Optiker-Forum

Hallo zusammen,

als alter "Blindfisch" mit -9,00 dpt ist es mir besonders wichtig, ein möglichst dünnes und leichtes Glas bei meiner nächsten Brille zu bekommen.

Dieser Blog-Beitrag eines Mannheimer Optikers fand ich ganz spannend, da es scheinbar zwischen den Herstellern doch recht deutliche Unterschiede bei der Dicke zu geben scheint:
Die Differenz von bis zu 1,6 mm bei einem 1,74 Glas für -7.00 dpt fand ich dann doch schon heftig. Kann man die Aussage, dass Seiko momentan die dünnsten Gläser anbietet, so stehen lassen?

Wenn dem so ist, wie kann ich sicher gehen, dass ich auch Gläser von Seiko bekomme? Die großen Filialisten bieten einem ja meistens keine Option an, zwischen verschiedenen Herstellern zu wählen. Muss ich mich einfach bei den örtlichen Optikern durchtelefonieren und fragen, ob sie Seiko Gläser verwenden?

Ja.

[gelöscht, ich muß ja nicht den Beitrag von Saibaba nochmal in eigenen Worten doppelt hinschreiben... ]

Laut Din/EN/ISO-Toleranz/en dürfen die angegeben Dicken
übrigens um +/- 0.30 mm abweichen.
Somit relativieren sich die Ergebnisse.
Viel Erfolg!

Saibaba hat geschrieben:Ja.

Worauf bezieht sich das ja konkret?
Auf "Seiko hat pauschal die dünnsten Gläser" oder "man muss alle Optiker durchtelefonieren"?

Ich habe gerade gesehen, dass man auf der Webseite von Seiko Vision nach so genannten "SEIKO VISION SPECIALIST" in seiner Umgehung suchen kann. Verstecken sich hinter dem Begriff dann also Optiker, die Seiko Gläser führen?

https://www.seikovision.com/de/optiker-finden/

optikgutachter hat geschrieben:Laut Din/EN/ISO-Toleranz/en dürfen die angegeben Dicken
übrigens um +/- 0.30 mm abweichen.
Somit relativieren sich die Ergebnisse.
Viel Erfolg!

Hm, klingt ein wenig nach Glücksspiel. Wobei es selbst bei +/- 0,3 mm ja selbst im ungünstigsten Fall (Seiko: 4,7 mm, Zeiss: 5,7 mm) immer noch einen ganzen Millimeter ausmachen würde.

Im Test steht nix über die konkreten Produkte, somit ist der nix Wert. Eine sinnvolle Fassungsauswahl bringt VIEL mehr.

TOMillr hat geschrieben:Hallo zusammen,

als alter "Blindfisch" mit -9,00 dpt ist es mir besonders wichtig, ein möglichst dünnes und leichtes Glas bei meiner nächsten Brille zu bekommen.

Verständlich.

Bei dem Blogbeitrag ist aber nicht ersichtlich, um welche Glastypen es sich handelt, und vor allem wie groß die Gläser gewesen sind. Kann also sein, daß bei der tatsächlich von Dir ausgewählten Fassung die Werte sowohl absolut geringer sind (weil Deine Gläser kleiner sind) und dadurch die absoluten Unterschiede in gleichem Maße geringer werden.

Außerdem ist möglich, daß, wenn es sich um asphärische Gläser handelt, die Abflachung der Glasflächen in der Peripherie je nach Hersteller unterschiedlich stark ausfällt. Wenn die Unterschiede also bei großen Glasdurchmessern prozentual stark unterschiedlich sind, können dieselben Gläser, wenn man sie in eine kleinere Fassungsform einarbeitet, anschließend einen wesentlich geringeren prozentualen oder gar keinen Unterschied aufweisen (weil man dann die Zonen mit den unterschiedlichen Abflachungen komplett weggeschliffen hat).

Also: Fassung aussuchen, dann Gläser auswählen, und dabei zwischen Herkunft, Marke, Restreflex, Härte, Beschichtungseigenschaften, Dicke, Gewicht, Abbildungsqualität, Lieferzeit, Preis und was einem sonst noch so wichtig sein mag, abwägen.

Die auf den Homepages aufgeführten Optiker haben mit dem jeweiligen Hersteller in der Regel eine irgendwie geartetete vertragliche Vereinbarung und Du kannst mit recht hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß man dort die jeweiligen Produkte kennt; in den allermeisten Fällen kann die gewünschten Gläser aber jeder andere Optiker auch für Dich bestellen.

@Lutz: "Gefällt mir! - Button" gedrückt.

Wobei gerade Seiko einen recht guten Ruf bzgl. dünnster Gläser hat. Habe es selbst lange nicht mehr verifiziert, nachdem die sich mal extrem kundenunfreundlich angestellt hatten. Zumindest waren sie mal eine Art Vorreiter. Fertigungstechnisch scheint es einigermaßen anspruchsvoll zu sein.

Man kann es mit der "Dünne" allerdings auch übertreiben, d.h. maximal dünn kann auch zu mehr Abbildungsfehlern führen. Da sind dann Form und Größe der Gläser entscheidend, wie Lutz schon schrieb.

So dünn, wie nötig und nicht wie möglich, aber bei der Stärke, in diesem Fall, ist hoher Index und Asphäre schon ok. Kommt halt, wie vorher beschrieben, auch immer auf die Fassung an.