Optiker-Forum

Hallo ,
meine Tochter ist in der Ausbildung zur Augenoptikerin. In einer Aufgabe kam jetzt die Frage, was die 0-1-2-Regel im Verkaufsgespräch ist. Ihre Kollegen konnten ihr leider nicht helfen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee? Vielen Dank schon mal im Voraus.

Das hat mit der Mittendickenreduktion zu tun und dient zur Abschätzung, ob diese Sinn macht.

Sie ist nämlich in der Regel dann sinnvoll, wenn die Pluszylinderachse bei ungefähr 0° liegt, der Zylinder mindestens 1 dpt beträgt und die Wirkung im zweiten Hauptschnitt mindestens 2 dpt beträgt.

Bescheuerte Regel.

Die Mittendickenreduktion ist sinnvoll, wenn die Pluszylinderachse in Richtung des größten Form-Durchmessers liegt (bei extremen Pilot-Formen gerne auch mal bei 45°/135°, je nach Seite), und mindestens ein Hauptschnitt > 0 ist.

Solche Regeln können sich auch nur Leute ausdenken, die das Thema nicht verstanden haben.

Lutz hat geschrieben: Die Mittendickenreduktion ist sinnvoll, wenn die Pluszylinderachse in Richtung des größten Form-Durchmessers liegt (bei extremen Pilot-Formen gerne auch mal bei 45°/135°, je nach Seite), und mindestens ein Hauptschnitt > 0 ist.

Spannende Sache, ich lerne ja immer gern dazu! Heißt das, MDR könnte u U. auch schon sinnvoll sein bei einem Ast. mixtus mit einem positiven Hauptschnitt von gerade mal +0,25 dpt?

Theoretisch: Ja.
Praktisch: Naja.

Hängt halt von Größe und Form ab; bei +0,25 dürften wir aber so oder so von Einsparungen von einem Zehntelmillimeter reden gegenüber dem optimierten Durchmesser - das dürfte für die meisten wohl nicht "sinnvoll" sein.

Andererseits: Ohne MDR muß ich einen Rohglasdurchmesser nehmen, den der Hersteller anbietet, und der muß nicht immer der optimale sein (Beispiel: ich brauche "optimal" 61 mm, der Hersteller liefert aber nur 60 oder 65. Und dann kann die Dickeneinsparung schon etwas größer sein, da ich dann mit dem 65er-Durchmesser vergleichen muß.

Danke!!!