liju1970 hat geschrieben:So, die Brille ist nun aus dem Oakley-Labor zurück - ohne Befund. Sprich, die Tönung wäre für Black-Iridium mit Polarisierung und Rückseitenentspiegelung innerhalb der Norm.
Nach welcher Norm, bitte ?
Eine "Sonnenbrillen-Norm" beschreibt die Zulässigkeit als PSA (persönliche Schutzausrüstung),
wenn gewisse Kriterien eingehalten werden.
U.a. entsprechender Schutz vor UV-Strahlung, Zulässigkeit zur Teilnahme am Strassenverkehr
(Traffic Signal Recognition), nicht zu dunkel.... und vieles, vieles mehr.
Die Einhaltung der Norm kann mit verschiedenen Farbtönen erreicht werden.
Bspw.: Braun, Grau, Grün, Grau-grün, oder Grün-grau.
Wenn sich der Hersteller (produktionsbedingt oder nicht) dazu entscheidet ab sofort
"grau, mit leicht grün" statt "grün, mit leicht grau" zu fertigen, dann ist die "Sonnenbrillen-Norm"
trotzdem eingehalten worden, obwohl ein anderer Ton gewünscht wurde.
Ich habe mal einen Juristen sagen hören, dass dieses keinen Mangel, sondern "nur" ein Schönheitsfehler ist.
Es sei denn, es wurde bei Vertragsabschluss ein genauer Farbton explizit vereinbart.
liju1970 hat geschrieben:Der Optiker meinte, man könnte jetzt zwar versuchen, Gläser ohne Rückseitenentspiegelung oder Polarisierung (der Hinweis dazu kam von mir aufgrund der Info aus diesem Thread) zu ordern, aber wenn das nur ein "herumprobieren" ist, ohne Wissenschaft oder empirische Daten, dann verzichte ich vorerst darauf.
A: Es gibt mit Sicherheit Farbmuster, welche dem Kunden gezeigt werden können.
Wenn nicht, anfordern.
liju1970 hat geschrieben:Somit erschließt sich mir nicht wirklich, wieso (m)ein Optiker mir nicht sagen kann, wie sich eine Polarisierung/Rückseitenentspiegelung auf die Farbe/Tönung der Gläser auswirkt.
Bei Polarisation: Mir auch nicht.
Ein Polarisation in Sonnenschutzgläsern wirkt sich als Filter des senkrecht schwingenden Lichts aus.
(Das ist das Licht, welches von einer
waagerechten Fläche reflektiert wird. Gilt bei allen Lichtwellenlängen.)
Eine Entspiegelung könnte die Farbverschiebung allerdings bewirken.
Durch (Interferenz der) Auslöschung -geht nur bei einer Lichtwellenlänge zu näherungsweise 100%- werden Restreflexminderungen erreicht.
Es bleiben aber die am schlechtesten "auszulöschenden" Lichtwellenlängen in Kombination als Restreflex übrig.
Ginge eine Interferenz der Auslöschung für alle Lichtwellenlängen, so wäre eine farbloses Glas unsichtbar.
Das bleibt ein Wunschtraum.....
Die übrig gebliebenen bzw. ausgelöschten Lichtwellenlängen könn(t)en in Wechselwirkung eine Farbverschiebung auslösen.
Also Mustergläser anfordern.
Gruss OG