Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
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sachsenmeisterin
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von sachsenmeisterin »

derschorsch hat geschrieben:Die Frage ist für mich , ob die Aussage, dass Gläser mit prisma vom Durchmesser her limitierter sind als normale Gläser ohne prisma, so grundsätzlich stimmt
Grundsätzlich nein, zumindest bei den drei Glasherstellern nicht, bei denen ich die Gläser beziehe. Einfluss auf den Lieferbereich haben hauptsächlich Sphäere und Cylinder. Um da genaues zu sagen, bräuchte man deine genauen Werte sowie Zentrierdaten. Da wir jetzt am Ende der 4. Seite einer unnötigen Diskussion sind, mein Rat:
Tue Dir einen Gefallen, storniere den Auftrag und suche Dir einen Augenoptiker, der Dir vor Auftragserteilung alle Details (incl. Dickenberechnung) erklären kann.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
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GodEmperor
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von GodEmperor »

sachsenmeisterin hat geschrieben:Da wir jetzt am Ende der 4. Seite einer unnötigen Diskussion sind
+1
sachsenmeisterin hat geschrieben:Tue Dir einen Gefallen, storniere den Auftrag und suche Dir einen Augenoptiker, der Dir vor Auftragserteilung alle Details (incl. Dickenberechnung) erklären kann.
+42x10³²
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Lutz
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Lutz »

derschorsch hat geschrieben:Die Frage ist für mich , ob die Aussage, dass Gläser mit prisma vom Durchmesser her limitierter sind als normale Gläser ohne prisma, so grundsätzlich stimmt
Je höher die Werte, desto wahrscheinlicher werden Probleme bei der Beschaffung/Bereitstellung der Rohlinge ("Blanks") beim Glashersteller, aus denen dann die Brillengläser gefertigt werden; vor allem, wenn es an die Grenzen der Lieferbereiche geht. Aber über all das wissen wir alle hier im Moment nichts...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
d
derschorsch
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von derschorsch »

Also,
im Grunde sehe ich das so, dass ich kein Problem damit habe, wenn es wirklich technisch nicht geht. Wenn der Optiker aber einfach nur das falsche Glas bestellt hat und ich soll das ausbaden mit einer anderen Fassung, das würde mich schön stören.....
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Julian0797
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Julian0797 »

derschorsch hat geschrieben:Also,
im Grunde sehe ich das so, dass ich kein Problem damit habe, wenn es wirklich technisch nicht geht. Wenn der Optiker aber einfach nur das falsche Glas bestellt hat und ich soll das ausbaden mit einer anderen Fassung, das würde mich schön stören.....
Ob es wirklich nicht möglich ist oder dich dein Optiker "verarschen" und nur seinen Fehler auf dich outsourcen will können wir ohne weiteres aber, wie mehrfach geschrieben, nicht beurteilen. Fakt ist, je nach Stärke und benötigtem Rohglasdurchmesser kann es schwierig oder unmöglich sein, ein passendes Glas zu finden.

Aber welche Lösung schwebt dir vor? Wenn dein Optiker lügt und nur kein neues Glas bestellen will, wird er dir das sicherlich nicht sagen. Wenn du ihm also nicht (mehr) vertraust, storniere den Auftrag und geh woanders hin.
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Lutz
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Lutz »

Auf die Gefahr hin, daß wir uns wiederholt wiederholen: wir können es von hier aus nicht beurteilen. Es ist möglich, daß er einen Fehler gemacht hat und jetzt irgendwie auf Deine Kosten aus der Nummer raus will; und daß es nicht möglich war, vorher Dicken(einsparungen) zu berechnen, macht natürlich skeptisch. Es ist aber genauso möglich, daß er nach bestem Wissen und Gewissen handelt und es wirklich nicht geht.

Ich finde es dem Kollegen gegenüber aber nicht fair, wenn wir hier, obwohl wir keine Stärken wissen, keine Fassungs- und Zentrierdaten kennen, so tun, als sei völlig klar, daß da etwas unseriöses passiert.

Auch ich habe schon erlebt, daß man vorher beim Hersteller anfragt und die Daten abklärt, dann wird gesagt, ja, paßt, und wenn dann doch ein nicht passendes Glas kommt, heißt es, ja nee, größer geht das nicht, tut uns leid, da haben wir Ihnen wohl eine falsche Auskunft gegeben. Und als Optiker bleibt mir dann nichts anderes übrig - wenn ich keinen anderen Hersteller finde, der es hinbekommt - als dem Kunden zu sagen: "Tut mir leid, mit der Wunschfassung wird das leider doch nix." Und ich wäre ehrlich gesagt ziemlich angep...t, wenn der Kunde dann auf mich sauer wäre, nur weil er von Dritten, die die Details überhaupt nicht kennen, eingeredet bekäme, ich habe ihn übers Ohr hauen wollen.

Mein Rat, bevor da der Auftrag storniert wird: Sprich mit dem Optiker, frage nach einem alternativen Glashersteller, und wenn dann das Vertrauen fehlt, tritt vom Kauf zurück. Wenn ich als Optiker den Kundenwunsch tatsächlich nicht erfüllen könnte,wäre ich auch nicht begeistert, würde es aber verstehen, wenn der Kunde sich gegen den Kauf entscheidet oder es erst noch einmal woanders probiert. Ich bin auch nicht allwissend, und selbst wenn ich keinen Glashersteller kenne, der mir die Gläser machen könnte, heißt das ja nicht, daß es ihn nicht gibt...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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Julian0797
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Julian0797 »

Lutz hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, daß wir uns wiederholt wiederholen: wir können es von hier aus nicht beurteilen. Es ist möglich, daß er einen Fehler gemacht hat und jetzt irgendwie auf Deine Kosten aus der Nummer raus will; und daß es nicht möglich war, vorher Dicken(einsparungen) zu berechnen, macht natürlich skeptisch. Es ist aber genauso möglich, daß er nach bestem Wissen und Gewissen handelt und es wirklich nicht geht.

Ich finde es dem Kollegen gegenüber aber nicht fair, wenn wir hier, obwohl wir keine Stärken wissen, keine Fassungs- und Zentrierdaten kennen, so tun, als sei völlig klar, daß da etwas unseriöses passiert.

Auch ich habe schon erlebt, daß man vorher beim Hersteller anfragt und die Daten abklärt, dann wird gesagt, ja, paßt, und wenn dann doch ein nicht passendes Glas kommt, heißt es, ja nee, größer geht das nicht, tut uns leid, da haben wir Ihnen wohl eine falsche Auskunft gegeben. Und als Optiker bleibt mir dann nichts anderes übrig - wenn ich keinen anderen Hersteller finde, der es hinbekommt - als dem Kunden zu sagen: "Tut mir leid, mit der Wunschfassung wird das leider doch nix." Und ich wäre ehrlich gesagt ziemlich angep...t, wenn der Kunde dann auf mich sauer wäre, nur weil er von Dritten, die die Details überhaupt nicht kennen, eingeredet bekäme, ich habe ihn übers Ohr hauen wollen.

Mein Rat, bevor da der Auftrag storniert wird: Sprich mit dem Optiker, frage nach einem alternativen Glashersteller, und wenn dann das Vertrauen fehlt, tritt vom Kauf zurück. Wenn ich als Optiker den Kundenwunsch tatsächlich nicht erfüllen könnte,wäre ich auch nicht begeistert, würde es aber verstehen, wenn der Kunde sich gegen den Kauf entscheidet oder es erst noch einmal woanders probiert. Ich bin auch nicht allwissend, und selbst wenn ich keinen Glashersteller kenne, der mir die Gläser machen könnte, heißt das ja nicht, daß es ihn nicht gibt...
+1
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Lutz
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Lutz »

@Sachsenmeisterin: Wir kriegen auch noch Seite 5 voll... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.
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wörterseh
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von wörterseh »

Lutz hat geschrieben: Ich finde es dem Kollegen gegenüber aber nicht fair, wenn wir hier, obwohl wir keine Stärken wissen, keine Fassungs- und Zentrierdaten kennen, so tun, als sei völlig klar, daß da etwas unseriöses passiert.

Auch ich habe schon erlebt, daß...
:!: Ich denke auch, dass zwar irgendwas schief gelaufen ist aber nicht unbedingt eine böse Absicht bei diesem Kollegen liegen muss.




Ich wollte mich auch am Reiten des Toten Pferdes beteiligen
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optikmichel
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von optikmichel »

Lutz hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, daß wir uns wiederholt wiederholen: wir können es von hier aus nicht beurteilen. Es ist möglich, daß er einen Fehler gemacht hat und jetzt irgendwie auf Deine Kosten aus der Nummer raus will; und daß es nicht möglich war, vorher Dicken(einsparungen) zu berechnen, macht natürlich skeptisch. Es ist aber genauso möglich, daß er nach bestem Wissen und Gewissen handelt und es wirklich nicht geht.

Ich finde es dem Kollegen gegenüber aber nicht fair, wenn wir hier, obwohl wir keine Stärken wissen, keine Fassungs- und Zentrierdaten kennen, so tun, als sei völlig klar, daß da etwas unseriöses passiert.

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völlig richtig!! bisher ist doch wohl nur bekannt, dass Dpt. größer + 4, ja wie viel denn ?? +5, +6 ?? auf Seite 4 kommt dann noch ein Prisma dazu, ja wie viel denn ?? 1,2,3,4,5 ? Möglicherweise erfahren wir auf Seite 6, daß auch noch ein cyl. dabei ist, und zwar nicht 0,5 sondern 5,0 ! Auch wenn sich das anfangs so gelesen hat, als hätte der Kollege da gepennt, sich vermessen , bei der Bestellung vertippt, Mist gebaut oder was auch immer,da wäre ich mittlerweile ganz vorsichtig, dem Kollegen da den schwarzen Peter zuzuschieben. Man hätte vermutlich vorher sagen können, daß es mit dieser Fassung nicht geht,o.k. Kollege Fehler gemacht. Möglicherweise ist es aber tatsächlich so, daß aufgrund der Stärken nicht alles geht. Wenn der Kollege Ahnung von seinem Beruf hat, wird er das sicher auch einigermaßen verständlich erklären können.
d
derschorsch
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von derschorsch »

optikmichel hat geschrieben: völlig richtig!! bisher ist doch wohl nur bekannt, dass Dpt. größer + 4, ja wie viel denn ?? +5, +6 ?? auf Seite 4 kommt dann noch ein Prisma dazu, ja wie viel denn ?? 1,2,3,4,5 ? Möglicherweise erfahren wir auf Seite 6, daß auch noch ein cyl. dabei ist, und zwar nicht 0,5 sondern 5,0 ! Auch wenn sich das anfangs so gelesen hat, als hätte der Kollege da gepennt, sich vermessen , bei der Bestellung vertippt, Mist gebaut oder was auch immer,da wäre ich mittlerweile ganz vorsichtig, dem Kollegen da den schwarzen Peter zuzuschieben. Man hätte vermutlich vorher sagen können, daß es mit dieser Fassung nicht geht,o.k. Kollege Fehler gemacht. Möglicherweise ist es aber tatsächlich so, daß aufgrund der Stärken nicht alles geht. Wenn der Kollege Ahnung von seinem Beruf hat, wird er das sicher auch einigermaßen verständlich erklären können.
Wunderbar, d.h. ich muss, bevor ich mich zu eine m Optiker wage, erst mal selber eine solche Ausbildung machen, damit ich nach der Beratung dort alle Details weiß und muss mir das auch merken und verstehen ?

Wenn Du richtig gelesen hast, habe ich gestern beim Optiker nochmal angerufen und gefragt, was denn das genaue Problem ist um es hier mal genauer zu definieren. Vorher hieß es nur, die Gläser wären Aufgrund meiner nötigen Korrekturen nicht für dieses Gestell machbar. Bekommt man denn beim Optiker nach der Messung die Werte normalerweise mit nach Hause gegeben ?
Möglicherweise erfahren wir auf Seite 6, daß auch noch ein cyl. dabei ist, und zwar nicht 0,5 sondern 5,0 !
Kann gut sein, nur verlasse ich mich normalerweise darauf, was mir der Fachmann sagt und hinterfrage nicht technische Details, von denen ich keine Ahnung habe.
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sachsenmeisterin
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von sachsenmeisterin »

Da ich schon länger hier unterwegs bin, werden die meisten Kollegen wissen, dass ich kein Kollegenbasher bin. ich habe nur meine fachliche Sicht zum Komplex geäußert.
Lutz hat geschrieben: Auch ich habe schon erlebt, daß man vorher beim Hersteller anfragt und die Daten abklärt, dann wird gesagt, ja, paßt, und wenn dann doch ein nicht passendes Glas kommt, heißt es, ja nee, größer geht das nicht, tut uns leid, da haben wir Ihnen wohl eine falsche Auskunft gegeben.
Tut mir leid, Lutz, das habe ich noch nie erlebt. Falsche Auskünfte, sicher. Aber dass dann ein anderes Glas als abgesprochen kommt, nie. Unsere Glaslieferanten melden sich, wenn sie merken, dass die Auskunft von ihnen falsch war, bevor sie diese Gläser fertigen.
Und dann kann man mit dem Kunden sprechen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wer an der Misere Schuld ist, lässt sich natürlich nicht von uns bestimmen.
Aber wenn komplizierte Werte da sind, sollte der Augenoptiker bereits bei der Beratung diese im Hinterkopf haben. Dann liegt es in der Fähigkeit des Augenoptikers, den Kunden in Richtung passender Fassung zu lenken.
Und zu guter Letzt, wenn es wirklich nur am Durchmesser liegt. Also meine Berechnungsprogramme sagen mir sofort, ob der benötigte Durchmesser lieferbar ist oder nicht. Und das ist der Fakt, weshalb ich in diesem geschilderten Fall geneigt bin, mich auf die Seite des Kunden zu schlagen.
:arrow: wie sagen die lieben Kollegen hier immer, wir waren bei der Beratung nicht dabei, wir wissen nicht, was gesagt oder vereinbart wurde.
In diesem Fall scheint die Beratung suboptimal gelaufen zu sein, und der drohende Verlust soll auf den Kunden abgewälzt werden. Meine Meinung.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
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Julian0797
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Julian0797 »

sachsenmeisterin hat geschrieben:Da ich schon länger hier unterwegs bin, werden die meisten Kollegen wissen, dass ich kein Kollegenbasher bin. ich habe nur meine fachliche Sicht zum Komplex geäußert.
Lutz hat geschrieben: Auch ich habe schon erlebt, daß man vorher beim Hersteller anfragt und die Daten abklärt, dann wird gesagt, ja, paßt, und wenn dann doch ein nicht passendes Glas kommt, heißt es, ja nee, größer geht das nicht, tut uns leid, da haben wir Ihnen wohl eine falsche Auskunft gegeben.
Tut mir leid, Lutz, das habe ich noch nie erlebt. Falsche Auskünfte, sicher. Aber dass dann ein anderes Glas als abgesprochen kommt, nie. Unsere Glaslieferanten melden sich, wenn sie merken, dass die Auskunft von ihnen falsch war, bevor sie diese Gläser fertigen.
Und dann kann man mit dem Kunden sprechen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wer an der Misere Schuld ist, lässt sich natürlich nicht von uns bestimmen.
Aber wenn komplizierte Werte da sind, sollte der Augenoptiker bereits bei der Beratung diese im Hinterkopf haben. Dann liegt es in der Fähigkeit des Augenoptikers, den Kunden in Richtung passender Fassung zu lenken.
Und zu guter Letzt, wenn es wirklich nur am Durchmesser liegt. Also meine Berechnungsprogramme sagen mir sofort, ob der benötigte Durchmesser lieferbar ist oder nicht. Und das ist der Fakt, weshalb ich in diesem geschilderten Fall geneigt bin, mich auf die Seite des Kunden zu schlagen.
:arrow: wie sagen die lieben Kollegen hier immer, wir waren bei der Beratung nicht dabei, wir wissen nicht, was gesagt oder vereinbart wurde.
In diesem Fall scheint die Beratung suboptimal gelaufen zu sein, und der drohende Verlust soll auf den Kunden abgewälzt werden. Meine Meinung.
Aus eigenen Erfahrungen können aber keine kausalen Zusammenhänge geschlossen werden

Bzgl Glaslieferanten erzähle ich gerne folgendes:

Eine Kundin brauchte ein Bifokalglas, Prisma F/N unterschiedlich. Laut verschiedenen Sonderglaskatalogen namhafter Hersteller kein Problem! Das Glas kam insgesamt 5 mal, und von verschiedenen Lieferanten falsch! Da sitzen laut deren Aussage Meister in der Endkontrolle, und insgesamt 5 mal ist da niemandem aufgefallen, dass das gelieferte Glas F/N dasselbe Prisma vorwies? Wir haben das Glas übrigens nie korrekt bekommen. Die letzte Aussage vom Hersteller: "Ja, öh, JETZT könnten wir das richtig liefern". Aha. Super Sache.
Mal von den ganzen Malen abgesehen, wo einfach klangheimlich, ohne Info, ein kleinerer Durchmesser geliefert wurde und erst nachdem das Glas schon falsch angekommen war, man die Info erhielt "Ja ging doch nicht, sorry"
Also MMN nicht ganz unwahrscheinlich, dass die lieben Lieferanten ab und an gehörig pennen.
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von Robin »

Ich würde einfach mal beachten:
1. einzige Angabe zur Fassung: Freigeist und groß
2. Glasstärken stärkere Pluswerte (genaue Angaben fehlen (es sei denn, ich habe da was übersehen)
3. irgendwann viel später taucht dann noch ein Prisma auf (Richtung? Stärke? keine Angaben)
4. Meisterglas als Glashersteller sagt mir nichts
5. weitere Angaben zu den Gläsern? keine!?
:lol: :roll:
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sachsenmeisterin
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Re: Gläser passen nicht in Brille -> wessen Problem ?

Beitrag von sachsenmeisterin »

Julian0797 hat geschrieben:
Aus eigenen Erfahrungen können aber keine kausalen Zusammenhänge geschlossen werden

ich denke, bei über 60 Geschäftsjahren und vielen verschiedenen Herstellern, doch.

Bzgl Glaslieferanten erzähle ich gerne folgendes:

Eine Kundin brauchte ein Bifokalglas, Prisma F/N unterschiedlich. Laut verschiedenen Sonderglaskatalogen namhafter Hersteller kein Problem! Das Glas kam insgesamt 5 mal, und von verschiedenen Lieferanten falsch! Da sitzen laut deren Aussage Meister in der Endkontrolle, und insgesamt 5 mal ist da niemandem aufgefallen, dass das gelieferte Glas F/N dasselbe Prisma vorwies? Wir haben das Glas übrigens nie korrekt bekommen. Die letzte Aussage vom Hersteller: "Ja, öh, JETZT könnten wir das richtig liefern". Aha. Super Sache.
Mal von den ganzen Malen abgesehen, wo einfach klangheimlich, ohne Info, ein kleinerer Durchmesser geliefert wurde und erst nachdem das Glas schon falsch angekommen war, man die Info erhielt "Ja ging doch nicht, sorry"

dann hat man aber immer noch die Möglichkeit, die Gläser nicht abzunehmen (nicht geliefert wie bestellt, und Alternativen zu suchen.

Also MMN nicht ganz unwahrscheinlich, dass die lieben Lieferanten ab und an gehörig pennen.
Was wir vor kurzem erlebt haben: Gläser wurden angefragt, hohe sphärische und cylindrische Werte (alles über 6dpt.), erhöhte Addition plus Prisma und damit verbundenem slab off. Hersteller versprach uns eine Anfertigung zu Preis xxx. Auf dieser Grundlage haben wir die Gläser kalkuliert und den Auftrag der Kundin erhalten. Bei Glasbestellung bekamen wir dann die Information, dass die Gläser nicht zu dem uns genannten Preis gefertigt werden können (O-Ton: Ich weiß nicht, was der Kollege Ihnen da für einen Preis genannt hat.)Glaspreis sollte sich um 100 Prozent erhöhen. Resultat, wir haben den Auftrag storniert, zwei weitere Hersteller angefragt, und die Gläser am Ende für den halben ursprünglichen Preis abgeben können.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
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