thea1966 hat geschrieben:.
Es frustriert mich total, dass ich so wenig Ahnung davon habe welche Möglichkeiten Optiker haben.
Naja, "Ahnung haben" liegt in diesem Fall ja eigentlich auch nicht in Deinem Zuständigkeitsbereich...
Beim Umarbeiten von Gläsern reicht es halt nicht, daß man das Glas "irgendwie" mit "irgendwo was abschleifen" in die neue Fassung bekommt, sondern die relevanten Durchblickpunkte des Glases sollten exakt in derselben Position vor den Augen landen wie vorher. Und der Abstand zum Auge sollte der gleiche sein wie vorher. Und die Durchbiegung der Brille sollte sein wie bei der alten. Und die vertikale Neigung der Brille sollte gleich sein. Je mehr Abweichungen es gibt, desto weniger klappt's. Manche Einstellungen kann man durch Biegen/Anpassen beheben, andere (vor allem der horizontale Abstand der Gläser) läßt sich im Nachhinein überhaupt gar nicht mehr ändern.
Eigentlich kann man das vorher ohne größeren Aufwand prüfen, ob eine Umsetzung Sinn macht, oder ob man doch eine andere Fassung nehmen sollte, oder ob man nochmal neue Gläser macht.
Mein Standpunkt: wenn ich mich schon darauf einlasse, die Fassung wegen "gefällt nicht" oder "paßt nicht" oder "falsch beraten" umzutauschen, und wenn ich dem Kunden dann sage, Umsetzung geht, und dann geht es doch nicht, dann bestelle ich notgedrungen neue Gläser für die neue Fassung. War ja schließlich mein Fehler, daß ich nicht richtig hingeguckt habe.
Nach 10 Besuchen sollte der Optiker eigentlich wissen, woran es liegt, und wenn es, wie gesagt, an der Zentrierung liegt, dann kann man auch noch zehnmal irgendwas biegen, ohne daß sich was bessert. Wenn beim Auto das Getriebe im Eimer ist, hilft Reifendruckändern nun mal nicht. Auch nicht beim zehnten Mal...
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)