Glaszauber hat geschrieben:
P.S. Den Mittelbereich sollte man bei Gleitsichtgläsern nicht zu hoch loben. Tatsache ist, dass dieser mit Abstand der kleinste "scharfe" Bereich eines Gleitsichtglases ist. Sowohl der Fernbereich als auch der Nahbereich sind deutlich breiter!
Noch eins: Du wärst der richtigie Kandidat für ein spezielles Arbaitsplatzglas ---> Varilux Computer A (aktiv).
Mit diesem Glas hättest du einen deutlich breiteren Nahbereich und nutzbareren Zwischenbereich. Je nach Sehstärke ermöglicht so ein Glas ein klares Sehen bis zu 3 Metern (Bedeutet: Du hättest die Schüler der letzten Bank auch noch im Blick
)
Für den normalen Alltag jedoch, würde ich dir immer wieder eine Gleitsichtbrille empfehlen.
Mal eine Frage von der "Kundenseite":
Kann es sein, dass hier das Prozedere falschherum angegangen worden ist, wenn man zunächst vor allem den Lese- und den Bildschirmabstand "scharf" bekommen will?
Das war meine Ausgangsfragestellung, als ich mir eine Arbeitsplatzbrille habe machen lassen. Bei - wie ich meine - grob vergleichbaren Werten wie bei der Fragestellerin:
Ferne: R +0,25, L + 1,25, Add. +1,75 (die +0,25 Addition weniger könne die Sache ja im Nah- und Mittelbereich hoffentlich nicht so radikal verändern). Die Degression ist so, dass die Werte im oberen Bereich (für die größten "machbaren" Sehentfernungen) um +0,5 höher sind als bei der reinen Fernbrille (die ich zum Autofahren verwende). Damit komme ich bestens klar; Lesen ist tadellos (nur bei sehr kleiner Schrift ein kleines Bisschen knapp) - und ich muss beruflich SEHR viel lesen und brauche da einen breiten Sehbereich. Bildschirmentfernung und die gesamten Mitteldistanzen ebenfalls tadellos, fast keine seitlichen Einschränkungen wahrnehmbar (das gewisse Mitdrehen des Kopfes z.B. beim Lesen lernt man schnell), und auch bis auf 4-5 Meter Entfernung ist das Sehen noch besser/schärfer als ohne (bei Kunstlicht/Dämmerung/Schummerlicht etc. sogar noch in deutlich größeren Entfernungen), wenn auch mit deutlicher wahrnehmbaren seitlichen Unschärfen, aber daran gewöhnt man sich. Ich benutze die Brille also auch bei anderen Gelegenheiten (Einkaufen, Restaurant etc.).
Davon, dass bei "normalen" Gleitsichtbrillen gerade die Mitteldistanz jenseits der Lesesentfernung sehr schmal ist, hatte ich überall gehört, weshalb das für mich für die tägliche Büroarbeit von vornherein ausschied. (Stehe jetzt aber wieder vor dem Problem, da eine Sonnenbrille, mit der man sowohl autofahren als auch lesen können will, ansteht.)
Alles in allem kommt es mir so vor, als hätte man bei der Fragestellerin das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt und als wäre eine Arbeitsplatzbrille/Raumbrille für diese Unterichtssituation besser gewesen. Oder habe ich was übersehen?
Gruß
Der Vielleser