Was meint Akkomodation ganz genau?

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OfficeGleiter
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Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon OfficeGleiter » Samstag 6. Januar 2018, 13:25

Hallo liebe Optiker,

leider verstehe ich Akkomodationsfähigkeit immer noch nicht richtig. Sagt sie etwas aus über die Fähigkeit, gut zu sehen bei Veränderung der Sehkorrektur oder bei Veränderung der Entfernung des Gegenstandes?

Sagt die Akkomodationsfähigkeit also etwas aus über die Änderung der Entfernung (und trotzdem noch gut sehen können) oder über die Änderung der Korrektion (z.B. Empfindlichkeit beim Durchschauen durch eine Gleitsichtbrille auf der falschen Höhe)?

Beispiele, um meine Frage zu verstehen:

1) Person A kann mit ihrer Korrektur ein Buch in 40 cm Entfernung perfekt lesen. Langsam nähert man das Buch an die Augen. Es wird getestet, ab wann Schrift verschwommen.
2) Person A schaut mit der gleichen Korrektur auf dem Monitor in 80 cm Entfernung. Es wird getestet, ob Schrift noch lesbar.
-> Beide Tests beinhaltet eine Veränderung der Entfernung bei gleichbleibender Korrektur. Sind die Tests eine Aussage über die (Nah-)Akkomodation?

3) Person B kann mit ihrer Fernbrille perfekt in der Ferne sehen. Anschließend wird ihr eine Brille mit mehr (oder auch weniger) Dioptrien aufgesetzt. Es wird getestet, ob Ferne noch scharf erkennbar.
-> Dieser Test beinhaltet eine Änderung der Korrektur, nicht aber der Entfernung. Ist dies auch eine Aussage über die Akkomodation?

Hintergrund, falls es Euch hilft: Ich hatte bisher eine Nahkorrektur von +4 Dpt (Einstärken) und möchte jetzt eine Office-Brille kaufen, da ich in der Ferne mit 4 gut klarkomme, aber in der Nähe mehr benötige.
In der Nähe kann ich links besser akkomodieren (Test 1), in der Ferne evtl. rechts besser (Test 3, allerdings nicht optimal eingestellte Brille).

Danke im Voraus für eine Erklärung :-)

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Lutz
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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Lutz » Samstag 6. Januar 2018, 14:26

https://de.wikipedia.org/wiki/Akkommodation_(Auge)

Besser kann ich's auch nicht erklären... :wink:
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Traumtänzerin » Samstag 6. Januar 2018, 15:41

So ganz verstehe ich deine Frage nicht – die Ausgangslage bei dir ist eine Nahbrille, also eine Lesebrille mit +4,0 Dioptrien? Für die Ferne hast du keine Brille? Oder ist diese +4,0-Brille deine Fernbrille?

Also – ich versuche es mal mit meinem Halbwissen zu erklären: Ausgangspunkt jeder Refraktionsbestimmung, auch für eine Nahbrille oder Officebrille, ist die Bestimmung der sogenannten Vollkorrektion Ferne, also die Bestimmung der Brillenstärke, bei der der Fernpunkt des Auges mit dem bildseitigen Brennpunkt des Brillenglases zusammenfällt (also die Brillenstärke, die man für die Entfernung „unendlich“ benötigt). Dabei spielt, in unterschiedlichem Ausmaß je nach Gläserstärke, auch noch der Abstand des Brillenglases vom Auge eine Rolle.
Früher sagte man, dass sich das Auge in dieser Situation in einem akkommodationslosen Zustand befindet, dies ist wohl nicht hundertprozentig so, aber annähernd.

Wenn das Auge, versehen mit der benötigten Fernbrille, einen näher gelegenen Gegenstand betrachten will, muss es akkommodieren. Dazu gehören mehrere Faktoren, aber das Grundlegende ist, dass die Augenlinse dicker und stärker gewölbt wird und damit ihre Brechkraft erhöht. Hierzu ist sie in jungem Alter in hohem Maß in der Lage, in höherem Alter aber reicht es nicht mehr aus, um z.B. einen Computerbildschirm scharf zu sehen oder ein Buch lesen zu können, im Supermarkt Preisetiketten zu erkennen usw. – dann benötigt man also mehr Plus oder als Kurzsichtiger weniger Minus, um das Bild des nahen Gegenstandes auf die Netzhaut zu bringen.
Die Akkommodationsfähigkeit kann jeder Augenoptiker testen, und er kann dann auch ganz genau herausfinden, welche Gläserstärke nötig bzw. geeignet ist, um die Entfernungen, auf die es ankommt, abzudecken.

Angenommen, die o.g. +4-Dpt.-Brille ist deine Fernbrille, dann wäre natürlich durch die Bestimmung der Entfernung, in der du z.B. ein Buch noch lesen kannst, eine Aussage über die Akkommodationsfähigkeit möglich.
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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon OfficeGleiter » Samstag 6. Januar 2018, 17:02

Hallo Ihr beiden, herzlichen Dank für Eure Hilfen! :D

Zu Lutz: Danke! Unter Wikipedia wird vor allem auf die Reaktion des Auges auf eine Änderung der Entfernung eingegangen. Also scheint es das zu meinen. (Vielleicht meinen die aber auch inklusive des Falles, dass sich die Dioptrien ändern und wie das Auge darauf reagiert ...)

Zu Traumtänzerin:
Traumtänzerin hat geschrieben:Wenn das Auge, versehen mit der benötigten Fernbrille, einen näher gelegenen Gegenstand betrachten will, muss es akkommodieren ... dass die Augenlinse ... ihre Brechkraft erhöht.

Danke! Kann ich mir also die Akkomodation so vorstellen, also wenn "das Auge ein paar zusätzliche Dioptrien bereitstellt"? Geht das eigentlich auch in die negative Richtung? Also kann das Auge auch "zu viel Dioptrien weg machen"? Könnte ich z.B."+0,5 Dpt zu viel weg akkomodieren"?

Sorry, falls ich unklar geschrieben habe:
Ich habe eine Fernbrille für die Nähe, in der Ferne war ich immer flexibel.
Ich schiele seit meiner Kindheit (nur Monokularsehen) und hatte deshalb schon immer ca. +4 Dpt in der sogenannten Fernbrille.
Erst mit 20 Jahren weitsichtig, sodass die vorhandenen +4 Dpt. auch als Nahkorrektur dienten. In der Ferne unverändert gut mit und ohne Brille, aber mit Brille viel angenehmer.
Frage: Hat mein Auge die +4 Dpt in der Ferne einfach selbst erzeugt, wenn ich mal keine Brille getragen habe (kam i.d.R. nur als Kind oder im Sport vor)?
Mittlerweile bin ich 47 und leider auch kurzsichtig und noch weitsichtiger geworden, beides durch abnehmende Akkomodationsfähigkeit?

-> Fazit: Einstärken passen nicht mehr für alle Entfernungen, der Optiker hat +4 für fern, +5,5 für nah ermittelt (so ungefähr, ich weiß die Werte nicht, bekomme sie sicherlich bei der Abholung). Ich habe mich für eine Officebrille entschieden, die Fassung ist bestellt, muss noch zentriert werden.

Mal sehen, durch welche Glashöhe ich was wie weit und nah scharf sehen kann :-)
Mir ist immer noch nicht ganz klar, ob man auch mit der "falschen" Korrektur ganz gut sehen kann, also erzeugt das Auge bei Bedarf (unter Anstrengung) noch eine Dioptrie obendrauf oder macht eine weg?

Weitsichtige Grüße und vielen Dank!

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Traumtänzerin » Samstag 6. Januar 2018, 20:21

OfficeGleiter hat geschrieben:Hallo Ihr beiden, herzlichen Dank für Eure Hilfen! :D

Zu Lutz: Danke! Unter Wikipedia wird vor allem auf die Reaktion des Auges auf eine Änderung der Entfernung eingegangen. Also scheint es das zu meinen. (Vielleicht meinen die aber auch inklusive des Falles, dass sich die Dioptrien ändern und wie das Auge darauf reagiert ...)

Zu Traumtänzerin:
Traumtänzerin hat geschrieben:Wenn das Auge, versehen mit der benötigten Fernbrille, einen näher gelegenen Gegenstand betrachten will, muss es akkommodieren ... dass die Augenlinse ... ihre Brechkraft erhöht.

Danke! Kann ich mir also die Akkomodation so vorstellen, also wenn "das Auge ein paar zusätzliche Dioptrien bereitstellt"? Geht das eigentlich auch in die negative Richtung? Also kann das Auge auch "zu viel Dioptrien weg machen"? Könnte ich z.B."+0,5 Dpt zu viel weg akkomodieren"?
Ja, es sind zusätzliche Dioptrien - aber ausschließlich Plusdioptrien. Ein Kurzsichtiger, der Minusdioptrien braucht, hat diese Möglichkeit nicht. Wenn du in deiner Fernbrille 0,5 dpt. zu viel Plus hast, bist du mit -0,5 Dpt. kurzsichtig, du schreibst ja selbst, dass du mit einer aktuellen Officebrille in der Ferne unscharf siehst.
Sorry, falls ich unklar geschrieben habe:
Ich habe eine Fernbrille für die Nähe, in der Ferne war ich immer flexibel.
Ich schiele seit meiner Kindheit (nur Monokularsehen) und hatte deshalb schon immer ca. +4 Dpt in der sogenannten Fernbrille.
Erst mit 20 Jahren weitsichtig, sodass die vorhandenen +4 Dpt. auch als Nahkorrektur dienten. In der Ferne unverändert gut mit und ohne Brille, aber mit Brille viel angenehmer.
Ich verstehe deine Brillen-Historie so: Du warst schon als Kind hyperop (übersichtig, "weitsichtig"), hast diese Fehlsichtigeit aber nicht bemerkt, weil du noch wunderbar akkommodieren konntest. Die Brille brachte dir keinen gefühlten Vorteil, das begann erst mit 20 Jahren, als die Akkommodationsfähigkeit schon etwas nachgelassen hatte und das Sehen in der Nähe ohne Brille anstrengend wurde.
Frage: Hat mein Auge die +4 Dpt in der Ferne einfach selbst erzeugt, wenn ich mal keine Brille getragen habe (kam i.d.R. nur als Kind oder im Sport vor)?
Mittlerweile bin ich 47 und leider auch kurzsichtig und noch weitsichtiger geworden, beides durch abnehmende Akkomodationsfähigkeit?
Ja, dein Auge hat durch Akkommodation die fehlenden +4 Dpt. erzeugt, wenn du keine Brille getragen hast. Die Anstrengung hast du als Kind noch nicht bemerkt, das kam erst später.
Was meinst du damit, dass du kurzsichtig geworden bist? Du bist doch weiterhin hyperop, hast also Pluswerte, auch für die Ferne.

-> Fazit: Einstärken passen nicht mehr für alle Entfernungen, der Optiker hat +4 für fern, +5,5 für nah ermittelt (so ungefähr, ich weiß die Werte nicht, bekomme sie sicherlich bei der Abholung). Ich habe mich für eine Officebrille entschieden, die Fassung ist bestellt, muss noch zentriert werden.

Mal sehen, durch welche Glashöhe ich was wie weit und nah scharf sehen kann :-)
Mir ist immer noch nicht ganz klar, ob man auch mit der "falschen" Korrektur ganz gut sehen kann, also erzeugt das Auge bei Bedarf (unter Anstrengung) noch eine Dioptrie obendrauf oder macht eine weg?
Mit der falschen Korrektion - also zuwenig Plus - kann das Auge noch etwas an Brechkraft, abhängig vom Lebensalter - erzeugen. Bei zuviel Plus ist nichts zu machen, dann bist du kurzsichtig (s.o.)
Weitsichtige Grüße und vielen Dank!

Bitte sehr!
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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon OfficeGleiter » Samstag 6. Januar 2018, 20:48

Danke!! Habe jetzt viel mehr verstanden. Zu viel Plus bekommt man nicht wegakkomodiert: Ok, das erklärt, dass meine Kindheitsferne tatsächlich +4 war (wusste ich nicht) und ich trotzdem bei 0 sehen konnte. Es kann also nicht sein, dass meine Ferne 0 war und ich trotzdem mit +4 sehen konnte. Interessant :D
Was meinst du damit, dass du kurzsichtig geworden bist? Du bist doch weiterhin hyperop, hast also Pluswerte, auch für die Ferne.

Ich dachte, dass wenn man in der Ferne eine Korrektur braucht, nennt man das "kurzsichtig" (habe nie verstanden, warum das nicht schlechtweitsichtig heisst ...). Aber ich lerne von Dir, dass man dies bei Pluswerten nicht kurzsichtig nennt sondern weniger weitsichtig in der Ferne als in der Nähe? Beispiel +4 fern, +5,5 nah ... danke! Ich lese jetzt brav wikipedias "Hyperopie" ... Schönen Abend!

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon wörterseh » Samstag 6. Januar 2018, 23:46

@Tt!
Bin grad kurz in der Garderobe gewesen und hab mir schnell meinen Hut aufgesetzt - damit ich ihn vor dir ziehen kann! ;-)
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Vielleser » Sonntag 7. Januar 2018, 01:23

OfficeGleiter hat geschrieben:
Was meinst du damit, dass du kurzsichtig geworden bist? Du bist doch weiterhin hyperop, hast also Pluswerte, auch für die Ferne.

Ich dachte, dass wenn man in der Ferne eine Korrektur braucht, nennt man das "kurzsichtig" (habe nie verstanden, warum das nicht schlechtweitsichtig heisst ...). Aber ich lerne von Dir, dass man dies bei Pluswerten nicht kurzsichtig nennt sondern weniger weitsichtig in der Ferne als in der Nähe? Beispiel +4 fern, +5,5 nah ... danke! Ich lese jetzt brav wikipedias "Hyperopie" ... Schönen Abend!


Das leuchtet nicht spontan ein, ist aber so. Nachdem ich erst "spät" zum Brillenträger wurde (trage erst seit 7 jahren ständig eine Brille, nachdem die Lesebrille alleine definitiv nicht mehr ausreichte), habe ich damals, als die erste Officebrille mit Fernkorrektur da war, auch etliches online nachgelesen (um zu erfahren, woran man ist) und irgendwo die Erklärung gefunden, dass Weitsichtigkeit nicht zwingend heißt, dass man in der Nähe unscharf und in der Ferne gestochen scharf sieht (also umgekehrt wie bei den Kurzsichtigen), sondern dass sich die Fehlsichtigkeit auch in der Ferne bemerkbar macht. Nur anders als bei Kurzsichtigen.
Bei mir ist es so, dass ich in der Ferne durchaus bis zum entferntesten Horizont sehen und mich orientieren kann, nur ist es eben nicht optimal scharf. Schilder und Beschriftungen sind ab einer gewissen Entfernung nicht oder nur mit Mühe zu erkennen, die Blätter an den Bäumen sind nicht einzeln auszumachen (sondern da sind eben grüne Kleckse an den Ästen), die Gesichter der anderen Leute da draußen sind auch nicht so recht zu erkennen usw. Man käme auch "ohne" klar, wenn es sein müsste, aber "mit" ist es doch eindeutig angenehmer und so scharf, wie es sein sollte. Und das bei nicht sonderlich hohen Werten (+1,50/+1,0).
Das "weniger weitsichtig in der Ferne als in der Nähe" ist aber falsch verstanden. Was du in der Nähe mehr brauchst, ist nicht ein "Mehr" an Weitsichtigkeit, sondern das ist die ALTERssichtigkeit (Presbyopie). Wird auch mit Plusgläsern korrigiert (kommt also zur Weitsichtigkeit zusätzlich "oben drauf"), ist aber nicht mit Weitsichtigkeit gleichzusetzen.

Stark vereinfacht formuliert, aber ich hoffe, es trägt ein bisschen zur Klarstellung bei.

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GodEmperor
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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon GodEmperor » Sonntag 7. Januar 2018, 19:30

Traumtänzerin hat geschrieben:[...]

Bild
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon OfficeGleiter » Sonntag 7. Januar 2018, 21:17

An Wörterseh und GodEmperor: Ja, auch ich bin ganz begeistert von der Antwort von Traumtänzerin :-) denn es hat meinem Verständnis sehr auf die Sprünge geholfen.

An Vielleser: Danke für Deine Eindrücke. Stimmt ja mit meinen überein, dass man ohne Brille sich mehr anstrengen muss, scharf zu stellen, und mit Brille entspannter ist. Was ich mit "weniger weitsichtig in der Ferne als in der Nähe" meinte, ist, dass ich als angeboren Weitsichtige in der Ferne nur ein bisschen akkomodieren musste, um ohne Brille scharf zu sehen, und in der Nähe mehr akkomodieren musste, um ohne Brille scharf zu sehen. Mit dem Älterwerden liess dann die Akkomodationsfähigkeit nach (also kommt die Altersweitsichtigkeit obendrauf, wie Du richtig schreibst!). Das Nachlassen der Akkomodationsfähigkeit hat schon mit 20 im Nahbereich angefangen, dann mit 40 im Fernbereich und in den letzten 1-2 Jahren im Nahbereich noch mal stärker.

Ich bin ganz happy über die gestrigen Erläuterungen, denn sie erklärt so manches aus der Brillenerfahrung der letzten Jahrzehnte. Habe auch meine Familie heute mit dem hübschen Thema bereichert :-)
Schönen Abend!

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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Traumtänzerin » Sonntag 7. Januar 2018, 22:13

Vielen Dank! Ich fühle mich geehrt durch das Lob der Fachleute und erfreut durch das Lob des Fragestellers, dem ich helfen konnte, die Zusammenhänge zu begreifen. Es ist schön für mich, zu erleben, dass meine Lernbemühungen Früchte tragen! :D
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Karoshi
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Re: Was meint Akkomodation ganz genau?

Beitragvon Karoshi » Montag 8. Januar 2018, 00:25

OfficeGleiter hat geschrieben:... Altersweitsichtigkeit ...


Und genau das ist der Grund für die ewigen Mißverständnisse.
Es gibt keine AltersWEITsichtigkeit. Es gibt Weitsichtigkeit und Alterssichtigkeit. Die können ähnliche Symptome haben, haben aber ganz unterschiedliche Gründe.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011


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