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Hallo,
bei asphärischen bzw. doppelt asphärischen Brillengläsern soll laut Hersteller der Effekt, dass die Augen verzerrt (also bei Kuzsichtigkeit vekleinert) erscheinen, weniger stark ausgeprägt sein, als bei sphärischen Gläsern.
In meiner Vorstellung müsste doch für die gleiche Korrektur auch die Wirkung des Glases stets identisch sein, unabhängig davon ob sphärisch oder asphärisch...
Wie schon richtig erwähnt sind die Vorteile dieser Gläser die besseren Abbildungseigenschaften.
Die optische Wirkung ist auch die Gleiche.
Das Zauberwort in diesem Fall ist "Eigenvergrößerung"
Das hier fand ich im WWW:
Eigenvergrößerung
Optische Systeme besitzen eine vergrößernde oder verkleinernde Wirkung. Bekannt ist diese Eigenschaft jedem, der schon einmal jemanden mit einer “dicken Brille“ angesehen hat. Die Augen werden deutlich vergrößert (beim Betrachten von stark Übersichtigen) oder deutlich verkleinert (beim Betrachten von stark kurzsichtigen). Dieser Effekt besteht natürlich auch in “umgekehrter“ Richtung. Auch der Brillenträger eines starken Plusglases sieht alles größer als ohne Brille. Die maßgeblichen Faktoren für die Größe dieser Veränderung sind die Brillenglasstärke, die Brillenglasdicke und der Abstand zwischen Brille und Auge.
Die Eigenvergrößerung eines Brillenglases beschreibt diejenige Größenveränderung, die das Brillenglas bewirkt. Sie wird berechnet durch die Formel N = 1:(1-d:n × D1) wobei N die Eigenvergrößerung (nach DIN 58208) beschreibt, d die Mittendicke des Glases, n die Brechzahl und D1 den Flächenbrechwert der ersten Fläche (vordere Brillenglasfläche). An dieser Formel lässt sich erkennen, dass die Größe d, also die Mittendicke eines Brillenglases maßgeblich für die Eigenvergrößerung verantwortlich ist. Daraus lässt sich ableiten, dass eine Verringerung der Mittendicke eine Verringerung der Eigenvergrößerung mit sich bringt. Das macht man sich in der modernen Augenoptik zu nutze. Verschiedene Techniken der Dickenreduzierung von Brillengläsern bringen neben dem Gewichtsvorteil auch eine positive Veränderung der Eigenvergrößerung mit sich. Die oftmals unerwünschte Vergrößerung der Augenpartie bei Übersichtigen wird vermindert.
Asphärische Brillengläser haben flachere Krümmungen, damit ist der Flächenbrechwert der ersten Fläche auch erheblich geringer.
Ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigen können.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
@Kollegen
Habe heute früh eine Brille abgegeben:
R) +27dpt (Lenti-Bikonvexlinse, vermutl. "Linse bester Form")
L) plan (mattiert)
Ich bin ja hart im Nehmen, aber das hat derart sch*iße ausgesehen, dass ich zum ersten Mal einen Kunden richtig und ehrlich bedauert habe. Unser gelobtes SGB V lässt eine solche "Versorgung" als "ausreichend" zu!!!
Und selbst dieses Verbrechen von einer Brille an einem stark Fehlsichtigen wird trotz Verzicht auf Veredelungen noch nicht einmal voll bezahlt!! Kassenleistung insg. 77,92 Euro!
Da haut´s mir echt den Vogel raus.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)