MrTrapez hat geschrieben:
Frage: Gibt es für Menschen mit Hornhautkrümmung keine Möglichkeit eine Arbeitsplatzbrille zu fertigen, die keinen Trapezeffekt hat?
Leider nein, da physikalische Auswirkungen.
Dies Effekte sind ganz normal, wenn erstmalig ein Astigmatismus korrigiert, gravierend verstärkt oder wenn der Brillenträger außergewöhnlich sensibel reagiert. Es zeigen sich die Auswirkungen einer anamorphotischen Verzeichnung.
Ehe ich einen Link einstelle, übertrage ich meine Antwort aus einem anderen Thread
Distel hat geschrieben:
Zur Erinnerung - für alle die Joshi ( Prof. Dr. Josef Reiner ) auf der HFAK kennengelernt haben
sein Lieblingsthema anamorphotische Verzeichnung
Bei der Korrektion eines astigmatischen (HH-Verkrümmung, Zyl.-Korrektur) Auges mit einem Brillenglas bildet diese mit dem Refraktionsdefizit ein sogeanntes anamorphotisches Galilei-Fernrohr. Ein Anamorphot ist ein optisches System, welches ein Breitbandbild erzeugt. Ursache: die in den zwei senkrecht zueinander stehenden Hauptschnitte auftretenden unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe. ...........
Je nach Sensibilität und Veränderung der Korrektionsdaten
sieht der Kunde dann anfangs schief, wenn es sich um schiefe Achsen bei den Korrekturwerten handelt und muss Geduld aufbringen.
Vorausgesetzt die Vollkorrektion stimmt und es wird klar gesehen.
Die Eingewöhnungsphase muss sein,
schließlich muss sich das Gehirn des Kunden "neuprogrammieren".
Wichtig ist den Kunden darauf vorzubereiten, dann ist es für ihn nicht ungewöhnlich und es verunsichert nicht.
Bei Achslagen um die 90 und 180 Grad verändern sich primär die Propotionen.
Ein Quadrat wird als stehendes oder liegendes Rechteck wiedergegeben.
Zur Verdeutlichung hatte Dr. Reiner in seinem Fachbuch einen PKW abgebildet, je nach Brillenstärken hatte man den Eindruck einen "Straßenkreuzer" oder ein "Gogomobil" zu sehen.
Beim Brillenträger entsteht der Eindruck einer Veränderung seiner Körpergröße, fühlt sich kleiner oder größer
Alles nur eine Frage der Gewöhnung.....in ein paar Wochen wird dieser Effekt verschwunden sein.
Wichtig ist darau zu achten, ob der Effekt sich von Wochenende zu Woche minimiert.
Manche Brillenträger tun sich schwer mit den Auswirkungen des Sehens mit und ohne Werte.
Abhilfe schafft dann, wie bereits der Kollege Karoshi vorschlug, auch außerhalb des Arbeitsplatzes die Korrektur zu tragen.
Die eingestellten Werte wurden auf die Bildschirmentfernung bezogen, eventuell wurde auch ein Nahzusatz berücksichtigt.
Sollte ein Nahzusatz erforderlich sein, dann könnte eine zusätzliche Gleitsichtbrille sinnvoll sein.
Der Augenoptiker vor Ort sollte die diversen Möglichkeiten erläutern und mit der Meßbrille oder Vorhaltern demonstrieren können.
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