasform und -größe etc..