Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

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Tiz
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Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Dienstag 16. November 2021, 20:04

Ich trage erstmals eine Brille und wäre sehr dankbar, wenn mir jemand erklären könnte, was da eigentlich genau passiert :)

Beispielbrille (ungefähr realistisch)

R SPH +0,5 CYL -1,0 A 90
L SPH +0,5 CYL -1,0 A 90

Eigentlich hätte ich erwartet, dass man/ich mit so einem leichten Plusglas etwas besser in der Nähe sehen kann. Dem ist aber nicht so. Mit den o.g. Gläsern kann ich gut in der Entfernung sehen und auch noch gut alles auf dem Computermonitor erkennen. Aber in der Nähe (z.B. Smartphone ablesen) sehe ich deutlich schlechter als unkorrigiert (!), obwohl ich etwas altersweitsichtig bin.

Daraus schliesse ich, dass auch die Zylinderkorrektur einen Einfluss auf die Nahsicht hat (und nicht einfach nur insgesamt über jede Distanz die Sicht verbessert). Ist das richtig? Liegt das daran, dass ich mit unkorrigierter Hornhautverkrümmung mehrere Brennpunkte (nah/fern) habe und mein Gehirn daraus ein Bild zusammensetzen kann, während ich nach Korrektur nur noch einen Brennpunkt habe und dann mein Auge ggf. mehr akkomodieren muss? So verstehe ich jedenfalls https://www.blickcheck.de/auge/krankhei ... kruemmung/

Würde man z.B. mit einer geringeren Zylinderkorrektur und ansonsten gleichen Werten besser in der Nähe sehen? Würde sich also bspw. bei folgender Brille eine etwas bessere Nahsicht ergeben?

R SPH +0,5 CYL -0,75 A 90
L SPH +0,5 CYL -0,75 A 90

Wie funktioniert eine Zylinderkorrektur genau bzw. gibt es dazu Bilder, die das veranschaulichen? Führt eine Hornhautverkrümmung dazu, dass sich der Fokus z.B. auch auf nähere Distanzen verlagert (da mehrere Brennpunkte) und führt die Zylinderkorrektur dann eben zu besserem Sehen in der Ferne und schlechterer Nahsicht, weil sie den Fokus wieder in die Ferne verlagert? Ich hatte bislang gedacht, dass nur die Sphärenkorrektur die Nah- bzw. Fernsicht beeinflusst. Aber dies scheint falsch zu sein.

Beeinflussen sich Sphären- und Zylinderkorrektur im o.g. Beispiel quasi wechselseitig (d.h., führt die Sphärenkorrektur von +0,5 zu besserer Nahsicht und die Zylinderkorrektur von -1,0 zu schlechterer Nahsicht)?

Vielen Dank für eine Erklärung bzw. einen Verweis auf eine gut erklärende Webresource.

Tiz

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optidi
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon optidi » Dienstag 16. November 2021, 21:46

Hallo,

die genannte Korrektion ist eine Korrektion eines Astigmatismus = Stabsehen = im weitesten Sinne Hornhautverkrümming

Während eine Sammellinse = Pluslinse einen Bildpunkt erzeugt, oder eine Zerstreuungslinse=Minuslinse so abbildet, als würden die Strahlen von einem virtuellen Punkt kommen, so bilden cylindrische Gläser in zwei senkrecht zueinander liegenden Bildlinien ab.

Das korrigierende Brillenglas sorgt dafür, dass die beiden Bildlinien zu einem Bildpunkt auf der Netzhaut werden.

Wenn die Glasstärke für die Ferne vermessen ist, dann sieht man damit in der Ferne deutlich. Ist man jung genug, kann man durch Akkomodation = Naheinstellung in der Nähe einstellen und deutlich sehen.
Ist man nicht mehr so ganz Jung, dann reicht die eigene Einstellfähigkeit nicht mehr aus und man benötigt eine Nahbrille, Mehrstärkenbrille oder Gletischtbrille. Allerdings wird dann nur der sphärische Wert erhöht. Der Zylinder bleibt unverändert.

Gruß

Optidi

Tiz
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Dienstag 16. November 2021, 21:53

Vielen Dank, optidi.

Was mir noch nicht klar ist: Warum sehe ich z.B. mit meiner Fernbrille

R SPH +0 CYL -1,0 A 90
L SPH +0 CYL -1,0 A 90

in der Nähe ganz schlecht. Da meine Fernbrille keine Sphärenkorrektur aufweist (ich bin nur etwas altersweitsichtig), muss das schlechte Sehen in der Nähe (im Vergleich zum unkorrigierten Zustand ohne Brille) doch an der Zylinderkorrektur (i.V.m. verminderter Akkomodationsfähigkeit) liegen oder? Das würde ja bedeuten, dass meine Hornhautverkrümmung nicht nur Nachteile, sondern sogar gewisse Vorteile hat, weil sie meine infolge des fortgeschrittenen Alters schlechtere Akkomodationsfähigkeit etwas ausgleicht. Kann das sein bzw. verstehe ich das richtig?

Danke!

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Lutz
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Lutz » Mittwoch 17. November 2021, 01:09

Zu jeder Korrektur aus sph und cyl gibt es ein sogenanntes "sphärisches Äquivalent" oder "Bestes sphärisches Glas".

Bei sph 0,00 cyl -1,00 wäre das -0,50, also eine leichte Kurzsichtigkeit, welche unkorrigiert das Nahsehen erleichtert. (Allerdings verringert dann beim Sehen in der Nähe der unkorrigierte Astigmatismus von 1,0 dpt das maximal mögliche Auflösungsvermögen um ca. 50%.)
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon xz71 » Mittwoch 17. November 2021, 08:26

Das verstehe ich als Laie leider nicht ganz:
Bei sph 0,00 cyl -1,00 wäre das -0,50, also eine leichte Kurzsichtigkeit, welche unkorrigiert das Nahsehen erleichtert.


Müsste dann nicht im ersten gegebenen Beispiel mit sph +0,5 cyl -1,00 genau die durch die Astigmatismuskorrektur "verlorene" äquivalente leichte Kurzsichtigkeit und damit verbundene Altersweitsichtigkeits-"Kompensation" durch die sph +0,5 wieder ausgegelichen werden?

Bei mir liegen auch fast genau die Werte des ersten Beispiels für die (Fern-) Brille vor, allerdings mit dem sphärische Ausgleich um +0,25 höher. Trotzdem ist Handy, oder sehr kleine Schrift auf ca. 30-40cm ohne Brille besser lesbar (50 Jahre alt und entsprechende Alterssichtigkeit) Mit (Fern-) Brille habe ich so nah nur einen ganz schmalen vertikalen Streifen (ca. 1cm auf dem Handy) in dem es gut lesbar ist, ohne Brille ca. 3cm (auf dem Handy). Ab ca. 70cm / 80cm ist dann mit Fernbrille schon besser als ohne.

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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Lutz » Mittwoch 17. November 2021, 12:29

Tiz hat geschrieben: obwohl ich etwas altersweitsichtig bin.

Eben. Du brauchst eine Astigmatismuskorrektur, und Du brauchst etwas Nahunterstützung.
Das kann man prinzipiell mit einer oder mehreren Brillen für Nähe/Ferne/Mitteldienstanz oder gleich als Gleitsichtbrille lösen.
Zuletzt geändert von Lutz am Mittwoch 17. November 2021, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Lutz » Mittwoch 17. November 2021, 12:32

Tiz hat geschrieben:Wie funktioniert eine Zylinderkorrektur genau bzw. gibt es dazu Bilder, die das veranschaulichen?


Schau mal hier: https://www.spektrum.de/lexikon/optik/astigmatismus/219

Mit einer Astigmatismuskorrektur verlaufen die Strahlen dann so, daß sie sich in einem Punkt auf der Netzhaut des Auges treffen und eine scharfe Abbildung erzeugen.
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Mittwoch 17. November 2021, 23:28

Danke für die Hinweise! Ich habe noch etwas zum Begriff der sphärischen Äquivalenz gegoogelt und meine es langsam etwas besser zu verstehen.

Trotzdem stellt sich mir die gleiche Frage wie xz71: "Müsste dann nicht im ersten gegebenen Beispiel mit sph +0,5 cyl -1,00 genau die durch die Astigmatismuskorrektur "verlorene" äquivalente leichte Kurzsichtigkeit und damit verbundene Altersweitsichtigkeits-"Kompensation" durch die sph +0,5 " wieder ausgegelichen werden?"

Oder mit anderen Worten: Müsste ich dann nicht aufgrund der Sphärenkorrektur wieder mindestens genauso gut in der Nähe sehen wie ohne Brille?

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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Lutz » Donnerstag 18. November 2021, 01:20

Tiz hat geschrieben:Danke für die Hinweise! Ich habe noch etwas zum Begriff der sphärischen Äquivalenz gegoogelt und meine es langsam etwas besser zu verstehen.

Trotzdem stellt sich mir die gleiche Frage wie xz71: "Müsste dann nicht im ersten gegebenen Beispiel mit sph +0,5 cyl -1,00 genau die durch die Astigmatismuskorrektur "verlorene" äquivalente leichte Kurzsichtigkeit und damit verbundene Altersweitsichtigkeits-"Kompensation" durch die sph +0,5 " wieder ausgegelichen werden?"

Oder mit anderen Worten: Müsste ich dann nicht aufgrund der Sphärenkorrektur wieder mindestens genauso gut in der Nähe sehen wie ohne Brille?


Nein. Das sphärische Äquivalent von sph +0,5 cyl -1,0 ist 0,00. Ohne Brille ist der Astigmatismus nicht korrigiert, mit Brille schon. Also ist "mit Brille" besser, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Donnerstag 18. November 2021, 21:43

Nein. Das sphärische Äquivalent von sph +0,5 cyl -1,0 ist 0,00. Ohne Brille ist der Astigmatismus nicht korrigiert, mit Brille schon. Also ist "mit Brille" besser, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.


Danke. Allerdings verwirrt mich das sehr. In der Praxis sehe ich nicht nur mit meiner Fernbrille (sph +0), sondern auch mit dieser Brille im Nahbereich schlechter als ohne Brille:

R SPH +0,5 CYL -1,0 A 90
L SPH +0,5 CYL -1,0 A 90

Da ich Cylinder und Achse schon mehrmals mit dem gleichen Ergebnis von verschiedenen Optikern habe ausmessen lassen, spricht mE auch viel dafür, dass die Werte stimmen. Auch denke ich, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass meine Brille nicht spezifikationsgemäß produziert wurde.

Hinzukommt, dass offenbar auch xz71 mit einer ähnlichen Brille in der Nähe schlechter sieht als unkorrigiert: "
Bei mir liegen auch fast genau die Werte des ersten Beispiels für die (Fern-) Brille vor, allerdings mit dem sphärische Ausgleich um +0,25 höher. Trotzdem ist Handy, oder sehr kleine Schrift auf ca. 30-40cm ohne Brille besser lesbar (50 Jahre alt und entsprechende Alterssichtigkeit) Mit (Fern-) Brille habe ich so nah nur einen ganz schmalen vertikalen Streifen (ca. 1cm auf dem Handy) in dem es gut lesbar ist, ohne Brille ca. 3cm (auf dem Handy). Ab ca. 70cm / 80cm ist dann mit Fernbrille schon besser als ohne."

Woran kann das liegen? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich es mir lediglich einbilde. Die Nahsicht ist mit der o.g. Brille schon ziemlich schlecht. Oder muss ich ggf. länger warten, bis sich meine Auge besser akkomodiert?

Danke

Tiz
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Freitag 19. November 2021, 23:17

Auch denke ich, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass meine Brille nicht spezifikationsgemäß produziert wurde.


Ich habe nun folgenden Test durchgeführt und daraufhin den Eindruck, bekommen, dass bei der Brille ein Minus- und kein Plusglas verbaut wurde:

"Daran erkennst du ein Plusglas

Als Laie kannst du ein Plusglas (eine Sammellinse) vor allem dadurch identifizieren, dass es das betrachtete Bild vergrößert. In deinem Brillenpass verrät der Sphärenwert (SPH) deine Weitsichtigkeit durch das positive Vorzeichen: „+3,00 dpt“.

Einen weiteren Test kannst du durchführen, indem du durch das Glas eine Linie – etwa eine Tischkante – betrachtest. Bewegst du das Glas nun hin und her oder auf und ab, stellst du fest, dass die Linie sich in entgegengesetzter Richtung bewegt. In der Fachsprache heißt es, das Bild ist „gegenläufig“. Dadurch entsteht eine sogenannte „kissenförmige Verzeichnung“ – ein Abbildungsfehler, den du besonders bei hohen positiven Dioptrien-Werten wahrnimmst."

Es scheint gerade nicht zu einer GEGENläufigen Verzesserung zu kommen. Und es scheint auch eher eine Verkleinerung, als eine Vergrösserung zu erfolgen. WTF?

wörterseh
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon wörterseh » Samstag 20. November 2021, 06:49

Tiz hat geschrieben:R SPH +0,5 CYL -1,0 A 90
L SPH +0,5 CYL -1,0 A 90

Alles gut :wink:
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

xz71
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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon xz71 » Samstag 20. November 2021, 11:48

Bei meiner Fernbrille bin ich mir ziemlich sicher, dass die Gläser korrekt sind:

sph. l. A.
R +0,5 -0,75 95
L +0,75 -1,00 102

Ich denke aber, dass man bei so geringen sphärischen Werten keine große Verzeichnung feststellen kann.

@Tiz: Wie alt bist du, bzw. welchen ADD Wert hast Du für die Alterssichtigkeit?

Dies waren übrigen meine letzten (automatischen) Messwerte. D.h. es liegt bei mir schon eine nicht mehr zu leugnende Aterssichtigkeit vor. Trotzdem meinte der Optiker, dass ich die Alterssichtigkeit anscheinend ganz gut über den Astigmatismus kompensiere und wohl deutlich besser nah lesen kann als die meisten Gleichalten. Allerdings strengt mich dies auch an...

Rechts Photo Meso Nähe
S +0,63 +0,42 +3,16
C -0,86 -0,85 -1,05
A 100 97 99


Links Photo Meso Nähe
S +0,95 +0,82 +3,45
C -1,12 -1,04 -1,12
A 84 87 84


Doppeln sich bei dir auf nahen elektronischen Geräten (Hand / Smartwatch) helle Schriften auch leicht etwas nach oben / unten, bzw. bilden helle Schatten der Schriften?

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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Lutz » Samstag 20. November 2021, 13:47

Bei meinem Auto beträgt der Luftdruck an allen vier Reifen 2,3 bar, und ich habe einen 12-Zylinder mit 398 PS. Bei elf Zylindern ist die Zündkerze defekt, vielleicht ist auch die Einspritzung falsch eingestellt, aber da mir das zu kompliziert ist, lasse ich das mal außen vor und möchte mal wissen, ob man an der Ampel ein bißchen schneller wegkommt, wenn man den Luftdruck auf 2,5 bar erhöht?

Mit anderen Worten: Es macht keinen Sinn, hier über sphärische Werte zu philosophieren, und gleichzeitig cyl und Achse nicht zu beachten. Und ohne zu wissen, ob überhaupt richtig gemessen und korrekt eingearbeitet wurde.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Einfluss von Zylinderkorrektur auf Sehen im Nahbereich?

Beitragvon Tiz » Samstag 20. November 2021, 21:48

Danke an alle für den weiteren Input!

@Lutz Ich stimme Dir zu, dass man hier schlecht über eine konkrete Brille diskutieren kann und sollte. Aber indirekt entnehme ich Deinem früheren Post
Nein. Das sphärische Äquivalent von sph +0,5 cyl -1,0 ist 0,00. Ohne Brille ist der Astigmatismus nicht korrigiert, mit Brille schon. Also ist "mit Brille" besser, sowohl in der Ferne als auch in der Nähe.
, dass ich mit einer richtig ausgemessenen und angepassten Brille mit den o.g. Werten (falls sie denn für mich richtig sind und mit richtiger Achskorrektur) sowohl in der Nähe als auch in der Ferne besser sehen sollte. Es gibt also so eine (Einstärkenbrille).

@xz71 Ich habe keine Add Werte, da ich bislang nur Einstärkenbrillen habe. Ich habe eine Lesebrille mit Sphäre +1,5, die ich aber eigentlich nie nutze bzw. nutzen muss. Meine Computerbrille, mit der ich auch im Raum sowie das Smartphone (aber nicht in der Ferne ausreichend scharf sehe) hat Sphäre +1. Meine Fernbrille, mit der ich aber Computermonitor und schon gar nicht Smartphone gut sehe, hat Sphäre +-0. Unkorrigiert kann ich sowohl in die Ferne, als auch das Smartphone ganz ok sehen. Nähere Distanzen sind aber mühsam/anstrengend. Doppelbilder etc. fallen mir tagsüber kaum auf. Aber beim Autofahren in der Nacht sind die Rücklichter ausgfranst, was mich stört. Bin etwa Dein Alter.

Macht es vielleicht Sinn, sich einen Refraktionskasten zu kaufen (sind ja nicht so teuer) und es mal selbst auszuprobieren, wie sich verschiedene Gläser verhalten? Oder sind die im Netz verkauften Kästchen qualitativ so schlecht, dass sich das nicht lohnt?


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