Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Antworten
n
nina0815
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 19. März 2010, 00:33

Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von nina0815 »

Guten Tag!

Ich habe folgendes Problem: Ich brauche eine neue (stärkere) Brille und war bei 2 Optikern, weil ich mir gleich 2 schöne neue Brillen anschaffen will (die es nur bei verschiedenen Optikern gibt). Beide Optiker wollten einen Sehtest durchführen und nun habe ich leider auch 2 verschiedene Ergebnisse:

- Optiker 1:
rechts -5,75 0,25 Hornhautverkrümmung
links -5,25 KEINE Hornhautverkrümmung

- Optiker 2:
rechts: -5,5 0,25 Hornhautverkrümmung
links -5,0 0,25 Hornhautverkrümmung

Nun bin ich natürlich sehr verunsichert. Bei Optiker 2 fühlte ich mich besser aufgehoben, er testete auch die Werte von Optiker 1 nochmal zum Vergleich und ich hatte das Gefühl, dass ich mit den leichteren Werten von Optiker 2 besser sehen kann. Daher habe ich mich nun für diese leichteren Werte von Optiker 2 für beide Brillen entschieden (der 1. Optiker hat sie dann später nochmal auf meinen Wunsch hin geändert).
Wenn ich die leichteren Werte nehme, ist die Gefahr ja kleiner als wenn ich am Ende zu starke Gläser habe.
Allerdings: die Hornhautverkrümmung macht mir Sorgen. Rechts habe ich ja auf jeden Fall eine (auch schon bei meiner jetzigen Brille). Und mein linkes Auge scheint anscheinend grenzwertig zu sein, wenn der 1. Optiker keine feststellt, aber der 2. Optiker schon. Optiker 2 hat mich auch vorab vor einen Refraktometer gesetzt und der hat auch bei BEIDEN Augen diese Hornhautverkrümmung angezeigt. Trotzdem habe ich Angst. Angst, dass ich links nun doch keine Hornhautverkrümmung haben könnte (bei meiner alten Brille und dem damaligen Sehtest wurde nämlich auch nur rechts eine festgestellt).
Vielleicht kann mir ja jemand eine Meinung dazu sagen!
Und mir auch sagen, ob es schlimm ist, wenn eine Hornhautverkrümmung mit der Brille "korrigiert" wird, obwohl man KEINE hat. Also wie könnten sich falsche astigmatischen Gläser bei gesundem Auge auswirken???
Ich hab echt total Angst, da nun beide Brillen bestellt sind und sollte es nun doch Sehprobleme damit geben, wird der 1. Optiker ja das Glas nicht mehr ändern wollen, weil er die Stärken ja nochmal auf meinen Wunsch/auf meine Verantwortung hin geändert hat.
Ach, ist das kompliziert... Ich hoffe, es macht nichts, dass ich nun links auch ein astigmatisches Glas bekomme...

Vielen Dank!!!

Freundliche Grüße von Nina
Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 669
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von optidi »

Hallo,

gehe zu 10 verschiedenen Optikern an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten und du wirst unter Umständen 10 verschiedene Ergebnisse bekommen.
Dein Auge ist keine Fotokamera, die auf tausendstel Millimeter gefertigt ist, sondern ein lebendes Organ, das von vielen Einflüssen beeinträchtigt wird. Zudem ist die Messung ein subjektives Verfahren, bei dem du selbst deine Eindrücke schilderst, die dann zu deinem Ergebnis führen. Auch da können Schwankungen entstehen. Dies Schwankungsbreite liegt bei bis zu 1 Dioptrie, auch beim Zylinderwert.

Mach dir also keine Sorgen. Wenn du mit deinen beiden Brillen gut sehen kannst ist alles in Ordnung. Schaden kannst du deinen Augen damit nicht.

Sei aber auch nicht überrascht, wenn du die beiden Brillen miteinander vergleichst. Auch hier können leichte Unterschiede im Sehen auftreten. Abhängig vom Sitz der Brille, Vorneigung, Fassungsscheibenwinkel, Hornhautscheitelabstand, Zentrierung, Glasart, Glasmaterial, Glasberechnung usw.

Am besten die Brillen tragen und nicht groß darüber nachdenken, dann klappt es auch.

Gruß Optidi
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von prüflingsprüfer »

Danke Optidi, alles gesagt und das ausführlich, vertsändlich und richtig.
n
nina0815
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 19. März 2010, 00:33

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von nina0815 »

Vielen Dank für die Beruhigung :) Ich schätze mal, dass der Unterschied zwischen den Werten so gering ist, dass es nicht schlimm sein kann. Ob man keine Hornhautverkrümmung hat oder eine von 0,25 ist wohl auch nicht so relevant und man kann mit astigmatischen Gläsern wohl kein Unheil anrichten, auch wenn man keine hätte!?
So habe ich nun heute beruhigt meine Brillen abgeholt und sie haben nun beide die gleichen Werte (die vom 2. Optiker). Und ich kann gut sehen :) ABER:
Ich weiß, Sie meinten, ich solle die Brillen nicht miteinander vergleichen. Das hatte ich auch nicht vor. Bis ich eben am PC feststellte, dass mit der einen Brille die Buchstaben am Bildschirm viel kleiner sind. Und zwar so klein, dass manches sehr schwer zu lesen ist. Woran kann das nun liegen??? Vielleicht daran, dass diese Brille dünnere Gläser hat? Und ist es egal, wenn ich die Brillen oft wechsele??? Welche sollte ich dann für die PC-Arbeit nehmen? Vermutlich die mit der die Buchstaben normal groß und somit besser lesbar sind...
Diese Brille hat auch asphärische Gläser (1,67). Was bedeutet dies? Ob die andere Brille auch asphärische Gläser hat, weiß ich gar nicht (wahrscheinlich nicht). Woher weiß man das?
Ich hoffe, Sie können mir hier nochmal helfen. Ich hoffe, ich nerve nicht mit meinen Fragen. Ich möchte halt nur immer alles verstehen und das mit den kleinen Buchstaben nur bei EINER brille hat mich halt sehr verwundert!
Ist ja auch blöd, denn ich will ja beide Brillen zur Arbeit (arbeite viel am PC) tragen, und mit der einen ist alles zu klein :(... Vielleicht gewöhne ich mich ja auch noch dran. Kann es dem Auge wirklich dann nicht schaden, wenn ich zwischen den Brillen wechsele?
Vielen Dank und liebe Grüße von Nina
Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 669
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von optidi »

Hallo,

welche Glastypen verbaut wurden kann man anhand des Brillenpasses oder der Rechnung herausfinden. Man kann aber auch einfach den Optiker fragen.

Zwei Gründe für die unterschiedlichen Bildgrößen:
1.) Glastyp
2.) Abstand Gläser->Auge

Gruß Optidi
n
nina0815
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 19. März 2010, 00:33

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von nina0815 »

Danke!
Der eine Brillenpass macht all diese Angaben (asphärische Seiko-Einstärkengläser, SuperClean Super SV 1,67; Lager 75 mm). Der andere Brillenpass macht gar keine Angaben, daher frag ich nochmal den Optiker.
Zu den 2 Gründen:
- zählt zum Glastyp auch ob es asphärisch oder sphärisch ist oder hat es damit nix zu tun?
- je näher der Abstand zum Auge, desto kleiner oder normaler die Buchstabengröße?
Wie dem auch sei, meine wichtigste Frage => Ist es denn schlimm, wenn ich die Gläser bei beiden Brillen so lasse und zwischen den Brillen wechsele, also kann das dem Auge schaden o.ä.?
Vielen Dank nochmals!!!!
Liebe Grüße,
Nina
Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 669
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von optidi »

Hallo,

der "Verkleinerungseffekt ist abhängig davon wie die Glaskrümmungen gestaltet sind. Asphärische Gläser können etwas weniger verkleinern.

Je größer der Abstand zum Auge, desto größer der Verkleinerungseffekt.

Keine Angst. Schädigen kannst du damit die Augen nicht.

Gruß Optidi
n
nina0815
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 19. März 2010, 00:33

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von nina0815 »

Hallo und Danke und noch eine Frage:

Kommt dieser Verkleinerungseffekt häufiger vor und ist normal oder stellt das ganze ein Manko dar und ich könnte die Gläser reklamieren? Aber ein 1,67 asphärischen Glas ist von Seiko ist wahrscheinlich schon recht gut und die Frage ist dann, ob man das Glas überhaupt anders machen/krümmen kann, oder? Ich muss halt mal schauen, ob ich auf der Arbeit mit der Bildschirmarbeit klarkomme. Wenn nicht, ist das ja echt blöd.

Vielen Dank nochmals!

Liebe Grüße von Nina
Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 669
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von optidi »

Hallo Nina.

die Verkleinerung ist physikalisch bedingt und immer vorhanden. Da Physik als Naturwissenschaft Dinge beschreibt, die in einfach in der Natur vorkommen können, ist dies kein Rekalmationsgrund.

Gruß Optidi
s
schorsch kluhnie
Beiträge: 172
Registriert: Freitag 19. Juni 2009, 10:59

Re: Hornhautverkrümmung korrigieren oder nicht?

Beitrag von schorsch kluhnie »

(Und wenn dir atlantis eine PN schickt, glaub ihm bitte nicht!)
Antworten