Kunststoffgläser nach Muster einzufärben zu lassen, ist immer wieder ein kleines Abenteuer.
Der Grund:
Die Farbe kann nicht exakt kopiert werden, da sie sich ändert, wenn die Beschichtung aufgebracht wird.
Wer will schon Brillengläser ohne Entspiegelung tragen?
Folglich muss diese Veränderung beim Eintauchen in die Farbmischung berücksichtigt werden.
Je mehr Feingefühl und Erfahrung der Mitarbeiter einsetzen kann, umso besser wird das Ergebnis sein.
Am Besten stellt man sich auf Abweichungen ein. Ich würde nie einen Kunden eine Farbkopie 1:1 versprechen.
Wenn's gelingt....Glück gehabt, muss aber nicht die Regel sein.
Bei groben Abweichungen...Gläser wieder zurück und den nächsten Versuch starten.
....und immer das leidige Thema, welche Abweichung ist zulässig.
Um so einen Auftrag reißt sich kaum ein Kollege.
Die Brillengläser nach Farbmustern des Glasherstellers zu ordern ist zuverlässiger. Da sind die Farbmischungen festgelegt
und erprobt.
Dazu kommt noch, dass sich getönte Brillengläser im Lauf der Jahre durch die UV-Einstrahlung und die Umfeldbedingungen verändern können. Ein altes Brillenglas könnte vor Jahren anders ausgesehen haben, manche "vergilben" regelrecht.