Ich bin gerade ein klein wenig erschrocken. Da wird also Menschen, die unter einer Linsentrübung leiden, also immer schlechteres Kontrastsehen haben, eine multifokale IOL angeboten, um "nie wieder eine Brille tragen zu müssen".
Und was kommt dabei heraus? Anstatt in der Ferne wieder völlig klar, kontrastreich und scharf sehen zu können (und fürs Lesen eben eine Brille aufzusetzen), passiert das hier:
https://blog.specialeyesqc.com/multifoc ... case-study
(bei dem Beispiel handelt es sich zwar um multifokale Kontaktlinsen, aber ich gehe mal davon aus, daß der Seheindruck bei multifokalen IOLs ähnlich sein wird)
Ich möchte mir gar nicht vorstellen müssen, wie weißer Text auf schwarzem Hintergrund aussieht (Stichwort: dark mode) und wie sich Nachtfahrten mit solchen multifokalen Linsen anfühlen..
Ich hoffe nur, daß Patienten, welchen multifokale IOLs nahegelegt werden, vorher umfassend aufgeklärt werden. Am besten mit einer Simulation. Das wird ja auf einer Seite so schön als "Erwartungsmanagement" bezeichnet. Ein herrlicher Euphemismus.
Aber vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm in der Praxis?
Vielleicht lohnt sich ja der zu erwartende Kontrastverlust und die Halos, nur um "nie wieder" eine Brille wechseln / aufsetzen zu müssen...
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Nachtrag: ich kenn jemanden, der behauptet mit bifokalen Kontaktlinsen zufrieden zu sein. Also alles doch nicht so wild?