@optikgutachter: ich vermute, mein Posting wurde (absichtlich?) mißverstanden. Ich rede hier nicht von selber rumprobieren, sondern von einer "Probebrille" von einer Optikerin, soweit möglich perfekt angepasst durch bestmögliche subjektive Refraktion. Dann soll aber der Kunde die Chance haben, zu testen, ob es denn auch wirklich möglich ist, sich an diese Brillenwerte zu gewöhnen. Idee: falls es klappt, zufriedener Kunde welcher dann sehr gerne die finale chicke, leichte hochwertige Brille kauft.
ich schieß jetzt mal etwas zurück: Die momentane Praxis ist doch wohl fast immer (auch aus der eigenen Erfahrung): Kunde kommt in den Laden, wird "kostenlos" vermessen und subj. refraktioniert und dann kommt das Upselling. 99% der Kunden werden überrumpelt und nehmen dann die blaufilterhyperbiometrischen Gläser. Sowas geht dann in 90% der einfachen Fälle gut, weitere 5% schlucken die Kröte und laufen mit einer dann - aus welchen Gründen auch immer unperfekten Brille rum (z.B. falls die subjektive Refraktion bei einer schlechten "Astigmatismus-Tagesform" erfolgte, oder die PI*Daumen Zentrierung ungünstig hoch war und damit prismatische Effekte unverträglich wurden) und die restlichen 5% kommen in den Laden und vordern Nachbesserung. Dann darf man sich Sprüche anhören wie "ja was machen wir denn jetzt..", da die Rückgabe der 300 - 1000€€ Brille verhindert werden soll. Schiefe Brillenbügel bei randlosen Brillen scheinen auch häufig vorzukommen (eigene Beobachtung.. dann wird halt rumgebogen.. blöd nur, wenn der Nasensteg trotzdem deutlich sichtbar schief aussieht)
nagut - durchatmen. ich hab jetzt ein paar Probleme aufgezählt, die aus der eigenen Erfahrung entspringen. In meinem Schrank schlummern zwei Brillen, Gesamtwert 700€ vom letzten Jahr. Wie sagte Oppiker hier im Forum: ab 40 beginnt für den Optiker die spannendeste Zeit (und für den Kunden die teuerste??)
sorry, wiegesagt, ich versuch mich ja zurückzuhalten - aber wenn unter die Gürtellinie getreten wird: "Vielleicht ist ja irgendwann noch eine Idee dabei, welche nur Querdenker haben können." Kann ich das auch.
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Zurück zur Sachlichkeit: Als Argument gegen die Probebrille habe ich die Werkstattkosten vergessen - gutes Argument dagegen. Auch das Argument von Lutz - doch einfach erstmal eine günstige Brille anfertigen zu lassen finde ich ok. Meine Idee war es, hier noch umweltfreundlicher und kosteneffektiver zu werden, indem wiederverwendbare Probebrillen mit einem Archiv an den gängigsten Gläserstärken aufzubauen. Aber vermutlich ist das ein hoffnungsloses Unterfangen, da womöglich viel zu viele Kombinationen aus Sphäre + Zylinder entstehen?
"Bringst du für dich, für deine persönliche Veränderung, genauso viel Energie auf wie für den Wunsch die anderen zu verändern?"
reicht es als Beispiel, daß ich mich (notgedrungen) soweit mit der Materie beschäftigt habe, daß ich mich brillentechnisch vorerst selbst versorge?
Für die schmale Masse gibts ähnlich funktionierende Lösungsansätze wie deine "Probebrille".
Das interessiert mich. Was sind das für Lösungen?
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p.s. Da ich in diesem Beitrag etwas überreagiert habe: schon mal ein Sorry vorweg. Aber ich muss mir nicht alles gefallen lassen und ich denke daß etwas Emotionen auch etwas Schwung in ein Forum bringen können