Re: Frage zur Größe der Sehbereiche bei Gleitsichtbrille
Verfasst: Mittwoch 30. Januar 2013, 23:32
Das ist schon das dritte Paar Gläser. Zeiss ist offensichtlich der Meinung, dass das nicht besser geht (was mich und meinen Optiker bei der Minimal-Addition von 1,25 schon sehr erstaunt) und hat die Gläser deswegen zurückgeschickt.benkhoff hat geschrieben:warum wurden die Gläser nicht einfach umgetauscht??
Zeiss hat in dem Brief an den Optiker (der mir den Brief auch zum Lesen gegeben hat) geschrieben, dass sie alle Parameter nochmal nachgemessen haben und keine Fehler feststellen konnten. Was mich an dieser Feststellung allerdings etwas irritiert ist, dass in dem Brief stand dass die Fern- und Nahpunkte nachgemessen wurden. Von der Breite der Gleitsichtbereiche stand da nichts. Kann man die nicht messen, oder macht es Zeiss sich hier ein Bisschen zu einfach?benkhoff hat geschrieben:Manchmal ist der Fehler physikalisch gar nicht messbar, aber mit neuen Gläser dann trotzdem behoben... komisch.
Ich habe sie in den Ferien über Weihnachten und Neujahr, als ich nicht arbeiten (d.h. nicht am Rechner sitzen und lange Texte auf Papier lesen) musste, so lange getragen, wie es ging. Da ich aber auch beim Schauen in die Ferne durch das schlechte räumliche Sehen Kopfschmerzen bekomme, habe ich sie z.B. beim Autofahren nach einem längeren Versuch nicht mehr aufgesetzt. Insgesamt habe ich sie aber trotzdem über 14 Tage relativ kontinuierlich getragen. Aber davon sind die Gleitsichtzonen auch nicht breiter geworden.benkhoff hat geschrieben: Allerdings tauscht ZEISS normalerweise die Gläser auch sofort um, wenn wirklich was nicht ganz in Ordnung ist. Haben Sie die Brille dauerhaft getragen oder nur sporadisch (oft hilft es, sich zu "zwingen", und es macht nach ein paar Tagen Dauertragen "klick" im Hirn, und alles klappt wunderbar!)?
Pingelig bin ich insofern nicht, als das in über 20 Jahren die erste Brille ist, mit der ich wirklich Schwierigkeiten habe. Alle anderen, und das waren schon einige, habe ich aufgesetzt und keinerlei Probleme damit gehabt. Keine Kopfschmerzen, kein Unwohlsein, nichts... Im Gegenteil, ich hatte bis jetzt bei jeder Brille eher das "Wow! Farbe! 3D!"-Gefühl, weil ich damit einfach besser gesehen habe. Die Brille ist allerdings meine erste Gleitsichtbrille, alle anderen hatten asphärische Einstärkengläser.benkhoff hat geschrieben: Sind Sie auch sonst sehr "pingelig", und wie viele Gleitsichtbrillen hatten Sie schon?
Mein Optiker meinte, dass ein Teil des Problems sein könnte, dass ich einen Visus von 150 oder etwas darüber habe (150 ist die kleinste Reihe mit Buchstaben auf seiner Tafel, die er beim Refraktionieren einblendet; die konnte ich mit der Refraktionsbrille noch fehlerlos lesen). Auf der anderen Seite sind die Unschärfen in den seitlichen Bereichen der Gleitsichtzone aber so nah am Sehzentrum und so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand mit einem Visus von 100 das als scharf empfinden würde.
Mich irritiert die Geschichte auch deswegen so arg, weil ich die Probleme, die man gemeinhin Gleitsichtgläsern zuschreibt, nämlich stürzende, krumme Linien, mit den Gläsern nur relativ gemäßigt habe. Da war ein gleichstarkes sphärisches Standardglas, das ich mal in einer Sportbrille hatte, viel schlimmer.
Wie gesagt, probiert habe ich es. Und ich lehne die Brille schon deswegen nicht ab, weil ich langsam mal was für die Nähe brauche. Meine Arme werden halt doch schon arg kurz... Irgendwelche kleinen Schrauben am Spielzeug der Kids o.s.ä. kann ich inzwischen mit meiner jetzigen Brille nicht mehr richtig sehen.benkhoff hat geschrieben: Bei der "allerersten" Gleitsichtbrille ist es immer ungewohnt, weil wir Menschen nunmal Gewohnheits-Tiere sind, und alles Neue zunächst einmal ablehnen.
Ja, hat der Optiker inzwischen mehrmals überprüft. Auch die Zentrierung hat er mehrmals überprüft.benkhoff hat geschrieben:Irgendwas passt da nicht... --> wurde der Sitz der Brille schon überprüft?
Der Optiker hat nochmal eine Video-Aufnahme von mir mit den aufgemalten Markierungspunkten auf den Gläsern gemacht und sagt, dass das seiner Meinung nach völlig o.k. ist.benkhoff hat geschrieben: Sitzt die Brille insg. zu hoch?
Mein Optiker sagte, dass sei seiner Erfahrung nach nicht der Fall, weswegen er selbst, obwohl er natürlich bei der Arbeit auch viel am Rechner sitzt, mit Absicht keine Office-Gläser nutzt, sondern die gleichen Gläser wie in meiner Brille hat (GS Individual 2). Und trotzdem hat er (laut seiner Aussage; ich kann es natürlich nicht nachvollziehen) trotz der viel höheren Addition eine breitere Gleitsichtzone als ich.benkhoff hat geschrieben:PS: "Office"-Gläser haben ein wesentlich größeren Sehbereich in der Nähe und Mitteldistanz.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin dankbar für jede Hilfe, die ich hier bekomme. Aber nach dem, was Zeiss in der Werbung verspricht, und was tatsächlich in meiner Brille verbaut worden ist, habe ich da so meine Zweifel.benkhoff hat geschrieben: Damit kommt JEDER zurecht.
Abgesehen davon hat mir der Optiker die Universalbrille mit den GS-I 2 Gläsern genau mit dem Argument verkauft, dass ich damit nur eine Brille bräuchte. Mit einer zusätzlichen Office-Brille habe ich doch den gleichen Nachteil wie mit einer normalen Lesebrille, nämlich, dass ich immer mit zwei Brillen am hantieren bin.
Das habe ich auch schon überlegt, aber das wird wahrscheinlich nichts bringen. Der andere Optiker kann die Gläser ja auch nur zu Zeiss einschicken, weil man die Gleitsichtgläsern mit den Geräten, die der Optiker im Laden hat, nicht nachmessen kann. Und Zentrierung usw. wurde ja schon diverse Male geprüft.benkhoff hat geschrieben: Sie werden nicht allein gelassen...jedenfalls nicht hier. Des weiteren wäre eine Office-Brille für mich (zumindest im Moment noch) völlig nutzlos, weil ich mit meiner jetzigen Brille problemlos auf dem Tisch liegende Unterlagen lesen und stundenlang am Rechner arbeiten kann (Büro) bzw. daheim die Zeitung lesen kann.
PPS: eventuell ist ja auch ein anderer Optiker, der Zeiss Gläser führt, in Ihrer Nähe um Ihnen weiterzuhelfen