Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

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Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optimist_de » Sonntag 28. Juli 2013, 14:01

Hallo liebe Forum-Gemeinschaft,

ich bin neu hier, lese aber schon seit einige Zeit mit großem Interresse eure Beiträge.
Bin auch Brillenträger (-6,0 -4,5) und seit ca. 10 Jahren auch GS-Brillenträger..
Das bedeutet, dass ich alle 3 Jahre (die verflixte Addition) 1000 EUR für neue Brille hinblättern muss :(

Die allen Hiobsbotschaften über Preisabsprachen zwischen den Glashersteller, als auch die nach Sensation suchenden Artikel und Sendungen in der Medien(wie zuletzt im Stern) stimmen mich nachdenklich.

Ich verstehe, dass gute Arbeit auch gut entlohnt werden will.. dass die Brille keine Massenware werden darf… aber wäre es möglich die Preisgestaltung der Optiker transparenter zu machen?

Bis jetzt habe ich immer bei meinen Optiker (den ich apropos sehr schätze) einen Preis für die Brille bekommen, wo eigentlich auf der Rechnung nur das Gestell und die Gläser preislich genannt wurden. Seine Leistung (Beratung, Refraktion, Einarbeitung der Gläser… und und und) waren dann entweder umsonst oder in der beiden Positionen versteckt..

Ich finde für den Verbraucher wäre es transparenter und angebrachter, wenn jede Leistung einzel auf der Rechnung zu finden wäre. Dem Preis- und Leistungsvergleich stünde nichts mehr im Wege.


Warum komme ich auf solche Ideen??
Ganz einfach .. ich war grade in Polen (zwar ist es auch östlich .. aber nicht fern :) ) Da ich meine Brille zerbrochen habe, musste ich eine Neue machen lassen.. am Anfang wollte ich nur was Einfaches haben aber der polnische Optiker, der ein kleines aber gut eingerichteter Laden führt, überzeugte mich doch gleich die gute Markengläser zu nehmen. Und sein bester Argument war der Prei: für nagelneue Varilux S Series 360 vom Essilor laut seiner Preisliste sollte ich ca. 400 EUR pro Paar bezahlen !!! Und auf seiner Rechnung standen mehrere Positionen für Einzelleistungen so wie Refraktor, Einarbeitung in die Fassung.. etc!!! insgesamt ca. 500 EUR

Wie kommen die Firmen wie Essilor and Co. auf solche Unterschiede in der Preispolitik in der verschiedenen EU-Länder ??? Sind solche Preisnachlässe in DE möglich?
Würde es den Wetbewerb nicht stärken und dadurch die Preise langfristig senken, wenn die Preislisten frei zugänglich werden und auf der Rechnung ohne versteckte Kosten zu finden?

Das müsste doch in Interesse der ganzen Branche sein, oder?


PS. Bitte nicht falsch verstehen.. ich weis, dass ihr das Geld mit eure harten Arbeit, viel Wissen und Engagement verdient .. und ich bin dankbar dafür, dass ich dank eurer Arbeit besser sehen kann :)

Gruß
optimist_de

wörterseh
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon wörterseh » Sonntag 28. Juli 2013, 14:34

Wo die Preisunterschiede herkommen, ist ja schon mehrfach besprochen worden...bekommst Du einen polnischen Lohn? :wink:
Schau, ...
...ich auch nicht! Die Koster sind in Deutschland, Schweiz oder Österreich einfach höher. LÖHNE, MIETE.....das schlägt sich natürlich im Preis nieder. Letztlich ist das auch gut so, denn nur so wird unsere Gesellschaft eine gesunde Zukunft haben!
Die Einzelpositionen auf der Rechnung werden immer wieder einmal angesprochen, ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung heraus sagen, die meisten wollen eine einfache Rechnung; 2 Gläser 1 Fassung! - da besagte Rechnung oft irgendwo eingereicht wird und diese Stellen sonst das meiste nicht übernehmen.
Es ist schwer es allen recht zu machen!
LG
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optikgutachter » Sonntag 28. Juli 2013, 14:45

Und/oder "Guckst Du hier" :wink: :

Preisgestaltung in der Augenoptik:
http://optikgutachter.de/index.php/preisederoptiker

Gruß optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optimist_de » Sonntag 28. Juli 2013, 14:50

Hallo wörterseh,

leider nur die Löhne sind in Polen ca. 50% niedriger.. auch die Dienstleistungen.. abeeer.. sonst ist fast genau so teuer wie in DE .. zB. Autos, westliche Kleidung .. EWlektrogärete..
Kann man ganz einfach online vergleichen, wenn man nicht glaubt :)

Die Frage ist, wenn wir schon eine EU haben sollten wir sie auch nutzen .. um günstig einzukaufen und die große Konzerne unter druck zu setzen..
Der Kunde wird euch dafür danken !!

Gruß
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon wörterseh » Sonntag 28. Juli 2013, 14:59

optimist_de hat geschrieben:... und die große Konzerne unter druck zu setzen..


... :lol: ...Dein Name ist sehr überlegt ausgewählt! :wink:

Wenn es diese Möglichkeiten gäbe, glaub mir - wir würden sie sofort nutzen!
Ganz so einfach ist die Rechnung leider nicht.
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Snipera
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon Snipera » Sonntag 28. Juli 2013, 14:59

In aller Kürze:

1) Ein polnischer Optikermeister darf aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungsqualitäten NICHT in D oder Ö arbeiten. (oarg, Augenärzte schon).
2) In Polen gibt es den ermäßigten Steuersatz auf Medizinprodukte, nicht in D oder Ö
3) Die sonstigen Abgaben sind in D + Ö weit höher als in Polen (vermutlich weil wir EU-Nettozahler sind?)
4) Einzigartig in Ö die Medizinprodukteabgabe, die sonst NIEMAND in der EU bezahlen muss!

5) Wenn der Unternehmer bei EHRLICHER!!! Innungskalkulation -10% gibt, so ist sein Gewinn bereits bei € 0,-. D.h. es ist ein Durchlaufposten. Wenn er - 20% gibt, so hat er wirtschaftlich gesehen bereits einen Verlust. Deshalb ist ja so viel Skepsis angebracht, wenn irgendeiner am Markt so hohe Prozente gibt. Die können nur vorher draufgeschlagen worden sein.

Wir haben das gleiche Problem, wie es die Tankstellenbetreiber haben. Der Sprit selbst kostet nicht so viel, die Unkosten kommen vor allem durch die Steuern.

Bei uns kommt noch dazu, dass wir sehr hohe Kollektivlöhne (besonders in Ö) haben. Durch die höchsten Lohnabschlüsse jedes Jahr durch die Metaller (an die wir gekoppelt sind) fehlt uns der Spielraum. Nicht umsonst sind die Optiker in Basel IV (d.h. von den Banken schlechtest bewertet!).

6) Einzelne Optiker haben dieses Sandwich-Preis-Gestaltungs-System bereits angewandt, wurden aber von den Konsumenten dafür sehr abgestraft (zu kompliziert, interessierte die Kunden nicht,...). Diese Kollegen haben diese Übersicht blitzartig wieder abgeschafft. Erschwerend kam nich hinzu, dass die Kollegen sich dann für ihre Arbeit, Arbeitszeit und Dienstleistung noch rechtfertigen mussten. -> Dieses Problem haben zur Zeit die Versicherungsmarkler aufgrund des neuen EU-Gesetzes.

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optimist_de » Sonntag 28. Juli 2013, 15:18

Hallo Snipera,

es kann schon sein, dass die polnischen Optiker nichts taugen (hofentlich lies es keiner polnische Optiker) aber die Frage ist: warum kauft ihr nicht in EU die Gläser günstig ein?
Die Versandverzügerung wird der Kunde euch bestimmt verzeihen, wenn der Preis damit fallen sollte..

Hie zB. ein online - händler : http://soczewa.pl/soczewki-okularowe?ke ... &producers[2]=2&prices[0]=&prices[1]= .. da dürfte jeder kaufen..

Gruß
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon Snipera » Sonntag 28. Juli 2013, 15:27

Ich bin mir schon sicher, dass auch der polnische Optiker etwas daugt. Es gibt aber nicht umsonst in der EU die unterschiedlichsten Berechtigungen und Kompetenzen.

Ein britischer Optiker darf viel weniger, als ein D oder Ö. Dafür darf ein britischer Optometrist ungleich viel mehr, als einer aus D oder Ö.

Aber der nächste Satz ist gerlinde gesagt ein Blödsinn. Wir kaufen ja jetzt schon in und außerhalb der EU günstig die Gläser ein. Das teure ist im INLAND zu suchen!!! Wir können als Verkäufer nicht die Umsatzsteuer und die Abgaben umgehen.

So wie ich geschrieben habe: Das Produkt ist nur ein ganz geringer Teil von den Gesamtkosten. Alles andere kommt ungleich dazu.

Siehe Onlinehandel:
- keine Umsatzsteuer
- keine Medizinprodukteabgabe
- keine Facharbeiterlöhne
- keine Pensionsvorsorgen
- kein Krankengeld bzw. Entgeltfortzahlung
- kein 13. + 14. Gehalt
- keine Gemeindeabgaben
- keine Kammerumlagen
- ...

Die Rohprodukte haben überall den gleichen Preis!

Vorschlag:
Du ermöglichst es mir, dass ich polnische Betriebsauflagen (Sicherheit, Umweltschutz,...), Mehrwertsteuer, Lohnkosten, Abgabe, Miete, Strompreis, etc. zu bezahlen habe und dafür verspreche ich, dass ich diesen Preisvorteil SOFORT weitergebe! Darauf gebe ich dir mein Wort!

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optidi » Sonntag 28. Juli 2013, 15:40

Hallo,

zum Thema Preistransparenz: ich habe bei den Kontaktlinsenanpassung Material und Dienstleistung getrennt ausgewiesen. Was ist passiert, dass private Krankenkasse und Zusatzversicherungen hergegangen sind und haben nur das Material bezahlt. Als ich dann im Auftrag des Kunden bei der Versicherung angerufen haben, wurde mir Sinngemäß geantwortet, dass ich einen Gesamtpreis nennen soll, dann würden sie das auch übernehmen. :shock: Ähnliches erlebte ich auch bei der Anpassung von vergrößernden Sehhilfen. Soviel zu diesen Thema.

Gruß

Optidi

Ps: Wie man's macht, man machts verkehrt.

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optimist_de » Sonntag 28. Juli 2013, 16:06

Hallo Snipera,

danke, es war die ehrliche Antwort !! Jetzt verstehe ich alles ..

Aber der nächste Satz ist gerlinde gesagt ein Blödsinn. Wir kaufen ja jetzt schon in und außerhalb der EU günstig die Gläser ein. Das teure ist im INLAND zu suchen!!! Wir können als Verkäufer nicht die Umsatzsteuer und die Abgaben umgehen.


Ich wollte kein Blödsinn hier verbreiten.. es war die Aussage meines Optikers, der sagte, dass er die Gläser bei Essilor Deutschland für 470 EUR günstig bestellt hat (pro Glas natürlich !!!)

Das man Umkosten hat ist selbstverständlich, ich glaube nur das man es transparent machen solllte, weil sonst entstehen die Märchen über Gläser die 500 und mehr pro Glas im Einkauf kosten sollten ..

Vielen Dank für die Schlussreiche klärung

Gruß
Optimist_de

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Snipera
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon Snipera » Sonntag 28. Juli 2013, 18:13

war von mir auch nicht böse oder aggressiv gemeint ;-)

Transparenz schafft Vertrauen. Wir arbeiten meist mit einer Mischkalkulation und daher ist auch das nicht immer sehr einfach.

Bei den Dienstleistungsstatistiken sind die Augenoptiker immer unter den Top 10!!! Schon seit Jahren.
- kostenlose Reinigung
- kostenlose Nachjustierung und Anpassung der Brillen (der Eigenen)
- Tragegarantie
...

Wir sind leider schon sehr gebrantmarkt. optidi hat das auch sehr schön auf den Punkt gebracht.
Wir haben das auch schon oft bei den Kontaktlinsen erlebt: Wir bieten einen Komplettpreis an und sind deutlich unter dem Mitbewerb. Schlüsseln wir die Positionen auf, so hören wir meist: aber der Mitbewerber macht die Einschulung kostenlos. Und schon ist der Endbetrag vergessen und auch, dass der Endpreis das Entscheidende ist und nicht die einzelnen Posten.
-> Hier fällt uns Transparenz auf den Kopf

Oder ein anderer netter Mitbewerber (n Großer), der Kostenvoranschläge schreibt mit Gläsern von der Firma x und Beschichtungsnamen der Firma y verwendet. So ist natürlich ein Vergleich unmöglich.
-> Hier wäre Transparenz absolut notwendig.

Die Lösung ist die goldene Mitte und durch reden kommen die Leute zusammen.
Aber danke, dass du meine eher schärfere Formulierung nicht persönlich genommen hast. Das wollte ich auch auf keinen Fall! :-)

Pierre
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon Pierre » Sonntag 28. Juli 2013, 19:18

Hallo,

die Preise bei den meisten Optiker, nicht bei allen, sind genauso transparent, wie die Preise in der Küchenabteilung der meisten Möbelhändler. Auch dort, findet man meistens den Endbetrag auf der Rechnung...........fast nie Detaillierte Preise von Einzelposten.

Viele Optiker verkaufen heute Pakete, welche schon enorme Rabatte beinhalten. Es scheint wirklich so zu sein, wie weiter oben hier schon angedeutet wurde, die enormen Preisrabatte, wurden vorher schon "draufgeschlagen" genau wie beim Möbelhändler, oder beim Matratzenhändler.

Die Optiker, welche dies praktizieren, sind Geschäftsleute, welche nebenbei "noch" Optiker sind. Schön wärs, wenns anders....rum wäre.

Das sind meine Erfahrenswerte, der letzten 3 Wochen, in dennen ich versucht habe, bei ca. 9 verschiedenen Optikern Gleitsichtgläser zu kaufen. Davon waren gerade mal 2 Optiker, welche mir keine Pakete mit enormen Rabatten vorgelegt haben, sondern zuerst nach meinen Bedürfnissen gefragt haben.........

Schönen Sonntag noch.......

Pierre

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon benkhoff » Montag 29. Juli 2013, 10:30

Pierre bringt es aufn Punkt!! dem ist eigentlich nix weiter hinzuzufügen, außer:
ick war letztens bei ner Tankstelle, und auf deren Rechnung steht auch nur der Preis fürn Sprit und die MwSt, komisch :mrgreen: und beim Frisör hab ich vor ein Paar Tagen nichtmal ne Rechnung bekommen!! oh schreck!
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
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http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y

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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon optimist_de » Montag 29. Juli 2013, 11:47

Hallo benkhoff,

...und ich habe grade meine Handwerkerrechnung für Einbau einer Elektroheizung bezahlt:

wunderbar nachvollziehbar, mit Materialkosten, Arbeitsstunden und Transport !!!
Nur so konnte ich für mich den günstingsten Handwerker auswählen 8)

aber, beim Bäcker bezahle ich für das Gesamtprodukt ohne zu meckern.. doch der Optiker ist für mich viel mehr Wert ..

Gruß
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Re: Globalisierung, EU und die Preisgestaltung

Beitragvon Karoshi » Montag 29. Juli 2013, 13:43

eine minutengenaue Arbeitszeitabrechnung würde die Brille für viele Leute unheimlich viel teurer machen.
Zudem wäre der Kunde genötigt sich schnell zu entscheiden wenn er wenig Geld ausgeben will/kann, was sehr ungerecht wäre.
Das kann keinesfalls der Sinn der ganzen Sache sein. Mischkalkulierte Pauschalpreise sorgen dafür das sich jeder Kunde genug Zeit lassen kann um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein Heizungsbauer hat es da einfacher, der kann ohne Zutun des Kunden arbeiten und das dann abrechnen. Wir Optiker würden uns nur die ganze Zeit rechtfertigen müssen. Ein Preis - ein Endprodukt ist da viel entspannter (und spaart nebenher noch Verwaltungskosten).
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011


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