Meine erste Brille wann tragen und verzerrtes Bild

[sven001]

Hallo erstmal!

Ich habe gestern meine erste Brille abgeholt. Meine Werte:
R: F -0.50 / -0.50 / 160° / H: 24.0
L: F -0.25 / -0.50 / 85° / H: 24.0

Nach der ersten Beratung sollte es eigentlich eine Arbeitsplatzbrille sein (Ich bin Programmierer und habe seit einiger Zeit Druck auf den Augen als wären diese überanstrengt). Nach der Bestellung und einem Besuch beim Augenarzt stellte sich dann aber heraus, dass ich Probleme in der Ferne und nicht in der Nähe habe.

Jetzt habe ich gestern meine Brille abgeholt und habe dazu zwei Fragen:
1. Ich sehe irgendwie 'schief'. Mein Monitor ist links kürzer als rechts, Gestern beim Spazierengehen erschien mir der Gehweg leicht gekrümmt (abfallend). Daraufhin habe ich bei dem Optiker angerufen. Die meinten, dass kommt wegen der Hornhautverkrümmung und ich sollte die Brille erstmal drei Tage tragen, dass würde sich dann legen. Meine Frage nun: Wenn ich die jetzt trage und mein Auge passt sich der Brille an (gegeben den Fall, dass die Aussage vom Optiker richtig war), benötige ich dann immer eine Brille? Sehe ich dann ohne Brille die Verzerrung, wenn ich sie mit Brille nicht mehr sehe? oder würde sich das dann nach einiger Zeit ohne Brille wieder 'normalisieren' ?
2. Für mich ist immer noch die Frage, wann ich die Brille überhaupt aufsetzen soll. Eigentlich habe ich (wegen meinem Arbeitsplatz) einen Filter in den Gläsern der angeblich das aggressive blaue Licht etwas filtert. Da ich aber in der Nähe gut sehe hat mir der Optiker gesagt, dass ich die Brille fürs Autofahren oder Fernsehen aufsetzen soll und am Monitor aufsetzen kann. Schädige ich meine Augen damit, wenn ich die Brille auch für die Nähe nutze? Zudem weiss ich auch nicht richtig, wie ich mir das vorzustellen habe. Wenn ich mit Brille 'schief' sehe und ohne Brille nicht (und dann bald umgekehrt), dann kann ich ja gar nicht so einfach sagen, dass ich die Brille nur fürs Fernsehen benutze.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnten.

Viele Grüße

Sven

[benkhoff]

hallo Sven,

Ihre Werte sind ja recht gering, da sollte eine Eingewöhnung (wenn die Werte passen) eigentlich schnell erledigt sein. Im Grunde muß sich Ihr ganzes Seh-System nun erstmal "entspannen". Das merken manche Kunden förmlich, wie sich alles lockert, und man dann in der Ferne gestochen scharf sieht. Also alles, was Sie nun noch schief sehen, sollte sehr bald ("zeitnah") grade und scharf sein.
Was/wie Sie sehen, wenn Sie dann die Brille absetzen, ist eher Spekulation. Auf jeden Fall muß die Brille etwas in der Ferne "bringen", ansonsten passen die Werte nicht. Also aufsetzen beim Autofahren, Horizont nach Eisberg absuchen, Piratenskiff beobachten, usw... alles was mit dem Weitsehen zu tun hat. Eventuell dauerhaft, das müssen Sie probieren.
In der Nähe brauchen Sie laut den Werten keine Brille. Dafür ist die nun auch nicht ausgelegt.
Viele "Büroleute" glauben, eine Nahbrille wäre nötig, dabei sind oftmals die Augen einfach überanstrengt nach stundenlangem Monitor glotzen... es bringt viel mal in der Mittagspause die Augen für 20-30 Minuten zu schließen (Stichwort: Schlafbrille ausm Flugzeug)! Hört sich blöd an, ist aber sehr gesund...

mfg benkhoff

[sven001]

Hallo benkhoff,

erstmal herzlichen Dank für die Antwort. Die Sicht in der Ferne ist tatsächlich besser also zuvor. Ich habe im allgemeinen das Gefühl, dass sich die Augen entspannen.

Eine Frage hätte ich noch zu der Verkrümmung. Wenn ich eine Brille trage die die Verkrümmung ausgleicht (was gerade bei mir der Fall zu sein scheint, sonst würde ich (meine Vermutung) nicht denken, dass mein Laptop links kleiner ist als rechts) muss ich dann nicht immer eine Brille tragen. Was passiert, wenn sich das Auge an die Brille gewöhnt hat, sehe ich dann ohne Brille schief?

VG
Sven

[benkhoff]

Was passiert, wenn sich das Auge an die Brille gewöhnt hat, sehe ich dann ohne Brille schief?

kann sein, muss aber nicht.
Das Sehen ist sehr subjektiv, das empfindet Jeder anders. Im Grunde hat ihr Gehirn bis jetzt diese kleine Fehlsichtigkeit ausgeglichen (dadurch entstehen auch Kopfschmerzen/Migräne!), jetzt kann sich das ganze System durch die Brille entspannen. Es soll auch so sein, daß Sie ohne Brille schlechter sehen als mit (sonst wäre die Brille ja sinnlos)

[sven001]

Ha ok, dann weiss ich jetzt bescheid. Herzlichen Dank und VG

[Sequith]

Also das ist jetzt auch rein subjektiv, was ich hier zum Besten gebe: Meine erste Brille hatte ähnliche Werte und ich habe sie nur im Hörsaal oder im Kino aufgehabt. Am Schreibtich macht die Brille ja keinen Sinn. Ich habe jetzt -1,25 auf beiden Augen und wenn ich am Monitor sitze und die Brille auf habe ist alles viel zu klein. Ich würde die Brille einfach nur dann aufsetzen, wenn du sie brauchst. Im Alltag brauchst du sie meines Erachtens kaum.

[FehlSicht]

@sven.

Genau das gleiche ist mir auch passiert. Ich arbeite viel am PC. Habe dann festgestellt, dass ich alles nur noch verwaschen sehe.

Habe dann meine erste Brille bekommen und den Monitor auch schräg gesehen. Der Optiker meinte dann, dass ist normal, mein Gehirn würde das ausgleichen und das dauert seine Zeit. Zudem empfand ich die Brille als viel zu stark.

Ich habe dann dem Optiker vertraut. Nach dem Motto, der wird wohl wissen was er erzählt. Der ist vom Fach. Im Grunde ärgere ich mich jetzt seit einem Jahr mit meiner Brille rum. Niemand kann mir helfen. Zudem habe ich durch diesen verursachten Stress kreisrunden Haarausfall bekommen. (nachweisbar ist das nicht, da die Ursache für diese Krankheit unerforscht ist)

Aber mein Empfinden sagt mir, weg mit der Brille, die ist nicht gut für dich. Bevor es so weit kommt, laß sich bei einem Augenarzt untersuchen, gehe noch zu einem anderen, zwecks zweiter Meinung.

Hör auf dein Empfinden. Geh zu einem Optiker der dein Anliegen ernst nimmt und dich nicht mit den Worten abspeist, daran müssen sie sich gewöhnen. Natürlich gibt es eine gewisse Phase der Gewöhnungszeit. Aber wenn du direkt garnicht mit deiner Brille klar kommst, dann muss was verändert werden.

Optiker sind Dienstleister und du, wir sind Kunden. Dementsprechend sollen sie einen auch so behandeln. Schließlich kostet eine Brille auf nicht wenig.

Ich spreche aus Erfahrung. Ich habe in meiner Odysee der Optiker aktuell folgenden Fall. Die Optikerin hat mir 2 Stunden lang meine Werte ausgemessen. Danach war sie vollkommen genervt, obwohl ich ohne Murren alles mitgemacht habe.

Zum Schluß meinte sie, ob ich denn überhaupt richtig durch das Messgerät schauen würde. Nein ich bin zum Spaß hier, um sie zu ärgern dachte ich mir nur. Ich gehe zum Optiker weil ich ein Problem habe und nicht weil ich langweile habe.

Im Anschluss kam das Verkaufsgespräch. 190 Euro wollte sie für ein Glas haben. Danach hat sie mir Gläser für 90 Euro das Stück angeboten. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich schon sehr verunsichert bin und die Testbrille im Laden mir nicht wirklich geholfen hat.

Ich habe dann mit ihr ein Rückgaberecht ausgehandelt. Gestern habe ich die Brille bekommen und dachte mir, oh je was ist denn jetzt los. Noch schiefer als vorher, der Wechsel von Nah auf Fern gab mir das Gefühl als ob ich gerade eine Flasche Korn intus habe.

Ich habe dann gesagt, oh etwas komisch. Ich hatte sie dann gestern den ganzen Tag an. Ende vom Lied. Die Optikerin war total angenervt und hat noch nicht mal ihren Fehler eingesehen, dass sie die Achswerte vertauscht bzw. falsch bemessen hat. Ich habe laut letzter Messung beim Augenarzt 90 Grad im rechten Augen und 80 Grad im linken Auge.

Laut der Brille vom Optiker, die beim Augenarzt nachgemessen wurde, hatte ich rechts 70 und links 90 in die Gläser eingearbeitet bekommen.

Also was ich dir damit sagen will. Geh zu mehreren Optikern. Nicht direkt kaufen. Nach Hause gehen und überlegen und dir nicht das Blaue vom Himmel erzählen lassen. Auf dein Empfinden vertrauen.

Die meisten Optiker wollen nur verkaufen, sind schnell angenervt und flüchten sich in Aussagen wie sie sind einfach sehr empfindlich. Ich weiß das es auch gute gibt, aber die sind sehr rar.

Ich kann das verstehen, dass ein Kunde für den sehr viel Zeit aufgewendet wird freie Ressourcen stark bindet und für andere Kunden dann nicht zur Verfügung stehen. Aber der Optiker sollte auch mal daran denken, dass der Kunde wieder kommt, wenn er zufrieden ist und dann dort immer Brillen kauft.

Mein Geld habe ich zwar zurückbekommen, abzüglich 45 Euro Bearbeitungsgebühr bzw. für Kontaktlinsen, die nicht mehr nötig sind.

Mit einer schlechten Brille kannst du mehr kaputt machen, als in Ordnung bringen. Die letzte Optikerin hatte es nicht mal nötig mir meine Werte zu sagen und wollte sie mir auf Verlangen noch nicht mal aushändigen. Da frage ich mich, was bitte soll das.

[Michel B.]

@ FehlSicht:
Ein Thread reicht doch aus oder?
Ich habe dir da auch schon geantwortet...
Gleich bin ich auch genervt

LG Michel

[FehlSicht]

Ich wollte hier nur meine Erfahrungen weiter geben, damit andere nicht die gleichen Fehler machen. Mehr nicht.

[Michel B.]

Ich denke dass Sie mit ihrer Optikerwahl nicht unbedingt viel Glück hatten...
Wenn man dem Kunden gegenüber genervt wirkt wirft das schnell ein schlechtes bild auf die gesamte Brache.
Von mir kann ich behaupten eine Engelsgeduld zu haben, denke dass brauch man auch in unserem Job.
Ihre Fälle häufen sich mittlerweile bei mir, weil die von den großen Filialketten oft nur unzureichend versorgt werden können...
Liegt einfach am Zeitmagel...

Beste Grüße

Michel

[benkhoff]

Ich habe jetzt -1,25 auf beiden Augen und wenn ich am Monitor sitze und die Brille auf habe ist alles viel zu klein.

Sie haben eine FERNbrille und sind NAHsichtig. Ihre Brille brauchen Sie also in der Nähe NICHT.