Optiker-Forum

Sehr geehrte Nutzer des Forums und anwesende Optiker,

ich habe ein Problem, mit dem ich allein einfach nicht weiterkomme:

Seit ca. zwei Jahren habe ich eine Bildschirmarbeitsplatzbrille in Gleitsichtversion, mit der ich überhaupt nicht klar komme. Die Werte sind folgendermaßen auf meinem Brillenpass angegeben:

rechts: -2.25 -0.50 150° ADD 1.75 H 22.0
links: -2.25 -0.75 20° ADD 1.75 H 22.0

Mir wurde vor zwei Jahren gesagt, dass der Nahteil nicht ganz so geschliffen ist, wie ich ihn eigtentlich brauche (ich lese immer noch komplett ohne Brille und kann so auch kleinste Schriften mühelos entziffern), man müsse den Nahteil aber "etwas anpassen", weil ansonsten keine Gleitsichtgläser möglich seien. Fakt ist, dass ich aber mit dem Nahteil der Brille nicht lesen kann und sie zum Lesen nun immer abnehmen muss, was ich sehr lästig finde.

Nun dachte ich, ob es denn nicht möglich sei, neue Gläser in die vorhandene Fassung einzusetzen, diesmal aber als Bifokalgläser mit der benötigten Stärke für den Bildschirm im oberen Segment und "Fensterglas" im unteren Segment. Der Optiker, bei dem ich gestern war, sagte mir, dass dies nicht möglich sei. Angeblich müsse man im unteren Lesesegment die Hornhautverkrümmung trotzdem ausgleichen (was ich nicht verstehe, denn wenn ich gänzlich ohne Brille noch bestens lesen kann, hab ich ja auch keinen Ausgleich hinsichtlich der Hornhautverkrümmung...???) und außerdem versuchte der Optiker permanent, mir wieder Gleitsichtgläser aufzudrücken (angeblich seien die jetzt sogar billiger als Bifokalgläser).

Ich bitte nun anwesende Optiker um einen kurzen Kommentar zu der Aussage des Optikers, Bifokalgläser würden mit meinen Werten nicht möglich sein und Fensterglas im unteren Segment sei nicht machbar...ich möchte noch erwähnen, dass ich gestern bereits beim zweiten Optiker mit diesem Wunsch war, auch der erste Optiker letzte Woche wollte mir partout keine Bifokalgläser machen. Mir wird immer suggeriert, das "sei nicht gut für mich"...

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße, rebboss

Bifokal geht, ist auch ne schöne Lösung für unbegrenztes Blickfeld auf den Bildschirm.
Ferne mit und Nahteil ohne Korrektur der Hornhautverkrümmung wird Fertigungstechnisch nicht angeboten.
Es sollte aber trotzdem möglich sein, die Nahstärke so anzupassen, dass Du keine gefühlte Verschlechterung zum unbebrillten Auge hast. Muss aber vor Ort ausgetestet werden. Dir bleibt also wohl nichts anderes übrig, als einen anderen Kollegen aufzusuchen, der Bifokal für Deine Brille kann und macht.

Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort, das hilft mir wirklich schon mal weiter

Bidde

zusätzlicher Tipp: such dir einen älteren (>50 Jahre) Kollegen (der kennt sich vermutlich mit Bifokal besser aus!)

Robin hat geschrieben:zusätzlicher Tipp: such dir einen älteren (>50 Jahre) Kollegen (der kennt sich vermutlich mit Bifokal besser aus!)

genauso und "Bifokal" ist kein größeres Problem bei dir, maximal eine "Herausforderung an den Opticus"

Miss die Arbeitsentfernungen an deinem Arbeitsplatz aus und geh damit zum Opticus -
der macht das schon richtig...

das dies keiner machen will oder kann, ist eigentlich nicht nachvollziehbar.
Wenn ich unsere BAP Brillen so resumiere, ist Bifokal bzw. exektutiv nennenswert vertreten.

Vielleicht war ja auch ein wenig gegenseitiges Missverständniss mit dabei!
Schließlich gibt es ja nun wirklich nicht so viele Möglichkeiten das Leseteil in plan (0.0) zu fertigen. So hatte ich zumindest die Anfrage des TE an die Optiker verstanden. Solche speziellen Anfertigungen werden dann halt doch schon etwas teurer.
LG

Fernteil mit Cylinderkorrektur (bei Hornhautverkrümmung)
und Nahteil gänzlich ohne ist machbar, aber nicht sehr sinnvoll.
Die zu korrigierende Hornhautverkrümmung
verschwindet ja nicht, nur weil man in die Nähe schaut.

Gruss aus dem verschneiten Köln

OG

optikgutachter hat geschrieben:Die zu korrigierende Hornhautverkrümmung
verschwindet ja nicht, nur weil man in die Nähe schaut.

Könnte sich (theopraktisch) bei der Akkomodation sogar verstärken.

optikgutachter hat geschrieben:Fernteil mit Cylinderkorrektur (bei Hornhautverkrümmung)
und Nahteil gänzlich ohne ist machbar, aber nicht sehr sinnvoll.
Die zu korrigierende Hornhautverkrümmung
verschwindet ja nicht, nur weil man in die Nähe schaut.

Gruss aus dem verschneiten Köln

OG

ist theoretisch schon richtig, aber wenn der Kunde es wünscht.
Hab ich schon mal selber gemacht: Ardis mit "Nahteil" aus Luft - also einfach unten einen Halbkreis weggeschliffen. Hat für diesen Kunden bestens funktioniert! Einziger Nachteil war, das wir das Glas in der Metalfassung festkleben mussten.

Ähm....dazu benötigt man aber keinen Optikus 50+

Ich junger Hüpper kann das auch

wörterseh hat geschrieben:Vielleicht war ja auch ein wenig gegenseitiges Missverständniss mit dabei!
Schließlich gibt es ja nun wirklich nicht so viele Möglichkeiten das Leseteil in plan (0.0) zu fertigen. So hatte ich zumindest die Anfrage des TE an die Optiker verstanden. Solche speziellen Anfertigungen werden dann halt doch schon etwas teurer.
LG

aber übern Preis wurde gar nicht gesprochen - soweit kam der TE wahrscheinlich gar nicht bei den Optiker...

..un dob in der Nähe wirklich 0,0 sein muß oder evtl. ein geringer(er) Cylinder -
tja, das muss vor Ort ausprobiert und getestet werden...
aber ob der TE überhaupt soweit kam bei "seinen" bisherigen Optikern ?

und ja, es mag ungewöhnlich sein dieser Wunsch, aber sind wir eigentlich nicht alle "Sehwunscherfüller" bzw.
"Sehwunscherfüllerinnen" (egal, auch wenn sie junge Hüpper sind...)

egal, auch wenn sie junge Hüpper/innen sind...Herr Kollege

optikgutachter hat geschrieben:egal, auch wenn sie junge Hüpper/innen sind...Herr Kollege

Der / die / Das User schrieb selbst von "junge Hüpper"... habe zitiert, deshalb brauchte es keine Genderschreibweise du Oberschlumpf