Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

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RandlosFan
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Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon RandlosFan » Freitag 13. Juli 2018, 18:44

Liebe Foren-Teilnehmer,

ich bin 45 und habe meine erste Gleitsichtbrille bestellt (noch nicht erhalten). 5 Dioptrien für die Ferne, der Nahbereich wurde beim Optiker-Sehtest mit 1,5 Dioptrien ermittelt. Nachdem ich kurz darauf wegen einer anderen Angelegenheit bei einem Augenarzt war und mit ihm auch kurz über die Gleitsichtbrille gesprochen habe, war er regelrecht entsetzt, dass der Optiker für den Nahbereich 1,5 Dioptrien ermittelt bzw. bestellt hat. Lt. Arzt sollte man bei der ersten Gleitsichtbrille nur mit 0,5 bis max. 1 Dioptrie im Nahbereich beginnen. Selbst dann, wenn man beim Sehtest das Gefühl hat, dass man deutlich besser sieht mit einem höheren Dioptrienwert. Er meinte, dass ich in einigen Jahren viel stärkere Werte haben werde, weil ich nun so stark angefangen habe. Bin jetzt ziemlich verunsichert. Hat sich der Optiker tatsächlich nicht richtig verhalten, oder ist das unbegründete Panikmache seitens des Arztes? Freue mich auf kompetente Antwort :-).

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Lutz
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Lutz » Freitag 13. Juli 2018, 19:04

Was "man" allgemein macht, muß im Einzelfall nicht automatisch richtig sein. Wer nicht gemessen hat, sollte auch keine schlauen Reden schwingen...
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Karoshi
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Karoshi » Freitag 13. Juli 2018, 22:39

Wer glaubst du hat mehr Ahnung vom Mauern? Der Architekt oder der Maurermeister? Eben.
Gibt sicher Architekten die einen Rundbogen mauern können. Zum Berufsbild und zur Ausbildung gehört es aber nicht.
So verhält es sich bei Augenarzt und Augenoptikermeister auch.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

RandlosFan
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon RandlosFan » Samstag 14. Juli 2018, 05:30

Danke für die bisherigen Antworten. Nun ja, als Patient ist man eben verunsichert. Die Aussage eines Arztes sollte eigentlich schon qualifiziert sein, andererseits muss ich zugeben, dass ich in meiner Vergangenheit auch schon manchmal sehr negative Erfahrungen bei Augenärzten gemacht habe, was z. B. Sehtests betrifft. Gibt halt sowohl bei Ärzten als auch bei Optikern solche und solche. Wenn etwas mit der Brille gar nicht passt, meldet es der Körper wahrscheinlich ohnehin immer mit Kopfschmerzen. Wird also wohl schon in Ordnung sein...

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berlyn
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon berlyn » Samstag 14. Juli 2018, 17:57

Alles ist gut!

Die Aussage deines Arztes ist leider absoluter Blödsinn...

Vielleicht dachte er aber auch, dass du als absoluten Wert 1,5 in der Nähe bekommst und nicht als Addition. Dies würde beim Fernwert von 5 dpt einer Addition von 3,5 entsprechen. Diese wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in deinem Alter tatsächlich zu hoch :lol:

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Qwerty
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Qwerty » Samstag 14. Juli 2018, 18:39

berlyn hat geschrieben:Alles ist gut!

Die Aussage deines Arztes ist leider absoluter Blödsinn...

Vielleicht dachte er aber auch, dass du als absoluten Wert 1,5 in der Nähe bekommst und nicht als Addition. Dies würde beim Fernwert von 5 dpt einer Addition von 3,5 entsprechen. Diese wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in deinem Alter tatsächlich zu hoch :lol:


Wenn der Arzt dann aber meinte 1dpt und damit tatsächlich die Stärke in der Nähe dann wäre die Add. ja nochmals höher, somit kann man diese These widerlegen.

Fakt: Ist leider wirklich Blödsinn... Ein früher Start mit geringer Addition ist zwar einfacher, aber eine zu schwache Lesestärke wird dich, wenn du sie benötigst nicht glücklich machen.
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon RandlosFan » Samstag 14. Juli 2018, 20:25

Ja, es geht um die Addition, habe mich da im Ursprungsposting nicht so klar ausgedrückt.

Vielen Dank an alle, bin jetzt beruhigt und freue mich auf die neue Brille :-). Bin schon gespannt, ob eine Gleitsichtbrille um 222,- tatsächlich brauchbar ist. Das Glas ist übrigens "ip lens premium essence individual", für die Experten :-).

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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon optikgutachter » Samstag 14. Juli 2018, 20:33

Echte Premium/Individual für den Preis wären mal was Neues. :wink:
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Qwerty » Samstag 14. Juli 2018, 22:20

„Premium“ ein netter Ausdruck. Für 222.- gibt’s aufjedenfall kein Individual Markenglas. Diese Eyes und More Geschichten sind alles nachbauten. Muss nicht heißen dass sie schlecht sind aber es darf auch nicht als Orginalprodukt eines Namhaften Herstellers verkauft werden.

Viel Erfolg, Berichte uns.

Lg
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon optikgutachter » Samstag 14. Juli 2018, 22:36

Der Thread dürfte wohl eher als Werbung abgehakt werden!?
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!

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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon RandlosFan » Sonntag 15. Juli 2018, 06:01

Nein, sorry, ich mache garantiert keine Werbung für irgendjemanden. Bin ein "normaler Kurzsichtiger" aus Wien ;-). Mir war nicht bewusst, dass man nur durch Nennung eines Glasnamens sofort weiß, um welches Unternehmen es geht. Und diese besagte 222,- Aktion hat ohnehin gestern geendet. Aber danke trotzdem für die kritische Bemerkung, hat mich auf die Idee gebracht, den Unternehmensnamen in diesem Forum in die Suchfunktion einzugeben und werde mich schlau machen über die Machenschaften dieses Unternehmens.

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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Qwerty » Sonntag 15. Juli 2018, 12:41

Bei Markenprodukten weiß man nicht welcher Optiker sie bestellt hat. Bei Produkten von größeren Unternehmen jedoch schon, da sie eigene Bezeichnungen führen. Dies hat mehrere strategische Gründe. Ich hätte dich auch nicht als Werbeträger abgestempelt, lediglich als Konsumenten, der in dieser Branche noch nicht ganz den Durchblick hat :P
Ist aber um ehrlich zu sein auch verdammt schwierig.
Finde einen „Vertrauensoptiker“ der dich fair und ehrlich behandelt, ganz egal bei welcher Firma!

Wie hast du die Beratung dort empfunden?
Was sagst du zum Gesamtpaket. Kauftest du aufgrund des Preises oder hat es andere ausschlaggebende Punkte dafür gegeben? Würde mich über Austausch freuen.

Lg
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon RandlosFan » Sonntag 15. Juli 2018, 14:50

@ Qwerty

Über Beratung bei eyes + more....naja, darüber kann ich eigentlich fast nichts sagen. Ich hatte eigentlich keine Fragen, also mussten sie mich auch nicht beraten ;-). Etwas stutzig wurde ich nur am Ende, als der Optiker zwar nichts gegen ein selbsttönendes Glas gesagt hat, sein Assistent bei der Bestellung dann allerdings meinte, er würde kein selbsttönendes Glas empfehlen, weil das Glas deutlich dicker sei als ein farbloses. Habe mich dennoch zum selbsttönenden Glas entschieden, da mich das aktuelle, dauernde Wechseln von Sonnenbrille zur normalen Brille ziemlich nervt.

Das Verkaufslokal selbst ist eher klein und befindet sich im meistfrequentierten Einkaufszentrum Wiens. Das bedeutet, dass ständig eine große Anzahl von Kunden im Laden ist. Als ich dort war, waren es etwa 8 Kunden. Angestellte waren 1 Optiker und 1 Assistent. Atmosphäre war McDonalds-mäßig, Eile überall. Der Sehtest ging flott vonstatten, ich denke aber, dass er ok war. Punkto Sehtest, nachdem ich in meinem Leben sicher schon 12 Brillen hatte und somit einiges an Erfahrung, kann ich sagen, dass mir der Sehtest bei der bekannten Kette F. am meisten zusagt, da man sich dort Zeit nimmt und man das Gefühl hat, dass er gut durchgeführt wird. Preislich bin ich bei F. allerdings weniger begeistert. Ich mag es nicht, wenn man mit Lockangeboten die Kunden ins Geschäft bringt und man dort dann üblicherweise ein Vielfaches an Geld dort lässt, als es der Preis auf den Plakaten ist. Da gefällt mir z. B. die eyes + more Strategie deutlich besser, man weiß im vorhinein genau, was die Brille kosten wird. Das beantwortet somit auch Deine Frage, dass es eigentlich nur der Preis war, der für meinen Kauf ausschlaggebend war (und die Versicherung auf der Website, dass nur hochwertiges Glas verwendet wird). Und ich finde es auch sehr wichtig, dass es ein freiwilliges Rückgaberecht gibt, was beide dieser erwähnten Ketten anbieten. Denn zweimal musste ich in meinem Leben Brillen nach dem Kauf leider retournieren, eine bei Pearle/Apollo (falsche Sehstärke) und eine bei Fielmann (spiegelte zu stark, war Polycarbonat soweit ich mich erinnere).

Als Kunde steckt man halt in einer Zwickmühle....einerseits will man tadellose Qualität, andererseits möchte man aber nicht 50 % seines Monats-Nettoeinkommens für eine Brille ausgeben. Meist wird dann wohl ein Kompromiss eingegangen...

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Qwerty
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Qwerty » Sonntag 15. Juli 2018, 21:03

Vielen Dank für den ausführlichen Report :)

Schönen Abend noch
Der Satz von Minkwitz, ob man‘s glaubt oder nicht, ist kein Witz :mrgreen:

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Lutz
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Re: Gleitsichtbrille; mit welcher Nahdistanz-Stärke beginnen

Beitragvon Lutz » Montag 16. Juli 2018, 08:50

RandlosFan hat geschrieben:Etwas stutzig wurde ich nur am Ende, als der Optiker zwar nichts gegen ein selbsttönendes Glas gesagt hat, sein Assistent bei der Bestellung dann allerdings meinte, er würde kein selbsttönendes Glas empfehlen, weil das Glas deutlich dicker sei als ein farbloses.

Nonsens.

Das kommt dann eben dabei raus, wenn man in seinen Stellenangeboten zwischen "Augenoptikermeistern", "Augenoptikern" und "Kundenberatern" unterscheidet...
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