Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
da ich auf diese konkrete Frage leider nichts entsprechendes in der Suchfunktion gefunden habe, sehe ich mich gezwungen hier selbst einen Beitrag zu eröffnene. Meine Frage ist folgende: Ich habe seit über 4 Jahren ein und die selbe Gleitsichtbrille, die so an die 600 Euro gekostet hat. Mein Augenarzt sagte mir jetzt, ich solle mich drauf einstellen, dass ich in den nächsten 6 Monaten mit ziemlicher Sicherheit eine Neue brauchen würde. Wie gesagt, ich habe die alte seit über 4 Jahren, es ist noch nie was passiert, keine Kratzer und auch sonst alles ok. Ist es dennoch sinnvoll für die neue eine Brillenversicherung abzuschließen vor dem Hintergrund das ich immer sehr pfleglich mit meiner Brille umgegangen bin? Ist man, wenn man eine Brille versichert nur gegen Diebstahl und Materialschaden versichert oder auch, wenn ich das Ding ausversehen selbst kaputt mache oder zerkratze? Mein Optiker sagte nämlich, dass bei selbstversursachten Schäden ich selbst haften müsse und bei anderen schäden müsse der Optiker eh ran (Garantie) auch ohne Versicherung (wenn das Material nachgibt z.B). Und Diebstahl halte ich für absurd. Ich habe das Ding immer auf der Nase und wer sollte es mir da klauen? Ich habe schon bei einigen privaten Brillenversicherern nachgeguckt wie z.B. http://www.finanzcheck.de/private-krank ... cherung/78 oder http://www.fielmann.de/brillen/nulltarif (bin Fielmann Kunde). Ich finde nur, dass sich das auf Dauer angesichts meiner Vorerfahrungen nicht rechnet. Hat da jemand erfahrungen mit?
Danke im Voraus!
PS: Wenn jemand meine Brille kaputt macht, muss doch auch der zahlen und nicht meine Versicherung, oder?
grundsätzlich leben die versicherungen nicht vom Zahlen, sondern vom verdienen.
Eine brillenversicherung macht immer dann sinn, wenn sie absehbar auch in anspruch genommen wird.
Aber so verschieden die Brillen sind, genauso verschieden sind auch die versicherungen und die daran geknüpften bedingungen.
Wir bieten eine versicherung an, die bei diebstahl, bruch (egal ob selbst verursacht oder nicht) eintritt, allerdings bleibt ein gewisser selbstbehalt beim kunden.
Aus meiner persönlichen erfahrung rate ich von brillenversichrungen ab, ausnahme: bei randlosbrillen und der offensichtlichen gefahr, dass das gute stück nicht lange lebt (kleine kinder im umfeld o.Ä.)
aber ganz ehrlich: ob eine versicherung sinn macht, weiß man erst, wenn man sie braucht.
ich halte von diesen Brillen-Versicherungen gar nichts. Denn in jedem Fall wird allerhöchstens der sog. Zeitwert ersetzt. Dazu ziehen die Versicherungen jeweils (nach Gutdünken) willkürlich zw. 10% und 20% pro Jahr ab. Heißt: eine 600 Euro Brille wird nach vier Jahren mit höchstens 120 Euro bewertet. Dann müssen Sie belegen, daß die Brille vor Schadenseintritt einwandfrei in Ordnung war. Dies ist schwierig bis unmöglich. Dadurch ziehen die nochmals was ab, wg. eventuellen Vorbeschädigungen...
Außerdem haften die bei einer "unsachgemäßen Behandlung" der Brille ebenfalls nicht. Unsachgemäß ist: sich drauf setzten, drauf treten, Brille steckt im Haar und fällt herunter, uswuswusw. Ein Kunde erzählte mir mal, seine Vers. lehnte eine Regulierung ab, mit dem Hinweis, dessen Brille sei ja nicht gestohlen oder weg. Er hatte die bei einem Segeltörn auf unserem See über Bord gehen lassen. Und die liegt nun in 12m Tiefe. Dort könne er sie dann ja wieder holen. ...
Im Grunde sind diese Versicherungen unnötig. Zudem handeln die mit Ihren Daten. Stammdaten wie Ihr Name, Wohnort, Telefonnummer, Alter, Geschlecht, Bankverbindung, uswuswusw werden an Fimen wie Rapleaf, wunderloop, ODIGOS, usw verkauft. Dort kann ich als Gewerbetreibender dann zB Ihre Adresse/Daten kaufen, und meine Werbung speziell für Sie zurechtschneidern (am besten per Internet).
Also wenn Sie bisher keine Versicherung benötigten, brauchen Sie auch in Zukunft keine!
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Die Argumente gegen eine Versicherung haben mich überzeugt. Vor allem, das ich sie bislang nie gebracht hätte.
Eine Brillen"versicherung" kann auch der Kundenbindung dienen. Das Anführungszeichen muss ich setzen, weil wir das "Sicherheitspaket", das wir für 9,90 € anbieten, nicht "Versicherung" nennen dürfen.
Das Sicherheitspaket beinhaltet auch Eigenverschulden durch versehentliches Zerstören oder Verlieren.
Allerdings wird die Ersatzbrille nur zu 50% erstattet.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Wie bei den meisten Versicherungen "nützt" die Versicherung einzig der Versicherung selbst.
Ich versichere in allen Bereichen seit langem nur noch existenzbedrohende Dinge, eine Brillen, Laptop, oder Handyversicherung gehört nicht dazu
Lest mal das hier mit ein paar Rechenbeispielen http://www.hilfefuchs.de/gesundheit/bri ... -vergleich
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!