Grauer Star

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Bücherwurm 2
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Grauer Star

Beitragvon Bücherwurm 2 » Sonntag 2. Dezember 2018, 20:45

Ich kann was zum Thema beitragen.

Meine Grossmutter (seit 35 Jahren tot) war bei einem "Quackalberer" (doch, schon zugelassener, approbierter Kassenarzt in Deutschland, aber der machte in Homöopathie) wegen Ihres Herzens in Behandlung. Nun klagte Sie, Sie könne auch immer schlechter sehen, worauf der Ihr riet, einen Augenarzt zu konsultieren, das sei nicht sein Gebiet. Hat meine Oma dann auch gemacht. Beim nächsten Termin fragte der "Na, was hat der Augenarzt gesagt?" "Ich bekomme grauen Star (Linsentrübung)! Ich habe ein paar Augentropfen bekommen, die ich ins Auge träufeln soll und die das Fortschreiten verlangsamen oder aufhalten sollen!" "Da kann ich Ihnen auch noch was geben!" es waren von (von Mod gelöscht).

Oma hat dem Augenarzt nichts davon gesagt, dass Sie auch die Tropfen nimmt. Nun kommt "es": Jedes Mal, wenn Oma bei Ihrem Augenarzt war und der mass mit seiner Spaltlampe den Trübungsgrad, stellte der hocherstaunt fest, das es jedes Mal besser wurde statt schlechter. Oma hat sich amüsiert und ist mit 94 Jahren verstorben, nicht erblindet, nicht operiert.

Epilog 1: Vor ca. 23 Jahren erschien in der NZZ ein Artikel, dass Dynamit-Nobel sein Sprengstoffwerk in der Schweiz schliesst, da wurde immerhin das Dynamit hergestellt, mit dem man den ersten Gotthard-Tunnel gebaut hat. Nebenbei stand da, dass es für die Beschäftigten, die Umgang mit den aromatischen Nitraten (TNT) hatten, eine anerkannte Berufskrankheit sei, an grauem Star zu erkranken. Mir ging ein Licht auf ! Homöopathie = man heile Gleiches mit Gleichem !

Epilog 2: Man hat um die Jahrhundertwende festgestellt, dass aromatische Dinitrate zu einem rasanten Gewichtsverlust führen (aber nur die DI-Nitrate, nicht die MONO- und TRInitrate). Der Wermutstropfen bei dieser radikalen Entfettungskur war, dass die Nebenwirkung "grauer Star" war, oder sollte man besser schreiben "gelber Star", die Nebel im Auge waren nämlich gelb wie die Nitrate. Soweit das Internet.

Epilog 3: Eine Bekannte eines befreundeten Arztes bekam die Diagnose "grauer Star". Ich kramte das Rezept wieder aus dem Gedächnis und riet, es zu probieren, nach dem Motto: "Wenn es nichts nützt, schadet es auch nichts!" Die erste Hürde war, dass er als Deutscher, approbierter Amtsarzt das nicht verkauft bekam, da sei ja soooo giftig und ausserdem krebserregend. Alles Mumpitz, mein Apotheker hat mir das beschafft. Die besagte Frau hat es nicht ausprobiert, in irgend einer Schublade verschwunden, ob es geholfen hätte, weiss ich nicht. Ärzte kennen das Phänomen, manche Menschen stopfen alles in sich rein, was nach Pille aussieht und andere lassen sich Verschriebenes in der Apotheke zwar geben, nehmen aber nie etwas.........

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Re: Grauer Star

Beitragvon Onkel Bob » Montag 3. Dezember 2018, 11:38

jaja...die welt ist einfach nicht nett zu einem und dazu ist auch das gesamte leben unfair... :roll: ...wat willste maache...*seufz*
...es ist nicht so wie du denkst...

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Re: Grauer Star

Beitragvon Messbrille » Montag 3. Dezember 2018, 14:24

Bücherwurm 2 hat geschrieben: man heile Gleiches mit Gleichem


wenn das so wäre, wären wir schon mit den Sauriern ausgestorben....

für grauen Star gibt es definitiv keine Therapie mit Tabletten oder Tropfen - die Pharmaindustrie würde und könnte Milliarden damit verdienen, tut sie aber nicht...
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Re: Grauer Star

Beitragvon starry_night » Montag 3. Dezember 2018, 14:53

Homöopathie. Wirkt. Nicht.
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Re: Grauer Star

Beitragvon Bücherwurm 2 » Montag 3. Dezember 2018, 17:00

Ich weiss, Homöopathie ist ein Reizwort. Man kann das Gebiet in 2 Teile aufteilen:

1) Hokus-Pokus, man arbeitet mit Verdünnungen, dass gar nichts mehr von dem ursprünglichen Wirkstoff vorhanden sein kann (Verdünnungen zehn hoch 200 etc), dafür enthalten die Globuli "Schüttelenergie" vom Verdünnen und die Moleküle können sich noch ans geschüttelt werden erinnern. Dann wird das jeweilige Mittel vom Homöopathen individuell auf den Menschen angepasst und im Hintergrund noch irgend etwas von Quantentheorie. Es darf gelacht werden !

2) Man arbeitet mit Giften, wobei die Vergiftungserscheinungen für den Menschen sattsam bekannt sind und dann mit nicht mehr als Verdünnungen von maximal 10 hoch 7. Da muss nichts individuell angepasst werden und das hilft auch nicht bei Infektionen, Krebs, Knochenbrüchen etc. Mit diesen Einschränkungen funktioniert es meistens.

Muss ja keiner glauben. Ich habe ja nicht Reklame für ein sündhaft teures Wundermittel gemacht, sondern einen weithin unbekannten Wirkstoff (noch in keinem Homöopathiebuch gefunden) gegen grauen Star benannt. Wenn ich eines Tages selber betroffen sein sollte, werde ich es probieren und lieber meine eigene Linse behalten. Wie geschrieben, mehr als dass es nicht funktioniert, kann ja nicht passieren.

starry_night
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Re: Grauer Star

Beitragvon starry_night » Montag 3. Dezember 2018, 17:19

Dann verlinke doch bitte die entsprechende Studie, die die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit Deines Wundermittels beweist.

Gibt's nicht? Ach was...
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Re: Grauer Star

Beitragvon GodEmperor » Montag 3. Dezember 2018, 17:27

Bücherwurm 2 hat geschrieben:Eine Bekannte eines befreundeten Arztes bekam die Diagnose "grauer Star". Ich kramte das Rezept wieder aus dem Gedächnis und riet, es zu probieren, nach dem Motto: "Wenn es nichts nützt, schadet es auch nichts!" […] Die besagte Frau hat es nicht ausprobiert, in irgend einer Schublade verschwunden, ob es geholfen hätte, weiss ich nicht.
Sach ma, ist sie dein Versuchskaninchen gewesen?
Bücherwurm 2 hat geschrieben:[…] sondern einen weithin unbekannten Wirkstoff (noch in keinem Homöopathiebuch gefunden) gegen grauen Star benannt. [...]
Weise Alchimisten ersonnen diese Arzenei und verbargen die Rezeptur... Nebulös.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Grauer Star

Beitragvon Messbrille » Montag 3. Dezember 2018, 18:15

niemand bestreitet, dass es in der Medizin gel. mithilfe des Placeboeffektes therapeutische Erfolge geben kann ;

das gilt allerdings so gut wie nie in der Augenheilkunde und eine trübe Linse wird mittels Placeboeffekt halt nicht wieder klarer...
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Re: Grauer Star

Beitragvon optikgutachter » Montag 3. Dezember 2018, 19:22

In der Schweiz -mit gelegentlichen Besuchen in Deutschland-
wahrscheinlich gleich doch.
Gilt aber vermutlich nur, wenn die Mehrwertsteuer zurück erstattet werden kann..... :roll:

Sorry, aber irgendwann hat man das über.......
(insbesondere wenn jetzt auch noch die Verschwörungstheorien losgehen)
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Grauer Star

Beitragvon GodEmperor » Montag 3. Dezember 2018, 19:38

optikgutachter hat geschrieben:(insbesondere wenn jetzt auch noch die Verschwörungstheorien losgehen)

Darauf freu ich mich schon...! :mrgreen:
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Grauer Star

Beitragvon Karoshi » Montag 3. Dezember 2018, 22:51

ich wart noch auf den Werbelink.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

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Re: Grauer Star

Beitragvon Distel » Montag 3. Dezember 2018, 23:00

starry_night hat geschrieben:Dann verlinke doch bitte die entsprechende Studie, die die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit Deines Wundermittels beweist.

Gibt's nicht? Ach was...


Schon erstaunlich was so ein Bücherwurm findet. :roll: :idea: :lol: :shock:


Wer alles glaubt, was er liest, sollte besser aufhören zu lesen.
Konfuzius
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Re: Grauer Star

Beitragvon Bücherwurm 2 » Dienstag 4. Dezember 2018, 00:11

@ Distel

Ich denke homöopatische Mittel sind grundsätzlich harmlos und gleichzeitig unwirksam? Deshalb gibt es weder Studien zu deren Wirksamkeit noch zu deren Ungiftigkeit. Man kann nicht einerseits erklären, das sei alles vollkommen ohne jede Wirkung und andererseits Nachweise für Ungiftigkeit verlangen, eines geht nur.

Das ganze funzt anders, man kennt von einem Gift die chronischen Vergiftungserscheinungen, in dem Fall grauer Star und setzt das Gift in homöopatischen Dosen ein bei Menschen, die grauen Star, ohne mit dem Gift in Berührung gekommen zu sein, erkranken. Auch wenn es nur in 50 % aller Fälle funzt, ist das doch ein Erfolg. Man versäumt dabei ja nicht die "richtige" schulmedizinische Behandlung, die Augenärzte stehen ja, was konservative Behandlung angeht, vollkommen nackend da wie hier gerade wieder versichert wurde und operieren lassen kann man sich ja immer noch.

Ich selber habe am eigenen Leibe in 2 anderen Fällen erfahren, das Homöopathie funzt, der selbe Arzt, was das war und wie man das behandelt, würde hier zu weit führen. Jedenfalls nicht mit mehr verdünnt als 1: 1'000'000.

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Re: Grauer Star

Beitragvon Snipera » Dienstag 4. Dezember 2018, 00:41

Möchte nicht weiter stören, aber ist das nun zu einer Plauderecke geworden???

Ich finde keine fachliche Frage in diesem Thread - oder habe ich etwas überlesen?

Daher bitte an den Threaderöffner: Gibt es irgendeine Frage, die du noch geklärt haben möchtest oder kann das Thema geschlossen werden?

Für die aktuelle Diskussion (Alternativmedizin) gibt es geeigneteren Plattformen als diese oder alternativ zum Plaudern bitte in einen Chat gehen!

:cry:

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Re: Grauer Star

Beitragvon GodEmperor » Dienstag 4. Dezember 2018, 09:20

Ja! Ich warte auf die Verschwörungstheorien! Aber die kommen wohl nicht mehr... :|
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.


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