Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

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Bushfeind
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Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Bushfeind » Dienstag 28. Juni 2016, 18:54

Moin,

ich habe bis vor einiger Zeit öfter Kontaktlinsen getragen und hatte daher bis vor einer Woche nur eine 0€-Fielmann-Brille (HanseMerkur-Versicherung). Da ich aber inzwischen doch hauptsächlich mit Brille unterwegs bin, wollte ich mir endlich eine vernünftige machen lassen (wieder bei Fielmann, war bisher ja immer zufrieden) und bin nun aber extrem unzufrieden. Erstmal die Daten:

Werte (ich habe keine Ahnung was wichtig ist und schreibe mal alles vom Kärtchen ab):
R: F -6,25 -0,75 23 H 20,00
L: F -6,25 -1,00 171 H 20,00
Glas: Essilor/ AD EI FBL SHC M 70/00
Maße der alten Brille: 42mm breit, 29mm hoch, ovale Form
Maße der neuen Brille: 40-52mm breit, 32mm hoch, rechteckige Form

Es wurde zunächst ein Sehtest gemacht bei dem herauskam, dass sich die Werte leicht (um höchstens eine halbe Dioptrie) verändert haben. Als ich allerdings die "Testbrille" mit den neuen Werten aufhatte (also dieses Monster), stellte sich heraus, dass ich mit den alten Werten besser sehen konnte: Nämlich mit alter Brille alle Symbole der 120%-Reihe und sogar eines der 140%-Reihe. Mit den neuen Werten hingegen nur etwa die Hälfte der 120%-Reihe, aber immerhin die gesamte 100%-Reihe. Somit hat der Optiker die Ergebnisse des Sehtests weggeworfen, die alte Brille ausgemessen und dessen Werte übernommen. DIese sind die oben angegebenen. Hier hätte ich wohl schon skeptisch werden sollen...


Das ist aber nicht das Problem, mit der neuen Brille kann ich im Zentrum gefühlt so scharf sehen wie mit der alten Brille. Folgendes nervt extrem: Nachdem die neue Brille abholbereit war, fiel mir bereits im Laden auf, dass ich mit dieser bereits bei leichter Pupillenbewegung nicht mehr scharf sehen konnte und sagte dies dem Optiker. Er meinte nur, dass liege an den deutlich größeren Gläsern und Umgewöhnungseffekten. Draußen und am Rechner wurde es aber noch schlimmer und wird auch nach einer Woche nicht besser, es muss also an den Gläsern liegen. Um die Probleme zu präzisieren:

A: Ich habe bei der alten (kleineren) Brille noch nie Unschärfeeffekte am Rand bewusst bemerkt. Wenn ich z.B. am PC-Monitor sitze kann ich ohne Kopfbewegung jede Ecke scharf sehen. Nur bei den oberen Ecken (schon am Rand der Brille) stelle ich eine ganz leichte Unschärfe fest. Dies war mir vorher nie aufgefallen und bemerke ich jetzt nur, weil ich mich darauf konzentriere (und wegen der neuen Brille darauf achte). Mit der neuen Brille ist die Unschärfe nicht nur in den Ecken, sondern bereits bei etwa der halben Bildschirmfläche so groß, dass sie auch unbewusst auffällt. In den Ecken ist sie so störend groß, dass ich lieber meinen Kopf bewege statt meinen Pupillen. Somit ist der scharfe Bereich trotz größen Gläsern sogar deutlich kleiner als bei der alten, kleineren Brille! Und zwar so störend, dass ich tatsächlich im Alltag inzwischen häufiger als vorher meinen Kopf statt Pupillen bewegen muss!!

B: Logischweise ist das ganze wellenlängenabhängig. Bei starkem Kontrast (z.B. dunkle Wand vor bewölktem Himmel) erscheint die Grenze farbig (rot bzw. blau) umsäumt, falls ich nicht durch das Zentrum der Brille gucke. Das war mir auch bei meiner alten Brille schon aufgefallen. Dort war der Effelt aber so gering, dass ich bis vor einer Woche nie darüber nachdachte und das für eine optische Täuschung der Augen/des Gehirns hielt und nicht die Brillengläser als Ursache ausmachte (und das als Physiklehrer :-( Aber war halt so schwach sichtbar). Mit der neuen Brille hingegen ist dieser Effekt so stark, dass er mindestens so sehr stört wie die Unschärfe. DIe Welt ist mir grad zu bunt und dies lässt meinen Kopf statt meinen Pupillen bewegen, argh!

C: Ist eher ein Kuriosum als ernsthaft störend: Wenn ich auf meine Füße gucke, komme ich mir nun kleiner/näher am Boden vor, trotz gleicher Stärken wie vorher. Inzwischen mehr dran gewöhnt, bermerke das aber immer noch. Bei waagerechtem Sehen fällt mir das komischerweise nicht auf. Aber das stört im Gegensatz zu A und B nicht wirklich, würde nur gerne wissen, warum das so ist.


Meine Fragen sind somit:

1. Wie kann es sein, dass A und B auftreten und ich trotz größerer Gläser einen sehr viel kleineren scharfen Sichtbereich habe? Die Antwort des Optikers (liegt an der Größe der Gläser) ist doch Quatsch, oder? Theoretisch müsste man doch aus größeren Gläsern kleinere herausschneiden können und somit müsste der Sichtbereich der größeren Gläser, welcher auch durch die kleineren Gläser abgedeckt wird, genau das gleiche Bild und die gleiche Schärfe ergeben, oder? Vorher waren es halt 0€-Gläser ohne alles, nun sind es 300€-Gläser (zusammen) mit Schnickschnack wie dünnem Schliff und Entspiegelung. Das (der dünne Schliff?) wird doch wohl eher ursächlich sind, nicht wahr?

2. Nur aus Interesse: Woran liegt C? Das tritt halt auch im Zentrum der Brille auf, obwohl ich mit der neuen Brille im Blickfeldzentrum sonst eigentlich keine Veränderung feststellen kann (nach kurzer, eintägiger Eingewöhung).

3. Was kann ich dagegen machen? Ich verstehe ja, dass Gläser eine Maßanfertigung sind. Andererseits ist das doch wie im Fernabsatz: Ich habe das Produkt erst nach der Zustellung begutachten können und bin unzufrieden. Zumal nie die Rede davon war, dass diese Probeleme auftauchen könnten. Es kann doch nicht sein, dass ich keinerlei Probleme mit 0€-Brillen hatte und nun das erste Mal Geld in die Hand nehme und dann so ein Mist dabei herauskommt. Habe ich Anspruch auf Rückerstattung oder Neuanfertigung einer Brille ohne diese Probleme?

4. Wie würde man diese Probleme denn beheben? Falls ich richtig liege und es am dünnen Schliff liegt, dann müsste man doch eine Brille aus demselben Material wie die alten Gläser herstellen können, nur dass diese nun größer wären (also theoretisch wie eine Erweiterung der alten Gläser oder ist das zu naiv?)? Wie viel schwerer wären diese denn dann (alte Brille: 19g, neue Brille: 22g)? Oder gibt's noch andere Möglichkeiten? Ich habe mal was von einem asphärischen Schliff gehört aber keine Ahnung davon. Oder geht das bei Astigmatismus nicht oder hat andere Nachteile? SOnstige Möglichkeiten? Ich bin nämlich mit der Fassung und den größeren Gläsern sonst sehr zufrieden. Was ich halt will (und ja wohl nicht zuviel verlangt ist) ist, dass die neue Brille zumindest im Blickfeld der alten, kleineren Brille dieselbe Sehqualität liefert! Im Optimalfall halt noch über dieses alte Blickfeld hinaus...


Ich danke euch jedenfalls für etwaige Tipps und Ratschläge!
Liebe Grüße
Stefan

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Eberhard Luckas
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Eberhard Luckas » Dienstag 28. Juni 2016, 19:06

Sorry,

wegen der Fielmann-Verschlüsselung kann niemand herauslesen, welche Gläser verwendet wurden, also kann ich gar nichts zu dem Problem sagen.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

Bushfeind
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Bushfeind » Dienstag 28. Juni 2016, 19:15

1. Ist denn meine Annahme korrekt, dass man größere Gläser herstellen könnte, die die alten Gläser als Teilmenge enthalten und der Blick durch beide Gläser im alten, kleinen Sichtbereich somit identisch wäre?

2. Falls dem so wäre, wäre eine solche Brille wegen der größeren Gläser ja schwerer als die alte. Daher ja der (vermutlich für die Probleme ursächliche) dünne Schliff. Von wie viel Gewichtsersparnis durch dünnen Schliff reden wir denn größenordnungstechnisch typischweise? 5%, 20%, 50%?

3. Gibt es andere Techniken, das Ziel (mindestens gleiche Sehqualität im alten Blickfeld und halbwegs akzeptable Sehqualität im neuen, erweiterten Blickfeld) zu erreichen als dünnen Schliff (womit es ja vermutlich nicht klappt)?

4. Rechtlich? Habe ich jetzt Pech gehabt und mein Geld ist weg?

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Eberhard Luckas
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Eberhard Luckas » Dienstag 28. Juni 2016, 19:18

Moin,

wahrscheinlich kommen die Probleme vom Brechungsindex der Gläser und/oder davon, ob sie asphärisch oder normal gefertigt sind.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister

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Karoshi
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Karoshi » Dienstag 28. Juni 2016, 21:28

Bushfeind hat geschrieben:1. Ist denn meine Annahme korrekt, dass man größere Gläser herstellen könnte, die die alten Gläser als Teilmenge enthalten und der Blick durch beide Gläser im alten, kleinen Sichtbereich somit identisch wäre?

2. Falls dem so wäre, wäre eine solche Brille wegen der größeren Gläser ja schwerer als die alte. Daher ja der (vermutlich für die Probleme ursächliche) dünne Schliff. Von wie viel Gewichtsersparnis durch dünnen Schliff reden wir denn größenordnungstechnisch typischweise? 5%, 20%, 50%?

3. Gibt es andere Techniken, das Ziel (mindestens gleiche Sehqualität im alten Blickfeld und halbwegs akzeptable Sehqualität im neuen, erweiterten Blickfeld) zu erreichen als dünnen Schliff (womit es ja vermutlich nicht klappt)?

4. Rechtlich? Habe ich jetzt Pech gehabt und mein Geld ist weg?


zu 1. Das ist unerheblich. Sie brauchen einfach Gläser mit denen Sie scharf sehen können. Nicht so kompliziert denken.
zu 2. Es ist falsch bei Kunststoffgläsern bei der Auswahl des Brechungsindex über das Gewicht zu argumentieren. Ein Material das stärker bricht, muss dichter sein. Also ist dünner nicht leichter sondern nur dünner. (1-2 Gramm hin oder her mal außen vor). Sie haben asphärische Kunststoffgläser mit Brechungsindex n=1,67 gekauft (vermutlich Essilor AS Stylis). Die müssen exakt Zentriert sein, sonst ist die Abbildung schlecht. Also Zentrierung prüfen lassen (Augenoptikermeister verlangen!), dann evtl. Asphäre weglassen, dann mit dem Index runter.
zu 3. Klingt jetzt blöd, aber die richtigen Gläser halt.
zu 4. Fielmann wirbt doch mit einer bedingungslosen Zufriedenheitsgarantie. Brille einfach zurückgeben und Geld auszahlen lassen. Hilft zwar in dem Fall nur dem Konzern weil er keine teure Arbeitszeit mehr in Sie investieren muss aber dann können Sie ihr Geld zu einem Optiker tragen der zufriedene Kunden braucht und will und nicht nur die komplikationslose Masse.

PS: eine Entspiegelung ist absolut kein Schnickschnack....
PSS: Mal bei Newton nachlesen wie das mit dem Farbsaum bei Prismen so funktioniert, Herr Physiklehrer :mrgreen:
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon starry_night » Mittwoch 29. Juni 2016, 09:22

Dass der Boden mit der neuen Brille näher erscheint, liegt an der geringeren Mittendicke der Gläser.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon vidi » Mittwoch 29. Juni 2016, 10:38

starry_night hat geschrieben:Dass der Boden mit der neuen Brille näher erscheint, liegt an der geringeren Mittendicke der Gläser.

Das bezweifle ich, der Mittendickenunterschied bei Minusgläsern liegt im µ-Bereich.
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)

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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon benkhoff » Mittwoch 29. Juni 2016, 12:34

liegt am unterschiedlichen Sehen mit CL und Brille. Das ist halt so und nicht schlimm.
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon lars56 » Mittwoch 29. Juni 2016, 13:12

Wenn ich die Brillenpassdaten ("AD") richtig interpretiere, hat man in die neue Brille asphärische Gläser mit Index 1,67 eingebaut . Die unterscheiden sich im Flächenaufbau und damit in der Abbildungsleistung gegenüber den bisherigen Standargdgläsern ganz erheblich.
Einfachste Lösung: Zurück zu den Einfach-Gläsern, am besten aber diesmal mit Entspiegelung (da kannste nix falsch machen). Wenn die neue, größere Fassung dies nicht zuläßt, weil Gläser dann zu dick, bleibt der komplette Tausch.

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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Distel » Mittwoch 29. Juni 2016, 14:15

....des Rätzels Lösung - so wie ich es sehe. :wink:

Bei so hohen Minus-Werten muss die Entfernung Auge/Brille ( HSA ) berücksichtigt werden, dass heißt die Meßwerte müssen bei einem größeren HSA reduziert werden.
Vermutlich sitzt die neue Brille weiter von der Nasenwurzel entfernt. Der beobachtete Verkleinerungeffekt (bei identischen Werten) deutet auch in diese Richtung.
Demzufolge wäre aktuell die Stärke bei dem größeren HSA zu hoch und zeigt diese Unschärfen, vervorzugt in den Randbereichen.

Abhilfe - Plusgläser vor die fertige Brille halten, wenn die eingearbeiteten Gläser dann besser beurteilt werden, geht meine Überlegung auf. Ein Glaswechsel müsste vorgenommen werden. :D
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Eberhard Luckas » Mittwoch 29. Juni 2016, 14:18

Distel hat geschrieben:....des Rätzels Lösung - so wie ich es sehe. :wink:

Bei so hohen Minus-Werten muss die Entfernung Auge/Brille ( HSA ) berücksichtigt werden, dass heißt die Meßwerte müssen bei einem größeren HSA reduziert werden.
Vermutlich sitzt die neue Brille weiter von der Nasenwurzel entfernt. Der beobachtete Verkleinerungeffekt (bei identischen Werten) deutet auch in diese Richtung.
:D


Ein kleiner Irrtum: weiter wegsitzende Minusgläser müssen stärker werden und nicht reduziert werden. ;)
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Distel » Mittwoch 29. Juni 2016, 15:30

Eberhard Luckas hat geschrieben:Ein kleiner Irrtum: weiter wegsitzende Minusgläser müssen stärker werden und nicht reduziert werden. ;)

:oops: :oops: :oops: :oops: :oops: Danke, gut aufgepasst !!! :D :D :D

Update an den Beitragseinsteller - Minusgläser vorhalten lassen und die Randbereiche beobachten.
Vermutlich mit den Gläsern besser, d.h. Glaswechsel erforderlich.
An den Verkleinungseffekt läst sich nichts ändern, sollte aber nach einiger Zeit verschwinden. :wink:
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Bushfeind
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Bushfeind » Mittwoch 29. Juni 2016, 17:37

Erstmal vielen Dank an die Antwortersteller, super Forum!

Die Brille scheint tatsächlich ein wenig weiter weg von den Augen zu sein. Zumindest habe ich das Gefühl, dass ich sie weiter an die Augen heranschieben muss, bis die Wimpern die Brille berühren, während das bei der alten Brille manchmal "von selbst" passierte. Darauf wäre ich nie gekommen :-) Gehe morgen zu Fielmann und werde das so berichten. Sollte dies wirklich die Ursache sein, könnte man also weiterhin asphärische Gläser benutzen (die gerade den Vorteil haben sollen, dass es eben nicht zur Schärfenabnahme am Rand kommt, oder?)?

Die veränderte Entfernungseinschätzung empfinde ich auch nicht als störend sondern eher interessant. Aber gut, wenn die Ursache dafür auch geklärt ist.

Liebe Grüße
Stefan

PS: Dass Brechung wellenlängenabhängig ist, war mir schon klar. Dass Gläser mit höherer optischer Dichte natürlich auch eine höhere Massendichte haben und man dadurch natürlich kein Gewicht spart: Uppala, mal wieder nicht nachgedacht :-(

Anisotrop
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asphärische (minus) Gläser

Beitragvon Anisotrop » Mittwoch 29. Juni 2016, 18:36

siehe z.B.

https://www.optikum.at/vorteile-und-opt ... nusglaser/

***Eine exakte Zentrierung und die Verwendung der Vollkorrektur ist unabdingbar.***

und

https://www.optikum.at/augendrehpunktsf ... lenglaser/

usw. usf.

Bushfeind
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Re: Extreme Unschärfe am Rand bei neuer Brille. Ursache?

Beitragvon Bushfeind » Donnerstag 30. Juni 2016, 16:17

So, gerade bei Fielmann gewesen:

1. Ursache für die Farbsäume sei die höhere Brechzahl der neuen Gläser (1.67, vorher 1.5). Ist zwar logisch, finde es aber merkwürdig, dass der Effekt so viel stärker ausfällt. WIe dem auch sei, er bestellt jetzt 1.5er Gläser, mal sehen wie dick die dann ausfallen...

2. Ursache für die Randunschärfe sei die falsche Zentrierung (4mm zu weit oben). Ist das viel, kann das sein?

Naja, ich hoffe mal das Beste für den neuen Versuch...

PS: An den Brille-Augen-Abstand als Ursache glaubte er nicht (sei vernachlässigbar und ich sei eh im Durchschnitt: 14mm). Als ich dann trotzdem -0.25 und -0.5 vor die Gläser hielt stellte ich allenfalls eine minimale, kaum merkliche Verbesserung fest. Könnte auch Einbildung gewesen sein...

PPS: Die falsche Höhenzentrierung deckt sich laut 2. verlinktem Artikel ja tatsächlich mit meiner Erfahrung :-)
Zuletzt geändert von Bushfeind am Donnerstag 30. Juni 2016, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.


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