Da ich schon länger hier unterwegs bin, werden die meisten Kollegen wissen, dass ich kein Kollegenbasher bin. ich habe nur meine fachliche Sicht zum Komplex geäußert.
Lutz hat geschrieben:
Auch ich habe schon erlebt, daß man vorher beim Hersteller anfragt und die Daten abklärt, dann wird gesagt, ja, paßt, und wenn dann doch ein nicht passendes Glas kommt, heißt es, ja nee, größer geht das nicht, tut uns leid, da haben wir Ihnen wohl eine falsche Auskunft gegeben.
Tut mir leid, Lutz, das habe ich noch nie erlebt. Falsche Auskünfte, sicher. Aber dass dann ein anderes Glas als abgesprochen kommt, nie. Unsere Glaslieferanten melden sich, wenn sie merken, dass die Auskunft von ihnen falsch war,
bevor sie diese Gläser fertigen.
Und dann kann man mit dem Kunden sprechen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Wer an der Misere Schuld ist, lässt sich natürlich nicht von uns bestimmen.
Aber wenn komplizierte Werte da sind, sollte der Augenoptiker bereits bei der Beratung diese im Hinterkopf haben. Dann liegt es in der Fähigkeit des Augenoptikers, den Kunden in Richtung passender Fassung zu lenken.
Und zu guter Letzt, wenn es wirklich nur am Durchmesser liegt. Also meine Berechnungsprogramme sagen mir sofort, ob der benötigte Durchmesser lieferbar ist oder nicht. Und das ist der Fakt, weshalb ich in diesem geschilderten Fall geneigt bin, mich auf die Seite des Kunden zu schlagen.
wie sagen die lieben Kollegen hier immer, wir waren bei der Beratung nicht dabei, wir wissen nicht, was gesagt oder vereinbart wurde.
In diesem Fall scheint die Beratung suboptimal gelaufen zu sein, und der drohende Verlust soll auf den Kunden abgewälzt werden. Meine Meinung.
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler