Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
meine Frage erscheint vielleicht zunächst etwas seltsam, aber als Kunde ist man gegenüber dem Fachmann oft im Hintertreffen.
Subjektive Seheindrücke treffen auf geballte fachliche Erklärungen und ich fühle mich so langsam wie bei des "Kaisers neue Kleider".
Das Kind ruft: "Aber der Kaiser hat ja gar keine neue Brille!"
Nach dem ich drei Jahre eine Gleitsichtbrille mit Essilor-Gläsern getragen habe hat sich meine Altersfehlsichtigkeit verschlechtert und eine neue Gleitsichtbrille wurde notwendig.
Mein damaliger Optiker wurde von einer Kette aufgekauft und dort erhielt ich ein Jubiläumsangebot, 60% auf die Gläser.
Leider wurden mir lediglich Hoya-Gläser (Hoyalux iD MyStyle V+), da Essilor wegen Problemen mit der Beschichtung von Ihnen nicht mehr angeboten werden.
Als ich die neue Brille abholte war ich zunächst enttäuscht, weil ich keinen großen Unterschied (im Nahbereich) feststellen konnte.
Die Sehschärfe im Fernbereich konnte ich, wie bei der Eingewöhnung meiner ersten Gleitsichtbrille, durch Kopfneigung einpendeln.
Am nächsten Tag bei der Arbeit viel mir auf, dass ich um scharf zu sehen den Kopf stark nach hinten neigen muss (auf Dauer mit Genickstarre verbunden).
Im Nahbereich fällt die richtige Schärfenzone mit dem unteren Brillenrand zusammen (ist für mich eigentlich nicht nutzbar).
Gestern war ich nun beim Optiker und die Brille wurde überprüft, die Neigung und Höhe über die Nasenbügel verändert.
Im Fernbereich sehe ich nun knackig scharf ohne den Kopf unnatürlich anzuheben, im Nahbereich keine Veränderung.
Die Brille sitzt jetzt unnatürlich hoch, meine Augenbrauen sind durch die Gläser sichtbar. Der untere Brillenrand ist jetzt sehr auffällig in meinem Sehfeld.
Der Optiker erklärte mir den geringen Nahsehbereich mit meiner hohen Addition welche den Übergangsbereich sehr stauchen würde.
Kann das bei einer Sehverschlechterung von 0,25 Dioptrien sein (bei Hoyalux iD MyStyle V+!)?
Im Vergleich zu meiner Ersten Gleitsichtbrille sind auch die Sehbereiche sehr viel kleiner (bei Hoyalux iD MyStyle V+!).
Die Glashöhe hat sich nur wenig reduziert.
es könnte daran liegen, daß Essilor und Hoya unterschiedliche Gleitsichtgeometrien/-konzepte anbieten.
Da ich selbst aber weder Essilor noch Hoya-Gläser führe, kann dies ein anderer Kollege, der eventuell beide führt (was aber selten ist) besser beantworten/beurteilen.
Wahnfried hat geschrieben:Im Nahbereich fällt die richtige Schärfenzone mit dem unteren Brillenrand zusammen (ist für mich eigentlich nicht nutzbar).
...
Die Brille sitzt jetzt unnatürlich hoch, meine Augenbrauen sind durch die Gläser sichtbar. Der untere Brillenrand ist jetzt sehr auffällig in meinem Sehfeld.
Ich als Kundin würde eine solche Brille NICHT als perfekt angepasste Gleitsichtbrille akzeptieren! Wenn die Fassung nicht hoch genug ist für die Gläser, hätte man das bereits bei der Verkaufsberatung sagen müssen, außerdem gibt es viele Gläser doch auch in der Short-Variante. In Anbetracht der nun viel zu hoch sitzenden Brille würde ich eher annehmen, dass die an sich korrekten Gläser einfach zu tief eingeschliffen worden sind und der Mitarbeiter der Kette das nicht zugeben will/darf, denn das Ersetzen der Gläser würde ja Kosten verursachen.
Die Aussage bezüglich der Beschichtungsprobleme bei Essilor können wir als Laien natürlich nicht nachprüfen, ich würde sie aber zunächst einmal mit allergrößter Vorsicht genießen.
Ich weiß, das ist der wahrscheinlich unqualifizierteste Beitrag, den ich hier jemals geliefert habe, denn ich als Laie kann ja gar nicht alle zu berücksichtigenden Faktoren in meine Überlegungen einbeziehen, aber ich musste das einfach loswerden!
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER "... (c) by Klaus Nerlich
I want it all, I want it all, I want it all - and I want it NOW! (und wenn das nicht klappt: Time is on my side...)
1. Benkhoffs Erklärung passt.
2. Deine Schilderung gibt Anlass die Zentrierung und die Stärke noch mal überprüfen zu lassen. Such dafür am besten einen inhabergeführten Betrieb auf. Lasse Dich von einem Meister oder Diplom Optiker beraten.
Neulich testete WDR Servicezeit Optikerketten mit katastrophalen Qualitäten bei den fertigen Brillen.
Gruß
Luigi
P.S. das Essilor Beschichtungsprobleme hat ist mir neu und klingt wie eine Rechtfertigung/Ausrede für den Glasanbieterwechsels. Davon abgesehen bietet Hoya sehr gute Qualität.
essilor ist ja mein hauptlieferant und mir ist in letzter zeit KEIN beschichtungsproblem aufgefallen
grundsätzlich können auch die HOYA's gescheite Brillengläser bauen (beim fußball siehts natürlich anders aus... ) aber sie hauen mit sicherheit ihre produkte NICHT mit 60% nachlass raus... ...wie auch
DAS hätte dich schon misstrauisch machen müssen
stell dir so eine aktion mal bei deinem BMW-autohaus vor... ...sowas riecht schon nach 'da stimmt wat net'...verstehste was ich meine?
aber was nützt es wenn du high-tech brillengläser orderst und die werkstatt kann sie nicht 'handlen'... ...von daher wieder zurück zu dem liefernden betrieb und trag mal mit fester stimme dein begehr vor. am besten beim geschfü...oder so.
Hatte ähnliches auch mal beobachtet, rechts 50% bei apollo und etwas weiter dann 60% bei Matt. In der Mitte dann einmal Fielmann und ein Angebot für kostenlose Gleitsichtgläser zum ausprobieren. Kein Wunder wenn da einem einzelnen Optiker die Luft ausgeht. Fielmann war komischerweise trotzt den Angeboten voll und im Optikergeschäft mit den kostenlose Gleitsichtgläser war keine Menschenseele. Teilweise gibt es vermutlich auch zu viele Optikergeschäfte?
Laut Hersteller gibt es das Glas auch in drei Varianten. Welche Individualdaten wurden denn bei dem Glas berücksichtigt und wurde evtl. auch der Schwerpunkt verfehlt? Vielleicht gibt’s bei dem Preis auch nur Ware von der Stange, als Balancevariante ohne Individualdaten?
Auch Ware von der Stange kann und sollte funktionieren, immerhin ist Hoya ja kein NoName-Hersteller. Ich meine immer noch, man sollte hier ansetzen:
Luigi Vercotti hat geschrieben: Deine Schilderung gibt Anlass die Zentrierung und die Stärke noch mal überprüfen zu lassen. Such dafür am besten einen inhabergeführten Betrieb auf. Lasse Dich von einem Meister oder Diplom Optiker beraten.
Es sieht doch sehr danach aus, als sei der TE bei der Kette von einem eher in Schwätzerei und Augenwischerei als in Fachkunde geschulten Mitarbeiter "beraten" worden (die Sache mit den angeblichen Beschichtungproblemen besagt doch alles!).
P.S.: Ob es einen Rabatt gab oder nicht, hat für mich zunächst einmal keine große Aussagekraft. Rabatte bei denjenigen (meist Ketten), die andauernd irgendwelche Rabattaktionen hervorzaubern, sind sowieso immer mit Vorsicht zu genießen, da wahrscheinlich an anderer Stelle draufgerechnet. Aber wenn ein Einzeloptiker, bei dem es so etwas sonst nicht gibt, aus irgendeinem besonderen Anlass mal eine Rabattaktion macht, kann das schon ein Schnäppchen sein! Da gilt dann definitv nicht: Nur was viel kostet, taugt viel.
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Stimme da grundsätzlich zu TT... aber Rabatte von 60% halte ich für unrealistisch!
Deine Empfehlung sowie der Experten , die Ausrichtung der Glaeser überprüfen zu lassen, kann ich nur unterstreichen.
Dem TE viel Erfolg bei der Reklamation!
P.S. hab Grad noch mal den einleitenden Beitrag gelesen das Gestell sollte VOR Einarbeitung der Gläser angepasst werden und nicht nachher den falsch eingearbeiteten Gläsern angepasst werden!
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht...
Wahnfried, ich glaub Dir wurden ordentlich Geschichten aufgetischt...diese Gläser sind nur dann gut, wenn sie kompetent eingemessen und -gebaut werden.
Reklamiere!
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Nur als kleine Bemerkung. Hoya gehört seit einiger Zeit zum Essilor Konzern. Die Produkte sind fast identisch, da man keinerlei unterschiedliche Geometrien mehr entwickelt. Besonders witzig, beide verwenden die gleichen Beschichtungsanlagen. Hoya ist nur etwas großzügiger mit den Rabatten, die man dem Optiker bietet. Jenseits der 45% ist da einiges machbar.
Womit sich der Verdacht einer zu tiefen Einschleifhöhe erhärtet UND der Tatsache, dass man sich lieber auf bessere Konditionen konzentriert in seiner Argumentation.
Ich würde das ganze "Ding" einfach mal mit Zuhilfenahme der Gravuren auf die richtige Höhe überprüfen lassen. Kann jeder Optiker.
Das Argument mit der zu hohen Addition und "Stauchetheorie" find ich .... süß.
Habe für Montag einen Termin ausgemacht, um alles nochmal überprüfen zu lassen.
Über die drei möglichen Glasdesigns (Open, Balance und Clear) wurde ich leider nicht informiert.
Meine vorherigen Gläser (von Essilor) waren dem Optiker bekannt.
@LöweNRW : das Gestell wurde Meinung nach so zurechtgebogen, dass ich ohne Halsstarre im Fern- und Mittelbereich sehen kann, am fehlenden Nahbereich ändert das aber nichts