Neue Brille - alles bewegt sich :(

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palmi
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von palmi »

LöweNRW hat geschrieben:Hallo brillenpeter,

das kann ich als Laie natürlich nicht bewerten. Etwas stutzig macht mich aber schon, dass sich sonst niemand zu diesem Thema äußert.

Also ist der Kunde dann schuld, wenn falsch refraktioniert wird ? Und warum dann genau auf volle 10er Gradzahlen - hab das schon öfter hier gelesen. Dann wären doch 115 oder 75 Grad genau so ungenau oder eben genau...
Keine Sorge LöweNRW,
das was brillenpeter geschrieben hat stimmt einfach zu 100%, deswegen schreibt keiner der Kollegen noch etwas dazu. ;)

Von Schuld wegen der Refraktion möchte ich mal nicht sprechen, aber insgesamt bleibt die klassische Refkration eine subjektive Messmethode bei dem der Kunde genauso mitarbeiten muss / sollte, wie der Refkrationist. Eine subjektive Refraktion erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration und ganz wichtig: Kommunikation. Die muss nicht mal verbal stattfinden, aber es muss vorher klar sein, was der Refraktionist vom Kunden "hören" möchte, was also beim jeweiligen Test verlangt wird.
Das mit den vollen 10° ist so von brillenpeter gar nicht gemeint, dass es dann entweder nur 10°, 20°, 30° und so weiter gibt, sondern dass bei einer Hornhautverkrümmung von 0,25 dpt. 10° Tolleranzbereich locker da sind. Das heißt zum Beispiel zwischen 17° und 27° kann der Kunde kaum einen Unterschied feststellen.
"Du scheinst mir ja echt ne Blitzbirne zu sein!"... © by User
L
LöweNRW

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von LöweNRW »

Danke für die Info palmi,

man kann ja als 'Kunde' auch nicht alles wissen. Ich hab mich da nur auf die Aussagen meines bisherigen Optikers bezogen.

nette Grüße
o
optikmichel
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von optikmichel »

LöweNRW hat geschrieben:Hallo brillenpeter,

das kann ich als Laie natürlich nicht bewerten. Etwas stutzig macht mich aber schon, dass sich sonst niemand zu diesem Thema äußert.

Also ist der Kunde dann schuld, wenn falsch refraktioniert wird ? Und warum dann genau auf volle 10er Gradzahlen - hab das schon öfter hier gelesen. Dann wären doch 115 oder 75 Grad genau so ungenau oder eben genau...
nur um sich hier mal dazu zu äußern:
das wurde bestimmt schon in anderen threads genauer beschrieben, aber bei geringen cyl. werten gibt es einfach grössere abweichungen, heißt :
bei cyl. 0,50 heute 10 grad, morgen 20 und übermorgen 0. je höher der cyl. wert, desto konstanter und genauer auch die gradzahlen.heißt:
bei cyl. 3,0 heute 152, morgen 153 und übermorgen 151.
lässt sich für den laien vielleicht nicht ganz einfach erklären, ist aber definitiv so.
P
Prismenschwinger
Beiträge: 245
Registriert: Montag 14. Januar 2013, 16:07

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Prismenschwinger »

LöweNRW hat geschrieben:Etwas stutzig macht mich aber schon, dass sich sonst niemand zu diesem Thema äußert.

Also ist der Kunde dann schuld, wenn falsch refraktioniert wird ? Und warum dann genau auf volle 10er Gradzahlen - hab das schon öfter hier gelesen. Dann wären doch 115 oder 75 Grad genau so ungenau oder eben genau...

Hallo,
ich hoffe du bist kein Verschwörungstheorethiker. Jeder der sich dazu gezielt äußert muss eine frisch polierte Klarglaskugel besitzen.

Ob der Kunde schuld ist wenn falsch refraktioniert wird?
Vielleicht. Denn aus seinen Antworten entsteht eine subjektive Refraktion. Man fragt ja schließlich und jede Antwort wird in eine Aktion umgesetzt oder eben nicht. Wenn eine Vormessung vorhanden ist dann sind bei diesen objektiven Vormessungen oft verschiedene Achswerte. Meist mache ich pro Auge 3-5 Vormessungen. Daraus wird ein Durchschnitt errechnet der ein Näherungswert ist... vielleicht.
Dann stelle ich das in der Messbrille oder Phoropter ein. Man macht einen Achsabgleich und bleibt dort wo kein Unterschied erkannt wird, also bei gleich gut oder gleich schlecht. Welche Achse dann am Schluss da steht, ob ein krummer Wert oder ein gerader hat eigentlich nichts mit einem faulen oder fleißigen Optiker zu tun wenn er es kann und richtig macht.

Einen Achswert anzuzweifeln weil er gerade oder krumm ist geht nicht.
Eine Breze schmeckt auch nicht besser ob sie 53 Cent oder 55 Cent kostet.

An den eigentlichen Fragesteller.
Frische erstkorrigierte, torische Messungen verändern die Raumwahrnehmung. Dein Augenoptiker/Augenarzt hat dich nicht darauf vorbereitet. Vermutlich hat er nicht damit gerechnet das dein sensorisches System so deutlich darauf reagiert.

Falls sich das ganze nicht nach ca. 10 Tagen gelegt hat kann man durchaus probieren ob eine geänderte Fassungsneigung/Durchbiegung etwas bringt.

Lustigerweise wird aber oft auch nach genauester Korrektur nach Fehlern gesucht ohne die Verbesserungen die dadurch auftreten zu honorieren. Unser visuelles System ist sehr komplex, man sollte ihm die Chance einräumen sich auf diese Neuigkeit zu kalibrieren.

Mein Gott ist das viel Text, ich will einen Keks. :wink:

Gruß
Peter
Gruß
Peter

Intuition ist der Götze der Unwissenheit.
M
Mentalist

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Mentalist »

Prismenschwinger hat geschrieben:
LöweNRW hat geschrieben:Etwas stutzig macht mich aber schon, dass sich sonst niemand zu diesem Thema äußert.

Also ist der Kunde dann schuld, wenn falsch refraktioniert wird ? Und warum dann genau auf volle 10er Gradzahlen - hab das schon öfter hier gelesen. Dann wären doch 115 oder 75 Grad genau so ungenau oder eben genau...

Hallo,
ich hoffe du bist kein Verschwörungstheorethiker. Jeder der sich dazu gezielt äußert muss eine frisch polierte Klarglaskugel besitzen.

Ob der Kunde schuld ist wenn falsch refraktioniert wird?
Vielleicht. Denn aus seinen Antworten entsteht eine subjektive Refraktion. Man fragt ja schließlich und jede Antwort wird in eine Aktion umgesetzt oder eben nicht.
Da gehen die Meinungen ein bischen auseinander. Auch wenn die Antworten des Kunden subjektiv sind. ist den den seltentsen Fällen der Kunde verantwortlich wenn es zu einer " Fehlrefraktion" kommt. Der Refraktionist muss mit allen Antworten entsprechend umgehen.

Gradzahlen und Achsen . Es gibt einen mathematisch brerechnbaren Fehler das bezieht sich auf den Messwert sowie die Achse. Man spricht in diesem Fall von resultierenden Zylindern ,verdreht man ein Achse um nur 2-5 Grad ist die Achsabweichung zwar gering der Wirkungswert verdoppelt bis verdreifacht sich. Geringe Verdrehungen können bei Kunden eine genauso unangenehme Wirkung haben wie 20 Grad Verdrehungen.
Zu dem mathematischen Wert kommt die Empfindung ich würde dort nicht die Brezel sondern eher eine Sauna als Beispiel nehmen. Es gibt Kunden die einen Unterschied von 2 Grad merken und andere denen sin 20 Grad Temperaturdifferenz egal.
Da sehen nicht mit dem Auge sondern mit dem "Gehirn" statt findet, wird dort entschieden was im Eintzellfall als unangenehm oder als funktionierend empfunden wird. Das Auge überträgt nur Informationen ,wobei richtig und falsch mal eine untergeordnete Rolle spielt. Diese Informationen werden dann vom "Gehirn" verarbeitet oder auch eben nicht . Man kann im Grunde nicht sagen 3 Grad sind viel oder wenig bzw 20 Grad geht gar nicht. Von den Tolleranzen nach Din und RAL abgesehn ist immer von den Kundenfaktoren abhängig ob ein Wert "verträglich" ist oder nicht. Dem einen ist eben eine Halbe Dpt die 30 Grad verdreht ist egal und beim anderen sind 0,25 dpt die 2 Grad verdreht sind unaktzeptabel. Das merkt man aber in den meisten Fällen schon bei der Refra.

Ein weiteres Problem für Wahrnehmungsunterschiede von Refra zu Brille ligt NICHT in Fragen des Optikers/Arzt oder Antworten von Kunden
Die Messgläser haben einen extrem kleinen Durchmesser und einen Breiten Rand wie in der Fotographie kommt es hier zu einer "Blenden" Wirkung und man hat mit der Messbrille immer eine höhere Schärfentiefe als später mit der Brille. Weiter hat jedes Brillenglas " Physikalische Fehler" diese sind bei einem Brillenglas später immer grösser als bei der Messung wo die " Fehler" im Verhältniss so gering sind das man sie ,auch auf Grund der Situation, nicht wahrnimmt. Selbst wenn ein Optiker/ Arzt also bei der Messung alles richtig gemacht hat kann es dazu kommen das Kunden mit dem Endprodukt in verschiedenen Situationen " sehen " als unangenhem empfinden.
Aber auch darüber entscheidet nicht die Physik sondern der Kunde.

Nicht immer wenn also ein Kunde ein Problem hat liegt die Ursache beim Optiker. Aber es ist seine Aufgabe dann eine Lösung zu finden.

So und dann noch mal etwas das ich hier immer wieder höre von Kunden und auch Kollegen: Man muss sich daran gewöhnen. Eingewöhnungsphasen von Brillen usw. das halte ich "pauschal" wie hier oft erwähnt, für nicht haltbar.
Wenn man ein unangenehmes Sehgefühl hat, muss man sich daran genausowenig gewöhnen wie an einem Schuh der Drückt,
und 14 Tage sind bei weiten zuviel.Setzt man die Brille auf und fühlt sich spontan nicht wohl damit, kann man das mit ruhigem Gewissen ( aus Sicht des Optikers und des Kunden) mal ein zwei Tage versuchen, aber empfindet man das dann immer noch als unangenehm dann müssen Optiker und Kunde eine Lösung finden.
Klar kann man sich nach 14 Tagen daran gewöhnen das ein Brille "klappt" aber das macht es nicht richtig denn in den meisten Fällen lernt hier das Gehrin nur etwas zu verarbeiten das nicht unbedingt richtig ist. Beispiel eine Spezielbrille dreht alle Bilder auf den Kopf. Das ist sehr unangenehm.
Nach x Tagen dreht Das Gehrin gelernt alle Bilder wieder richtig rum zu drehen, sehen ist angenhem und man kann damit alles machen wie immer. Toll man hat sich jetzt also daran gewöhnt aber das macht es nicht richtig.

Fühlt eine Kunde sich mit einer Brille nicht wohl warum auch immer , egal ob alles richtig ist, oder ein Fehler vorliegt, dann MUSS er sich nicht daran gewöhnen, sondern beide Seiten müssen eine aktzeptable Lösung finden.
Es kann nicht sein das ein Optiker sagt. nur weil aus fachlicher Sicht alles richtig ist, daran müssen Sie sich gewöhnen das wird schon, ich hab alles richtig gemacht usw. es kann aber auch nicht sein das in so einem Fall der Optiker hilft und auf seinen Kosten sitzen bleibt.
Hier müsssen in vielen Fällen Kunden und Optiker einfach lernen gemeinsame eine Lösung zu finden
L
LöweNRW

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von LöweNRW »

Oh ha... Da hab ich ja ne Diskussion ausgelöst... :?

Also das war nun wirklich nicht meine Absicht! Habe eben nur die Ansicht meines Optikers geschrieben - und palmis Antwort darauf war eigentlich völlig o.k.

@Prismenschwinger:

Und Nein... ich bin kein Verschwörungstheoretiker... kann mir Deinen Verdacht allerdings auch nicht erklären.

@Mentalist:

Herzlichen Dank für die ausführlichen Erläuterungen! Und in einem Punkt kann ich da vollkommen zustimmen: Mit einer Ausnahme mußte ich mich nie an neue Gläser/Brille gewöhnen. Wie Du geschrieben hast: aufsetzen und sich wohl fühlen beim sehen.
Die Ausnahme: Die erste Gleitsichtbrille ! Da brauchte mein Gehirn einige Tage um das schaukelnde Armaturenbrett meine Autos auszublenden :wink:

einen schönen Tag und nette Grüße allerseits
M
Mentalist

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Mentalist »

LöweNRW hat geschrieben: Die Ausnahme: Die erste Gleitsichtbrille ! Da brauchte mein Gehirn einige Tage um das schaukelnde Armaturenbrett meine Autos auszublenden :wink:
nicht unbedingt denn GENAU DA kommen die Glasquallitäten ins spiel :wink:
und ein Hoyalux id oder oder oder hat mit ansicherhiet grenzender wahrscheinlichkeit genau diese effekt nicht oder nicht so wahrnehmbar wie ein schnulli bulli 79 euro Glas
genau da macht sich dann der Quallitätsunterschied bei Gleitsichtgläsern bemerkbar
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Gopal
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Gopal »

Sorry, völliger Unsinn. Wie der Kölner sagt: Jeder Jeck ist anders.
Somit reagiert jeder Kunde anders. Empfindlicher, weniger empfindlich usw.
Gewöhnung hat sehr wohl viel mit dem Funktionieren auch einer korrekten Brille zu tun.
War aber auch schon vor Jahren so, als Sie noch in der Augenoptik tätig waren.
Einzig da gebe ich Ihnen Recht: Gewöhnung ist nicht das allein selig machende.

Grüße
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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LöweNRW

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von LöweNRW »

Hmmm... da muss ich zugeben, dass die erste Gleitsichtbrille noch von einem Kettenladen war. Und nicht sooo teuer.

Ab der zweiten Gleitsichtbrille war ich dann doch lieber beim Fachmann vor Ort. Und da wurden die Gläser teurer... aber auch besser :wink: Daher ja auch der Wechsel...
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Gopal
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Gopal »

Es sollte ja auch nicht heißen, dass es Wurscht ist, welche Gläser man trägt.
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Smutje
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Smutje »

Gopal hat geschrieben:Sorry, völliger Unsinn. Wie der Kölner sagt: Jeder Jeck ist anders.
Somit reagiert jeder Kunde anders. Empfindlicher, weniger empfindlich usw.
Gewöhnung hat sehr wohl viel mit dem Funktionieren auch einer korrekten Brille zu tun.
War aber auch schon vor Jahren so, als Sie noch in der Augenoptik tätig waren.
Einzig da gebe ich Ihnen Recht: Gewöhnung ist nicht das allein selig machende.

Grüße

Sehe ich genauso.
100% korrekt.
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
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Spezi
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Spezi »

Und ein Hyperoper, der 1,0 dpt. unterkorrigiert war, wird um nach eine Arbeitstag am PC um 17:00 Uhr mit der neuen Brille sehr wohl zunächst Schwierigkeiten habe, das sollte man schon bei der Augenglasbestimmung erklären, vielleicht wird es aber vom Kunden vergessen.

Also sollte man der Brille, nach einer vernünftigen Erklärung durch den Optiker, immer eine gewisse Eingewöhungszeit geben, denn diese ist bei

- Stärkenänderungen
- neuen Glastyp
- neuen Glasdesign
- neuen Fassungsdesign

nicht ungewöhnliches.

Pauschal wird in meiner Firma nie die Floskel "Daran müssen sie sich gewöhnen" benutzt, sondern es wird bei o.g. Änderungen schon bei der Refraktion und vor dem Aufsetzten der neuen Brille auf eine eventuelle Eingewöhnungsphase hingewiesen, die bei ca. zwei bis drei Tagen liegt.
Bei den Kontrollanrufen bei unseren Kunden zweigt sich, das diese Probleme am nächsten Tag (wenn die Brille ab den Morgen getragen wird) in den allermeisten Fällen verschwunden sind. Wenn nicht, wird selbstverständlich ein neuer Termin vereinbart!

Begründete Eingewöhnungszeiten sind sinnvoll und stellen bei einen verantwortungsvollen Optiker, der seine Kunden behalten will, eben keine Floskel dar,
hier wiederspreche ich den Pauschalisierungen von Mentalist!!
P
Prismenschwinger
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Prismenschwinger »

Mentalist hat geschrieben: Die Messgläser haben einen extrem kleinen Durchmesser und einen Breiten Rand wie in der Fotographie kommt es hier zu einer "Blenden" Wirkung und man hat mit der Messbrille immer eine höhere Schärfentiefe als später mit der Brille.
Sorry, das mit der Blendenwirkung halte ich für kompletten Unfug. Wenn wir fotografisch an die Sache ran gehen, das machst du ja, liegt man bei einer Normalbrennweite (Kleinbild) historisch bei ca. 42mm. Die Messgläser die ich benutze haben einen Durchmesser von 20mm, das entspricht einer fotografischen Blende von ca. F=2.0 Nur hat eben das Auge keine Brennweite von 42mm. Ebenso ist nie die Messbrille oder Phoropter die Blende sondern immer die Pupille. Oder hat da jemand was vergessen? Also hat ein kleineres Glas keinen Einfluss auf die Tiefenschärfe und die Refraktion. Das ist ein falsche Überlegung.
Das Abbildungsfehler hinzu kommen weil die Brille größer ist als die Messbrille ist unbestritten und normal.
So und dann noch mal etwas das ich hier immer wieder höre von Kunden und auch Kollegen: Man muss sich daran gewöhnen. Eingewöhnungsphasen von Brillen usw. das halte ich "pauschal" wie hier oft erwähnt, für nicht haltbar.
Wenn man ein unangenehmes Sehgefühl hat, muss man sich daran genausowenig gewöhnen wie an einem Schuh der Drückt,
und 14 Tage sind bei weiten zuviel.Setzt man die Brille auf und fühlt sich spontan nicht wohl damit, kann man das mit ruhigem Gewissen ( aus Sicht des Optikers und des Kunden) mal ein zwei Tage versuchen, aber empfindet man das dann immer noch als unangenehm dann müssen Optiker und Kunde eine Lösung finden.
An eine erstmals korrigierten torischen Refraktion halte ich eine 10tägige Stillhaltezeit bei weitem nicht für übertrieben. Wir reden nicht davon das die Nebenwirkungen plötzlich nach 10 Tagen weg sind sondern das man eine stetige Besserung erkennt.
Was wäre die Alternative, wenn ich oder der Kunde nach zwei Tagen das Handtuch wirft?
Man wirft die torische Refraktion über Bord, oder schwächt ab und weißt den Kunden darauf hin das er bitte mit dieser Unterrefraktion nicht mehr Auto fahren darf weil er die notwendige Sehschärfe nicht mehr nachweisen kann?

Das ist keine Lösung.
Aber ganz ehrlich, wie oft kommt das vor?
Kennen wir alle Parameter, sitzt die Brille korrekt, wurde alles perfekt gemessen?
Gruß
Peter

Intuition ist der Götze der Unwissenheit.
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vidi
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Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von vidi »

Prismenschwinger hat geschrieben: Ebenso ist nie die Messbrille oder Phoropter die Blende sondern immer die Pupille. Oder hat da jemand was vergessen?
Mentalist ist schon ein paar Tage aus dem Beruf und spielt jetzt lieber Golf oder versucht Optikern "gute Tipps" zu geben.:mrgreen:
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
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Mentalist

Re: Neue Brille - alles bewegt sich :(

Beitrag von Mentalist »

verstehe also wenn es darum geht das man von der vollkorektur abweicht weil der kunde sich wohler fühlt muss man flexibel sein
der kunde muss sich jetzt also nicht an das " bessere" schärferer sehen gewöhnen.

der kunde muss die brille dan ein paar tage probieren wenn we dem Optiker gerade passt
sorry das ist doch nur eine ausrede weil man keine lust hat sich dem kunden auseinander zu setzten oder angst hat einen Fehler gemacht zu haben und jetzt müssen die Gläser getauscht werden

der kund MUSS gar nichts man kann ihn Fragen ob er es probieren möchte und dann in sein ermessen stellen wie lange

und wir brauchen auch nicht über ausnahmen zu reden + 8 erste Brille oder erste Brille mit cyl grösser klar gibt es das

pauschal dieses aussage zu treffen daran muss man sich gewöhnen , deckt sich nicht mit der immer wieder gepriesenen Leidenschaft zum Beruf dem Kunden helfen zu wollen.

bei F kunden wird die Achsabweichung kritisiert und im Inhaber geführten Geschäft muss man sich daran gewöhnen ,klar doch

Ok ich Stimme dem Zu das es sicher immer den einen Kunden gibt der sich an eine Neue Brille gewöhnen muss der eine mehr der andere weniger
aber insgesammt kommt das nicht oft vor und kann keine 14 Tage dauern und bei aller liebe zum Beruf
ist dieses daran müssen sie sich gewöhnen so pauschal wie es hier eingesetzt wird einfach nicht richtig
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