Moin (so sagt man bei uns
)
Also, Berichterstattung: Ich bin heute morgen beim Optiker gewesen und hatte eine wirklich sehr nette Optikerin (stand zumindest auf dem Schild), die mich beraten hat. Zunächst mal hat sie sich mein Problem angehört, dann meine alte Brille, die ich vorsorglich mitgenommen hatte, durchgemessen, dann die Werte der neuen Brille kontrolliert. Die Werte der neuen Brille stimmten mit dem, was der Kollege vorher ausgemessen hatte, überein. Dann hat sie mir mit einem Marker Punkte auf die Brille gemalt, um wohl den "Sehmittelpunkt" (?) festzustellen, damit haperte es dann etwas, weil der ihrer Meinung nach nicht genau da saß, wo er sein sollte. Sie meinte aber, dass könne auch daran liegen, dass die Brille ja nicht immer genau gleich sitzen würde.
Weil der "Messraum" besetzt war, musste ich noch eine Weile warten und sie legte mir dann ein Täfelchen für die Nahsicht vor. Fing oben groß an, wurde unten immer kleiner. Lesen (also mit Brille) konnte ich alles, wenn auch die unterste Zeile nicht ganz so hervorragend wie den Rest. Aber die Buchstaben waren deutlich erkennbar. Sie hielt mir dann eine Linse vor die Brille und fragte, ob es damit besser werden würde. Wurde es, aber wirklich minimal.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich heute zum ersten Mal überhaupt diese Brille den ganzen Vormittag seit dem Aufstehen getragen habe und vorher keine Kontaktlinsen. Erstaunlicherweise konnte ich damit heute morgen auch die Zeitung einwandfrei lesen. Die Probleme mit der Nahsicht scheinen also nur dann aufzutreten, wenn ich tagsüber die Linsen getragen habe und dann abends auf Brille umstelle. Ich hab ja erst schon gedacht, ich bin bekloppt, als ich heute morgen mit der Brille alles sehen konnte, aber ich habe mir das Nicht-lesen-können in den letzten Wochen ja nicht eingebildet.
Die Optikerin meinte, meine Leseprobleme könnten mehrere Ursachen haben.
1. Da die Minuswerte so viel stärker sind als die der alten Brille, kommen meine Augen mit der Umschaltung von Fern- auf Nahsicht nicht hinterher. Es könnte also einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.
2. Die Brille ist wirklich zu stark.
3. Ich brauche eine Lesebrille.
4. Durch das stundenlange Tragen der Kontaktlinsen "weicht die Hornhaut auf" (sie verglich das mit einem Pflaster, welches man auf der Haut trägt; wenn man das abnimmt, ist die Haut darunter auch ein bisschen schwammig). Bis die Hornhaut sich wieder normalisiert hat, vergehen u. U. einige Stunden, und darum kann ich morgens mit der Brille auch besser Nah-Sehen als abends direkt nach dem Wechsel.
Dann endlich die Nachkontrolle. Die Werte der ersten Messung haben sich fast bestätigt, auf einem Auge hatte sie eine Abweichung von 0,25 dpt, aber sie meinte, dass ich beim Testen zwischen diesen beiden Werten kaum einen Unterschied gehabt hätte. Dann nochmal die Nahprobe, auch hier war alles in Ordnung, ich konnte alles lesen. Ich könnte zwar auch eine Lesebrille vertragen, allerdings nur 1,0 dpt, eigentlich noch nicht mal ganz, da müsste also noch nichts korrigiert werden.
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass ich nächste Woche noch mal abends komme, nachdem ich den ganzen Tag die Kontaktlinsen getragen habe und wir dann nochmal eine Messung durchführen. Wenn dann tatsächlich etwas anderes herauskommen sollte, dann werde ich mir wohl eine zweite Brille anschaffen, die ich dann nur abends trage, mit der ich dann sowohl fernsehen als auch lesen kann. Die jetzige Brille scheint ja in Ordnung zu sein, wenn ich sie gleich von morgens an trage, aber eben auch nur dann. Also werde ich die als Ersatzbrille behalten und meine Zweitbrille als "Abendbrille" nehmen. Aber wie gesagt, erstmal schauen, ob beim nächsten Test überhaupt etwas anderes herauskommt.
Schwer zu sehen, in ständiger Bewegung die Zukunft ist.
- Yoda -