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Kann sich bei einem Kurzsichtigen im Alter von 60+ eigentlich noch ein Astigmatismus / eine Hornhautverkrümmung einstellen?
Brillenträger seit der Jugend mit Gläsern für die Ferne. Werte jahrelang bei -2.0 /-2.25 inzwischen etwas schwächer bei -1.25 / -1.5 - immer ohne Zylinder! Messungen bei verschieden Optikern ergeben meist auch keinen Zylinder. Aber es kommt auch vor, dass man einen Zylinder auf einem Glas, manchmal auch auf beiden Gläsern einbauen möchte, wobei die Werte dann zwischen 0,25 und 0,50 (einmal sogar 0,75) schwanken.Die Meinungen, ob ein Zylinder dann eingebaut werden sollte oder zu vernachlässigen ist, gehen auseinander.
Das kann durch die biologische Veränderungen der Augenlinse herrühren und spricht ein wenig für deine Erfahrungen bei den Messungen, da nicht stabil vorhanden.
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"Die Meinungen, ob ein Zylinder dann eingebaut werden sollte oder zu vernachlässigen ist, gehen auseinander."
Teilweise wird mir gesagt, Zylinder weglassen, da nicht gewohnt - könnte nur Probleme geben ...
Was ist richtig?
Zuletzt geändert von brille2015 am Dienstag 14. Februar 2017, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
Unterschiede kaum zu merken.
Wird ein Zylinder von 0,25 auf einem Auge gemessen, nur zu merken, wenn mit diesem Auge allein geguckt wird (das andere zugehalten).
Wird mit beiden Augen geschaut - kein Unterschied.
Ist es denn entscheidend, ob es um Gläser nur für die Ferne oder um Gleitsichtgläser geht?
hmm...also ich verfahre nach dem alten optiker-motto:
wenn korrektionswürdig -> dann einbauen. wenn nicht -> dann eben nicht...
moinsens,
ich persönlich möchte, da ich eh schon nen brillo auf der nase habe, natürlich so gut wie möglich sehen. auch nur der gedanke das ich auf ein paar prozentchen sehschärfe verzichten müsste behagt mir nicht...
und dabei spielt es keine rolle ob es sich dabei um eine fern-, gleitsicht- oder klobrille handelt...
verstehste was ich meine
in deinem falle kann ich raten: auch wenn monokular gemessen und gefunden wurde -> einbauen!
Bei Zylinder-Werten bis max. 0.5 wird meist keine Korrektion empfohlen, oder?
Ich persönlich bin jedenfalls halb wahnsinnig geworden, nachdem man mir mit über 50 auf dem rechten Auge eine Astigmatismus-Korrektion von 0.75 verpasst hat ... Trapezverzerrungen ohne Ende, obwohl die ermittelten Werte stimmen (gegengeprüft von einer Optometristin).
Ich würde daher dem Thread-Ersteller empfehlen, bei einem Sehtest genau abzuwägen, ob die Sehleistung sich durch den Zylinder wirklich drastisch verbessert und auch mit einer "Test-Brille" mal die 3D-Sicht zu checken. Ich sehe selbst mit den winzigen Gläsern der Test-Brille die trapezförmigen Verzerrungen und habe selbst nach über 4 Wochen noch Gewöhnungsprobleme, weil ich eine Fernbrille logischerweise nicht am PC tragen kann und bislang keine PC-Brille benötige. Da ich die Brille folglich nicht non-stop tragen kann, verzögert sich die Gewöhnung erheblich. Und ich werde den Teufel tun, mir eine Lesebrille mit Astigmatismus-Korrektion anfertigen zu lassen, bevor ich mir nicht sicher bin, dass mein Sehzentrum sich an diese Korrektion gewöhnt, zumal die Verzerrungen bei einer Lesebrille noch extremer auffallen als bei der Sicht in die Ferne. Denn die Trapezverzerrungen treten bei mir nur im Nahbereich weniger Meter auf.
Aus diesem Grunde wurde mir bereits von einer Optometristin empfohlen, mir zu überlegen, ob ich nicht mit dem Kompromis, auf den Zylinder zu verzichten, besser leben könne. Ich werde mir mit dieser Entscheidung noch etwas Zeit lassen.
Fazit: Eine Astigmatismus-Korrektion in höherem Alter bei niedrigem Zylinderwert will wohl überlegt sein. Das jedenfalls ist meine persönliche Erfahrung! Aber nicht jeder muss zwangläufig solche Gewöhnungsproblem haben, sollte aber damit rechnen. Wie gesagt, beim Sehtest unbedingt auch die räumliche Wahrnehmung testen!
@ Aymara: vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag!
Zum Vorschlag Ihrer Optometristin zu überlegen, ggf. auf den Zylinder zu verzichten, kann ich hinzufügen, auch mein AA steht dem erstmaligen Einbau eines Zylinders (jetzt im Alter) bei den niedrigen Werten etwas skeptisch gegenüber.
Vielleicht berichten Sie bei Gelegenheit, wie Sie sich entschieden haben.
MfG
Zuletzt geändert von brille2015 am Mittwoch 15. Februar 2017, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
Was gemessen wurde wird eingebaut.
Würde es nichts bringen, wäre es nicht gemessen worden.
Erstmal Optimum (Vollkorrektion) bei Problemen (selten!) kann man immer noch Kompromisse bauen.
Aber von vornherein einen Kompromiss machen obwohl man noch gar nicht weis ob es Probleme gibt, naja, da kann man ja gleich das Messen bleiben lassen und nur schätzen...
Ein Astigmatismus ist nicht ansteckend und auch nichts besonderes. 80% der Brillenträger haben einen.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011