Hallo, ich bin neu in diesem Forum und hoffe, mit meiner Frage an der richtigen Stelle zu sein. Wenn nicht, bitte ich um Nachsicht und "Nachhilfe".
Meine Fragen beziehen sich auf das Ausstellen von Brillen-Rechnungen.
Mein Mann und ich haben im Herbst letzten Jahres bei einem Optiker an unserem neuen Wohnort zwei Brillen gekauft, eine Gleitsichtbrille für mich und eine Lesebrille für meinen Mann.
Mit beiden Brillen waren/sind wir zufrieden, haben uns gefreut und bedankt und die Rechnungen natürlich anstandslos bezahlt. Wir sind in Belgien privat versichert, wo Gleitsicht-, Nahbereich- und Lesebrillen abgedeckt sind und wir bereits mehrfach und problemlos entsprechende Erstattungen erhalten haben. Diese Rechnungen hat die Versicherung jedoch nicht anerkannt, weil sie jeweils über "Bildschirmarbeitsplatzbrille" lauten, was nicht abgedeckt ist, weil wir nicht mehr berufstätig sind (wir sind 69/70 Jahre alt). Uns wurde allerdings empfohlen, die Rechnungen entsprechend umschreiben zu lassen und erneut einzureichen.
Dies aber hat die Optiker-Zweigstelle abgelehnt. Es wird dort nicht einmal bestritten, dass eine Gleitsicht- bzw. eine Lesebrille bestellt und geliefert wurde. Man hätte beide Brillen jedoch, ob so bestellt oder nicht, mit der zusätzlichen Funktion einer Bildschirmarbeitsplatzbrille ausgestattet, daher könne man auch nur solche in Rechnung stellen. Unser Wunsch nach Änderung der Rechnung sei „rechtlich“ (?) nicht möglich, auch nicht, obwohl es sich bei den angeblichen Bildschirmarbeitsbrillen doch eindeutig um Gleitsicht- und Lesebrillen handelt. In einem solchen Fall dürfe die Rechnung aber nicht mehr über Gleitsicht- oder Lesebrille lauten, sondern müsse zwingend die Bezeichnung Bildschirmarbeitsbrille führen.
Weil wir diese Argumentation nicht verstehen können, uns aber an einer friedlichen Klärung der Sache liegt, wir ja nach wie mit den beiden Brillen als solchen zufrieden sind, haben wir uns an die Zentrale dieses Optikers gewendet und unser Anliegen erneut vorgetragen, jedoch von dort innerhalb von 8 Wochen keine Reaktion erhalten.
Außerdem haben wir uns an die "Landesinnung der Augenoptiker und Optometristen in Niedersachsen und Bremen" mit der Frage gewendet, ob in einem solchen Fall Schlichtung, Mediation oder andere Art einer außergerichtlichen Einigung möglich sei bzw. wie wir weiter vorgehen könnten. Doch auch von dort steht eine Antwort seit ca 6 Wochen aus.
Beide Brillen haben zusammen fast € 1.500 gekostet, und wir haben eine (teure) Versicherung, die normalerweise einen Großteil übernimmt. Daher können/wollen wir die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen.
Meine Fragen:
Hat jemand eine Idee, wie ich weiter vorgehen könnte?
Ist es vielleicht Usus, dass die Optiker-Innung auf E-Mails nicht reagiert - muss ich ein Papierschreiben schicken?
Gibt es andere Anlaufstellen, die ich um Hilfe bitten könnte?
Ich danke fürs "Zuhören" und freue mich über jede "sachdienliche" Reaktion