Frage bezüglich einem Brillengestell

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Pasci99
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Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Pasci99 »

Hallo Leute,

Vorab: Ich bin beim Thema Brille noch sehr neu und habe seit 2 Wochen nun eine Einstärkenbrille aufgrund Kurzsichtigkeit.

Wir haben Anfang April einen Termin bei einer Brillen.de Filiale ausgemacht und einen Sehtest etc vereinbart. Danach kam es auch gleich zur Wahl des Gestells (Kunststoff, auch im teureren Segment) und eigentlich war ich mit diesem auch ganz zufrieden.

Nun mein Problem: Meine Brille rutscht mir etwas von der Nase bei leichten Mimiken und übt so starken Druck auf die Nase aus. Ich war auch heute zum zweiten Mal in der Filiale und es wurde nochmal nachgebessert. Leider rutscht sie immer noch und sitzt auch tiefer als ich das (vom Gefühl her) beim gleichen Gestell in der Filiale hatte.

Meine Frage wäre: Hattet ihr (als Optiker oder Kunden) schon einen solchen Fall und wenn ja: Gäbe es Tipps oder Tricks, die Brille ggf etwas höher zu stellen? Die Gläser selbst sind Einwandfrei, nur das Gestell ist das Problem. Auch muss ich die Enden ab und zu herunterdrücken, damit die Brille gerade sitzt.

Ich bin echt kein Fan von Konfrontation, aber nachdem ich das erste mal mit dem Anraten für Nasenpads weggeschickt wurde, sah mich die heutige Angstellte in der Filiale etwas verwundert an, als ich ihr alles geschildert habe. 😅

Habt vielen Dank im Voraus, ich bin mir bewusst: Der Optiker macht hierbei auch einen Verlust und ich bin da echt keine Mimose, aber das Gestell ist vom Gefühl her zu groß oder vielleicht falsch vermessen. Es wirkt jedenfalls zu groß, weil es ab und zu bei den Wangen aufliegt.
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DI Michael Ponstein
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von DI Michael Ponstein »

Du hast Dir die Antwort bereits selbst gegeben.
-> kleinere Fassung und leichter und vor allem gut angepasst und schon dürfte es gut sein.
Kläre es beim Verkäufer.
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Pasci99
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Pasci99 »

DI Michael Ponstein hat geschrieben: Montag 29. April 2024, 16:37 Du hast Dir die Antwort bereits selbst gegeben.
-> kleinere Fassung und leichter und vor allem gut angepasst und schon dürfte es gut sein.
Kläre es beim Verkäufer.
Hallo Michael, danke für Deine Antwort!

Ich war heute gegen Nachmittag erneut in der Filiale und die Verkäuferin (glaube, dass sie auch die Chefin ist) hat mir bereits angeboten, die Brille tauschen zu lassen. Darauf wird es auch wahrscheinlich am morgigen Tag hinauslaufen.
Was ich jedoch etwas komisch finde: Ich habe heute auch das Probegestell zu meiner jetzigen Brille anprobiert und dieses liegt tatsächlich etwas höher als die meinige.

Rein aus Interesse: Ist das normal? Das man das Gesicht mittels Tablet scannt etc. habe ich in den Foren des Öfteren gelesen, jedoch hat mich der Unterschied doch etwas überrascht.

Die Brille wurde auch nochmal nachjustiert, sie rutscht leider weiterhin und drückt im Nasenbereich. Ich schätze einfach, dass es am Gestell liegen muss.
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Lutz
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Lutz »

Könnte auch den Gläsern liegen: solche mit Minuswirkung führen manchmal dazu, daß die Fassung mit den richtigen Gläsern weniger stark durchgebogen ist als zuvor mit den Mustergläsern beim Anprobieren, und dann ist sie am Ende möglicherweise am Kopf zu weit und rutscht leichter nach vorn. Bei Plusgläsern hingegen kann es sein, daß sie stärker durchgebogen wäre als zuvor, und um das auszugleichen, wird sie in der Mitte flacher gebogen, was dann aber unter Umständen auch den Nasenbereich aufweitet.

Da hilft dann nur eine vernünftige "anatomische Anpassung", und wenn das nicht hilft, hilft vielleicht die Wahl eines anderen Gestells.

Was ein Optiker dafür jedenfalls definitiv nicht benötigt, ist ein Tablet... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Pasci99
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Pasci99 »

Lutz hat geschrieben: Montag 29. April 2024, 22:05 Könnte auch den Gläsern liegen: solche mit Minuswirkung führen manchmal dazu, daß die Fassung mit den richtigen Gläsern weniger stark durchgebogen ist als zuvor mit den Mustergläsern beim Anprobieren, und dann ist sie am Ende möglicherweise sowohl am Kopf als auch im Nasenbereich zu weit.
Hallo Lutz!

Das kann tatsächlich sein, meine Werte befinden sich beim rechten Auge bei -0,5 und beim linken bei -0,25 Dpt.

Ich finds nur überraschend, welch Unterschied das machen kann. Auch visuell gesehen hängt sie und meine Augen befinden eher im oberen Bereich der Brille anstatt in Richtung der Mitte.
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Pasci99
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Pasci99 »

Lutz hat geschrieben: Montag 29. April 2024, 22:05 Könnte auch den Gläsern liegen: solche mit Minuswirkung führen manchmal dazu, daß die Fassung mit den richtigen Gläsern weniger stark durchgebogen ist als zuvor mit den Mustergläsern beim Anprobieren, und dann ist sie am Ende möglicherweise am Kopf zu weit und rutscht leichter nach vorn. Bei Plusgläsern hingegen kann es sein, daß sie stärker durchgebogen wäre als zuvor, und um das auszugleichen, wird sie in der Mitte flacher gebogen, was dann aber unter Umständen auch den Nasenbereich aufweitet.

Da hilft dann nur eine vernünftige "anatomische Anpassung", und wenn das nicht hilft, hilft vielleicht die Wahl eines anderen Gestells.

Was ein Optiker dafür jedenfalls definitiv nicht benötigt, ist ein Tablet... :wink:
Kannst du mir das mit der "anatomischen Anpassung" bitte erklären? Für mich ist das alles noch großes Neuland :|

Was ich interessant finde ist ja, dass meine 2 Besuche in der Filiale heute sehr konkret waren und ich beim letzten mal mit Nasenpads abgewiesen wurde. Auch als ich das mit der zu "tiefen" Brille geschildert habe, hieß es erst dass man sie "einschicken" müsste, weil sie wäre ja "richtig eingestellt" (im Nachhinein wohl nicht, wie ich heute festgestellt habe).

Aber ja, ich werde mir morgen ein kleineres Gestell anschauen und die Brille ersetzen lassen. Das bietet Brillen.de zum Glück an und bis sie da ist, kann ich die aktuelle behalten.
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Lutz
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Re: Frage bezüglich einem Brillengestell

Beitrag von Lutz »

"Anatomische Brillenanpassung" -> Man paßt die Brille durch verschiedene handwerkliche Maßnahmen an die Anatomie des Brillenträgers an.

"Handwerkliche Maßnahmen" sind in diesem Zusammenhang alle Handlungen, welche die Gestalt des Brillengestells zielgerichtet verändern und können je nach Bedarf Erwärmen, Biegen, Kürzen, Verlängern, Schrumpfen, Feilen, Schmirgeln, Polieren oder sonstwas beinhalten.

Die Erfolgschancen handwerklicher Maßnahmen sind umso größer, je besser der Ausübende sein Handwerk beherrscht. In vielen Fällen hilft eine fundierte Ausbildung im Augenoptikerhandwerk. Eine Ausbildung zum Webdesigner, Hilfsverkäufer oder Farbberater vermittelt diese Fähigkeiten in aller Regel nicht.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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