Mentalist hat geschrieben:Gradzahlen und Achsen . Es gibt einen mathematisch brerechnbaren Fehler das bezieht sich auf den Messwert sowie die Achse. Man spricht in diesem Fall von resultierenden Zylindern ,verdreht man ein Achse um nur 2-5 Grad ist die Achsabweichung zwar gering der Wirkungswert verdoppelt bis verdreifacht sich. Geringe Verdrehungen können bei Kunden eine genauso unangenehme Wirkung haben wie 20 Grad Verdrehungen.
Zu dem mathematischen Wert kommt die Empfindung ich würde dort nicht die Brezel sondern eher eine Sauna als Beispiel nehmen. Es gibt Kunden die einen Unterschied von 2 Grad merken und andere denen sin 20 Grad Temperaturdifferenz egal.
Da sehen nicht mit dem Auge sondern mit dem "Gehirn" statt findet, wird dort entschieden was im Eintzellfall als unangenehm oder als funktionierend empfunden wird. Das Auge überträgt nur Informationen ,wobei richtig und falsch mal eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Informationen werden dann vom "Gehirn" verarbeitet oder auch eben nicht . Man kann im Grunde nicht sagen 3 Grad sind viel oder wenig bzw 20 Grad geht gar nicht. Von den Tolleranzen nach Din und RAL abgesehn ist immer von den Kundenfaktoren abhängig ob ein Wert "verträglich" ist oder nicht. Dem einen ist eben eine Halbe Dpt die 30 Grad verdreht ist egal und beim anderen sind 0,25 dpt die 2 Grad verdreht sind unaktzeptabel. Das merkt man aber in den meisten Fällen schon bei der Refra.
Technisch gesehen richtig ausgedrückt, nur in wie weit unterscheidet sich deine Antwort von den bisherigen oben? Dreifach und vier-,fünffach bringt das Thema und den Fragesteller auch nicht voran.
Mentalist hat geschrieben:Die Messgläser haben einen extrem kleinen Durchmesser und einen Breiten Rand wie in der Fotographie kommt es hier zu einer "Blenden" Wirkung und man hat mit der Messbrille immer eine höhere Schärfentiefe als später mit der Brille.
Entschuldige Mentalist das ich vor den Verbrauchern hier im Thread den Keks spalten will, aber hier muss man ganz klar sagen, dass diese Aussage so nicht stimmt und führt zur Verunsicherung von Endverbrauchern.
Die Messgläser haben eine Blendenwirkung, die aber für das menschliche Auge in erster Linie unrelevant ist, da hier die Pupille die relevante Blende darstellt und die kann bei korrekter Nutzung und Einstellung der Messbrille relativ unbeeinflusst bleiben. (Stichwort Apertur- und Feldblende). Hinzu kommt, dass die Schärfentiefe bei korrekter Raumausleuchtung ebenfalls fast gänzlich aussen vor gelassen werden kann. Die Praxis zeigt meiner Meinung nach sogar deutlich, dass mit passender Brille ein besserer Visus als mit Messbrille erreicht wird. Egal ob Myop oder Hyperop!
Mentalist hat geschrieben:Weiter hat jedes Brillenglas " Physikalische Fehler" diese sind bei einem Brillenglas später immer grösser als bei der Messung wo die " Fehler" im Verhältniss so gering sind das man sie ,auch auf Grund der Situation, nicht wahrnimmt.
Und hier bitte auch: vielleicht das Richtige gemeint, aber falsch ausgedrückt! Die Fehler sind physikalisch die gleichen bei gleichem Brechungsindex, nur fallen sie bei gerandeten Brillengläsern die größer sind als die von der Messbrille zur Peripherie hin mehr auf. Das Produkt Messglas ist in der Hinsicht den fertigen Brillengläsern sehr identisch, daher ist es falsch zu sagen, die Fehler sind größer im Brillenglas. Jeder Kunde würde sich ja sonst dei Frage stellen, warum laufen wir nicht mit Messbrillen rum, wenn diese physikalisch besser abbilden.
Solche Aussagen können schnell falsch von Endverbrauchern aufgefasst werden, daher bitte vorsicht mit dieser Ausdrucksweise.
Mentalist hat geschrieben:Selbst wenn ein Optiker/ Arzt also bei der Messung alles richtig gemacht hat kann es dazu kommen das Kunden mit dem Endprodukt in verschiedenen Situationen " sehen " als unangenhem empfinden.
Damit stimme ich wieder überein. Hier ist aber dann natürlich wieder Ursachenforschung angesagt und kann durchaus fernab der Refra sein.
Mentalist hat geschrieben:So und dann noch mal etwas das ich hier immer wieder höre von Kunden und auch Kollegen: Man muss sich daran gewöhnen. Eingewöhnungsphasen von Brillen usw. das halte ich "pauschal" wie hier oft erwähnt, für nicht haltbar.
Wenn man ein unangenehmes Sehgefühl hat, muss man sich daran genausowenig gewöhnen wie an einem Schuh der Drückt.
Ich bin kein Fuß- oder Schuh-Experte, deswegen geh ich auf diesen Vergleich nicht weiter ein aber ich denke, ich hab von Augen und Sehen eine Ahnung
Man muss natürlich ganz klar differenzieren, wann diese Aussage mit einer Eingewöhnungsphase kommt und ist absolut individuell. Mentalist, als technisches-praktisches Beispiel nehmen wir einen Kunden, dessen Zylinder Achse 90° zum Restasti im Gleitsichtglas liegt. Dieser Kunde wird mir auf jeden Fall sagen, dass sein Blickfeld eingeschränkter ist, als mit der Einstärkenbrille. Welche Möglichkeiten habe ich, denn technischungsfertig wird der Restasti auch beim besten Gleitsichtglas 90° betragen und der Kunde merkt diesen Effekt? Gleitsicht gänzlich ausschließen, auch wenn er sich eingeschränkter fühlt? Visus bleibt gleich wie bei der Einstärkenbrille, lediglich das Blickfeld ist kleiner. Alternative mit Bifo- oder Exekutivglas ist ausgeschlossen, weil der Kunde einen Zwischenbereich haben möchte. Trifokal kommt ästhetisch nicht in Frage.
Sorry Mentalist, aber bei diesem Beispiel, muss ich dem Kunden sagen, dass es nicht besser geht, beste Möglichkeit um seinen Ansprüchen gerecht zu werden ist eine gewisse Eingewöhnungsphase.
Dennoch pfeffer ich mit diesem Satz nich wild um mich sondern versuche so gut wie es geht, den Kundenvorstellungen und Wünschen nahe zu kommen und bestens zufrieden zu stellen. Bitte absolut individuell diese Ausrucksweise betrachten!
Mentalist hat geschrieben:und 14 Tage sind bei weiten zuviel.Setzt man die Brille auf und fühlt sich spontan nicht wohl damit, kann man das mit ruhigem Gewissen ( aus Sicht des Optikers und des Kunden) mal ein zwei Tage versuchen, aber empfindet man das dann immer noch als unangenehm dann müssen Optiker und Kunde eine Lösung finden.
Klar kann man sich nach 14 Tagen daran gewöhnen das ein Brille "klappt" aber das macht es nicht richtig denn in den meisten Fällen lernt hier das Gehrin nur etwas zu verarbeiten das nicht unbedingt richtig ist.
Um auf die Aussage des Thread-Starters zu gehen:
http://optiker.de/forum/viewtopic.php?f ... d=a#p74359
Die Refra ist 14 Tage alt, nicht die Brille!
Es tut mir Leid das ich vom eigentlichen Thema so stark abgewichen habe und eine eventuelle Fachdiskussion erwidert habe, die für Endkunden nur bedingt dienlich ist, aber keinesfalls sollen hier meiner Meinung nach Kunden durch fachlich nicht richtige Aussagen verunsichert werden (siehe Stichpunkt Messbrille)
@ Mentalist: Solltest du einen weiteren Meinungsaustausch zu diesem Thema fortführen, dann bitte ich diese im internen Bereich zu tun und gegebenenfalls meine und andere Aussagen dorthin zu verschieben (durch Admin / Mod).
Danke!