Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

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Smutje
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Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Smutje »

Warum eigentlich kommen hier immer wieder Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Normalerweise weiß ich doch aus dem Verkaufsgespräch, welches Glas ich bestellt und gekauft habe. Wie das nun mit welchen Kürzeln abgekürzt wird - egal ..... und normalerweise kann ich mit den Kürzeln eh nicht viel anfangen, kaum ein anderer Optiker übrigens auch nicht, da auch diesem die Entschlüsselung nicht bekannt ist.

Also gibt es doch nur folgende Möglichkeiten:

- ich vertraue Fielmann nicht und befürchte, über's Ohr gehauen worden zu sein.
Habe ich also das bekommen, was mir im Verkaufsgespräch versprochen wurde?
Aber wer sagt mir dann, ob die Angaben im Brillenpass mit der tatsächlichen Lieferung übereinstimmen ?
- mir wurde beim Verkaufsgespräch gar nicht mitgeteilt, welche Gläser mit welchen Eigenschaften ich denn gekauft habe und ich versuche das nun im Nachhinein zu erfahren ?
- die Gläser waren so teuer, dass es mir "spanisch" vorkommt und ich nun versuche, durch die Entschlüsselung der Daten des Brillenpasses mir diese Gläser z.B. beim traditionellen Optiker oder im Internet billiger zu besorgen ?
- ich habe -warum auch immer- nicht die Möglichkeit, mir bei Fielmann eine Erklärung für die Kürzel geben zu lassen oder Fielmann erklärt die Kürzel grundsätzlich nicht. Es wäre doch ein Leichtes, mir beim Verkäufer die Daten entschlüsseln zu lassen.

Warum werden die Kürzel immer wieder hier nachgefragt ??????????
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Regrischa
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Regrischa »

Ich schätze diese Fragen kommen von Optikern, die einen Kunden haben, der seine letzte Brille beim Fielmann
gekauft hatte. Und dieser Optiker will einfach mal wissen, was der Kunde in seiner vorherigen Brille für Gläser drin hat.

Ach ja übrigens, dass was im Verkaufsgespräch beim Fielmann ausgewählt wurde, das bekommt der Kunde auch!!
Der Kunde darf auch die Tütchen mitnehmen, mit denen die Gläser gekommen sind.
Das ist jedenfalls bei uns so, ich weiß nicht wie es in anderen Niederlassungen ist.
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Mai18
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Mai18 »

Da muss ich zustimmen!

Wenn ehemalige Kunden von Fielmann zu uns kommen und ihren Brillenpass mitbringen, steht der großteil der Mitarbeiter immer wieder vor dem Problem des enträtselns und des gleichzeitigen Erklären was es für Gläser waren, die dort verkauft worden sind. Zumal es mich als Optiker auch immer wieder interessiert was es für ein Glas war, damit ich dem Kunden ein besseres Verkaufen kann.
Ich muss sagen, dass ich es immer wieder eine große Hilfe finde wenn hier die Fielmann-Brillenpässe entschlüsselt werden.
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benkhoff
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von benkhoff »

ein Fachmann/eine Fachfrau erkennt eigentlich auch ohne irgendeinen Brillenpaß, was und welche Gläser eingebaut sind. Auch die Eigenschaften (ET, Tönung, phototrop, usw) erkennt ein gelernter Optiker anhand der Gläser selbst. Einfach mal genau hinschauen reicht meist aus. Und dann kann man schon die Gläser sehr wohl genau definieren. Die ETs von Rod./ZEISS/Rupp/Hoya/Wetzlich uswuswusw sehen ja doch leicht unterschiedlich aus. Und die Gleitsichtgläser, mittlerweile auch viele individuell gefertigte Einstärkengläser sind ja mikrograviert.
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Smutje
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Smutje »

Regrischa hat geschrieben:Ich schätze diese Fragen kommen von Optikern, die einen Kunden haben, der seine letzte Brille beim Fielmann gekauft hatte. Und dieser Optiker will einfach mal wissen, was der Kunde in seiner vorherigen Brille für Gläser drin hat. ......
Hallo ???
Diese Erklärung ist mir ein wenig dünn. Ein Fachmann wird doch sehr wohl erkennen, welche Gläser vorliegen, die Marke ist doch auch vollkommen egal. Er wird dann die optimale Versorgung mit dem Kunden aussuchen und der Kunde weiß dann, dass er z.B. ein hochbrechendes, phototropes Kunststoffglas mit einer hochwertigen Versiegelung bekommt.
Es ist doch vollkommen egal, welche Gläser der Kunde vorher hatte, selbst wenn er - der Fachmann -das nicht erkennen sollte oder die alte Brille gar nicht mehr vorliegt. Der Fachmann wird seine Beratung doch nicht von dem zurückliegenden Fielmannkauf abhängig machen.
Ne, ne, ich glaube, da schätzt Du falsch.
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Smutje
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Smutje »

Mai18 hat geschrieben:Da muss ich zustimmen!
Wenn ehemalige Kunden von Fielmann zu uns kommen und ihren Brillenpass mitbringen, steht der großteil der Mitarbeiter immer wieder vor dem Problem des enträtselns und des gleichzeitigen Erklären was es für Gläser waren, die dort verkauft worden sind. Zumal es mich als Optiker auch immer wieder interessiert was es für ein Glas war, damit ich dem Kunden ein besseres Verkaufen kann. Ich muss sagen, dass ich es immer wieder eine große Hilfe finde wenn hier die Fielmann-Brillenpässe entschlüsselt werden.
Dieser Logik kann ich nicht folgen.
Mein Optiker berät mich aufgrund seiner Kompetenz und hat sich noch nie !! danach gerichtet, was ich vorher hatte. Mein Optiker erkennt auch anhand der alten Gläser, welche Gläser das sind und ob er mir "bessere" Gläser empfehlen kann. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ich jemals in einer anderen Branche nach vorherigen Produkten eines anderen Anbieters gefragt wurde.
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mitch
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von mitch »

Smutje hat geschrieben: Mein Optiker erkennt auch anhand der alten Gläser, welche Gläser das sind und ob er mir "bessere" Gläser empfehlen kann.
Ich kann bei einem Einstärkenglas nicht erkennen, welcher Hersteller das ist. Selbst ob asphärisch oder dickenreduziert fällt manchmal schwer. Den Brechungsindex kann ich auch in den meisten Fällen nur schätzen. Wie macht der das?
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herrdelling
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von herrdelling »

mitch hat geschrieben: Wie macht der das?

Die Erfahrung eines langen Berufslebens!!!
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Smutje
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Smutje »

Hy mitch,
ich wollte damit nur ausdrücken, dass die vorhandenen Glaseigenschaften doch zumindst "grob" und auch oft sehr genau erkennbar sind.
ABER:
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob die bisherigen Gläser von Zeiss, Rodenstock oder wem auch immer waren. Der Optiker verkauft und empfiehlt doch nicht nach Vorgabe dessen, was Fielmann vorher verkauft hat.
Der Kunde kommt in den Laden und möchte eine neue Brille. Er hat eine Verordnung, wird refraktioniert ....... und wird beraten. Er ist zu dem neuen Optiker gekommen und nicht mehr (warum auch immer) zum Bisherigen. Nun gibt es sicherlich in sehr seltenen Einzelfällen Gründe, warum der alte Brillenpaß hinsichtlich der alten Gläserlieferung genauestens entschlüsselt werden sollte. In den allermeisten Fällen jedoch wird das passende Brillenglas nach den Vorgaben der Bedürfnisse des Kunden und im Einklang mit der "optischen Notwendigkeit" ermittelt.
Kommt jetzt der Kunde und zückt den alten Brillenpass und möchte nun identische Gläser, so dass die Daten entschlüsselt werden müssen?
Der Kunde kauft doch die Brille des Optikers XYZ und nicht das Produkt Brillenglas des Herstellers ABC eines vorhandenen Brillenpasses.
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Robin
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpäss

Beitrag von Robin »

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Smutje
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von Smutje »

Genau deshalb ermittle ich zusammen mit dem Kunden, was für ihn optimal ist. Ich berate ihn und zeige auf, was für ihn optimal ist. Ich kann das, ich hab sowas gelernt.
Macht hochbrechend Sinn wg. neuer Glasstärke oder Fassungsgröße ..... ist ein Filter oder eine Tönung sinnvoll ..... wie hochwertig muß die Veredelung sein .... sind spezielle Arbeitsplatzgläser sinnvoller als Standartgleitsicht usw.???
Um zu erkennen, wo der Schuh drückt, brauche ich doch nicht eine Vorgabe eines Brillenpasses.
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mitch
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von mitch »

Nun ist es aber nun mal so, das auch der Fachmann/frau bei einem Einstärken-Kunststoffglas, superentspiegelt und hartbeschichtet nicht erkennen kann, ob es sich um ein Asien-Billigprodukt, oder um ein Marken-Premiumglas handelt. Das zeigt die Zeit und die Spuren bei bestimmten Belastungen. Man wird aber ja nicht darauf `rumkratzen, um zu sehen ob die Beschichtung hält. Ich glaube der Knackpunkt ist der Preisvergleich: "Guck mal, ich hab hier Gläser, mit denen bin ich zufrieden, was kosten die denn bei Dir."
Ansonsten stimmt das natürlich und in den meisten Fällen interessiert mich das bisher getragene nur am Rande...
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herrdelling
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von herrdelling »

Smutje hat geschrieben:Genau deshalb ermittle ich zusammen mit dem Kunden, was für ihn optimal ist. Ich berate ihn und zeige auf, was für ihn optimal ist. Ich kann das, ich hab sowas gelernt.
Macht hochbrechend Sinn wg. neuer Glasstärke oder Fassungsgröße ..... ist ein Filter oder eine Tönung sinnvoll ..... wie hochwertig muß die Veredelung sein .... sind spezielle Arbeitsplatzgläser sinnvoller als Standartgleitsicht usw.???
Um zu erkennen, wo der Schuh drückt, brauche ich doch nicht eine Vorgabe eines Brillenpasses.
und nur so funktioniert auch optimale Brillenglasberatung und erfolgreicher Brillenverkauf, und erklärt letztendlich dann auch einen eventuellen Preisunterschied zwischen Discounter und traditionellen Augenoptiker!!!
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benkhoff
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von benkhoff »

@mitch: DOCH. Anhand der ET kann der erfahrene, gelernte Optiker-Fachmann/frau erkennen, ob es eine echte "Super"-ET ist, oder eine fake/Kopie, die nur billig grünlich schimmert. Man kann selbst die diversen "Super"-ETs von Rodenstock/Zeiss/Hoya uswuswusw unterscheiden. Allerdings benötigt es dazu schon eine Menge Erfahrung und Wissen.
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mitch
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Re: Warum Fragen zur Entschlüsselung der Fielmannbrillenpässe ?

Beitrag von mitch »

@benkhoff: also eine Einfach- von einer Super-ET unterscheiden, o.k., dass kann wohl jeder Fachmann/frau - ich habe aber noch nie jemanden kennengelernt, der mir die Super-ET`s der Hersteller unterscheiden und zuordnen kann. Nach der CR39-Geschichte, trau ich Dir das aber auch zu und melde Dich jetzt sofort bei Wetten dass..? an :wink:
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