Historisches - Punktisken & Co.
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Historisches - Punktisken & Co.
Darf ich euch meine neueste Errungenschaft auf der Suche nach dem Punktisken-Geheimnis vorstellen?
Voilà:
Wie ihr seht, sind es Punktisken aus der Zeit nach 1948, als Nitsche & Günther seinen Firmensitz bereits in Düsseldorf hatte.
Ich habe versucht, herauszufinden was FINOP bedeutet. Das einzige, was ich gefunden habe, ist, dass es schon in den zwanziger Jahren oder noch früher eine Einordnung der Brillengläser in die Qualitätsstufen I a, II a und III a gab (zumindest bezogen auf die Gläser, die die Krankenkassen bezahlten). In diesem Zusammenhang müssen wohl auch die Begriffe Finop- und Bonop-Qualität verwendet worden sein, mutmaßlich Finop für I a und Bonop für II a, angelblich in einem "Reichsabkommen von 1927" so festgelegt...
Was mich nun sehr interessieren würde: Kann sich vielleicht jemand, dem die Augenoptik quasi in die Wiege gelegt wurde, an solche FINOP-PUNKTISKEN erinnern? Weiß jemand, wann/wie lange diese Gläser verwendet wurden - 50er Jahre, 60er Jahre, vielleicht noch länger?
War diese Finop-Klassifizierung nach dem Krieg noch weit verbreitet? Wie lange hat sie sich gehalten?
Ich habe ja nicht viel Hoffnung, dass die heute aktiven Optiker von diesen ollen Kamellen noch viel wissen, aber vielleicht liest es ja zufällig jemand, der sich auch mit solchen Dingen beschäftigt!
Voilà:
Wie ihr seht, sind es Punktisken aus der Zeit nach 1948, als Nitsche & Günther seinen Firmensitz bereits in Düsseldorf hatte.
Ich habe versucht, herauszufinden was FINOP bedeutet. Das einzige, was ich gefunden habe, ist, dass es schon in den zwanziger Jahren oder noch früher eine Einordnung der Brillengläser in die Qualitätsstufen I a, II a und III a gab (zumindest bezogen auf die Gläser, die die Krankenkassen bezahlten). In diesem Zusammenhang müssen wohl auch die Begriffe Finop- und Bonop-Qualität verwendet worden sein, mutmaßlich Finop für I a und Bonop für II a, angelblich in einem "Reichsabkommen von 1927" so festgelegt...
Was mich nun sehr interessieren würde: Kann sich vielleicht jemand, dem die Augenoptik quasi in die Wiege gelegt wurde, an solche FINOP-PUNKTISKEN erinnern? Weiß jemand, wann/wie lange diese Gläser verwendet wurden - 50er Jahre, 60er Jahre, vielleicht noch länger?
War diese Finop-Klassifizierung nach dem Krieg noch weit verbreitet? Wie lange hat sie sich gehalten?
Ich habe ja nicht viel Hoffnung, dass die heute aktiven Optiker von diesen ollen Kamellen noch viel wissen, aber vielleicht liest es ja zufällig jemand, der sich auch mit solchen Dingen beschäftigt!
"Nicht jeder der träumen und tanzen kann ist ein TRAUMTÄNZER "... (c) by Klaus Nerlich
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Also bei der Jugendgruppe (PP, Uli Mößlang, Smutje, Kalle ect) wird es wirklich schwierig! Aber wir könnten Onkel Bob fragen...
...der feiert ja schon regelmäßig höhere Jubiläen!
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Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Re: Historisches - Punktisken & Co.
Nitsche & Günther - kenne ich primär als Fassungsproduzent - NiGuRa
Mit unserer Berufschulklasse hatten wir Mitte der 70er Jahre die Produktionsstätte in Solingen besichtigt.
Die Bergische Kaffeetafel mit Dröppelminna ist mir am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben.
http://www.deutsche-biographie.de/sfz72137.html
Mit unserer Berufschulklasse hatten wir Mitte der 70er Jahre die Produktionsstätte in Solingen besichtigt.
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Hier ein Ansatzpunkt:
Der ReichsAusschuss für Lieferbedingungen (RAL) hat auch für Brillenteile Bezeichnungsrichtlinien (1938) und damit eine Güteklassifizierung geschaffen. Nach meinen Unterlagen die RAL 914.
Ggf. ist da was zu finden.
Der ReichsAusschuss für Lieferbedingungen (RAL) hat auch für Brillenteile Bezeichnungsrichtlinien (1938) und damit eine Güteklassifizierung geschaffen. Nach meinen Unterlagen die RAL 914.
Ggf. ist da was zu finden.
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
wörterseh hat geschrieben:Also bei der Jugendgruppe (PP, Uli Mößlang, Smutje, Kalle ect) wird es wirklich schwierig! Aber wir könnten Onkel Bob fragen...
...der feiert ja schon regelmäßig höhere Jubiläen!
Vielleicht waren es ja FINOP-PUNKTISKEN, mit denen der Uli als Zwölfjähriger die Kassenbrillen verglast hat, wer weiß, wie lange die Kassenpatienten noch in den Genuss dieser Gläser kamen?
Oder vielleicht hat ja der eine oder andere von euch mit fünf in der Werkstatt der Eltern anhand solcher Gläsertüten lesen gelernt?
Distel hat geschrieben:Nitsche & Günther - kenne ich primär als Fassungsproduzent - NiGuRa
Die haben ja auch schon in der Rathenower Zeit Fassungen produziert, aber eben auch Gläser und optische Geräte.
Interessant wäre, ob sie sich schon in der Rathenower Zeit NiGuRa nannten oder erst in Düsseldorf. Ich hatte in den 80er Jahren übrigens auch mal eine NiGuRa-Fassung. Der Vorläufer von "NiGuRa" war offensichtlich "Niguea", ich habe in dem Text, aus dem ich viele meiner Informationen habe (https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/ ... hilfen.pdf), Folgendes gefunden:
Die Firma Nitsche & Günther, Rathenow,
veröffentlicht 1935 eine Anzeige, in der die
Szene in einem Optikergeschäft dargestellt
wird und der Optiker zum Kunden
sagt: "Die Brille sitzt, und nicht nur das. Sie
sehen auch wirklich gut aus. Nebenbei gesagt,
es ist auch eine echte ,Niguea Brille'''.
Und kommentiert wird: "Diese Bezeichnung
,echte Niguea Brille' wird stets besonders
vertrauenserweckend auf den
Kunden wirken, denn er will das Empfinden
haben, auch etwas Auserlesenes für sein
Geld zu erhalten. Eine marken- oder namenlose
Brille wird der anspruchsvolle und
auf Qualität sehende Kunde stets für einen
Gegenstand halten, der von Hinz und Kunz
gekauft wird."
Distel hat geschrieben:Die Bergische Kaffeetafel mit Dröppelminna ist mir am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben.
http://www.deutsche-biographie.de/sfz72137.html
Ja, diesen Link habe ich auch gefunden, als ich wissen wollte, ab wann NG in Düsseldorf ansässig war. Aber wo bleibt der Link zur Dröppelminna? Die erinnert mich nämlich an meine Kindheit!. Gibt es für den anderen, August Günther, auch so eine tolle Biographie? Ich hab leider keine gefunden.
Smutje hat geschrieben:Hier ein Ansatzpunkt:
Der ReichsAusschuss für Lieferbedingungen (RAL) hat auch für Brillenteile Bezeichnungsrichtlinien (1938) und damit eine Güteklassifizierung geschaffen. Nach meinen Unterlagen die RAL 914.
Ggf. ist da was zu finden.
Danke, Smutje, ich werde bei Gelegenheit mal in dieser Richtung weitersuchen!
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
auf die Schnelle für Dich zum Thema Augengläser:
http://goobiweb.bbf.dipf.de/viewer/imag ... /LOG_0111/
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Smutje hat geschrieben:auf die Schnelle für Dich zum Thema Augengläser:
http://goobiweb.bbf.dipf.de/viewer/imag ... /LOG_0111/
Schööön - es ist doch immer wieder beeindruckend, wie allgemeinverständlich unsere Altvorderen die Dinge erklären konnten! Macht richtig Spaß, das zu lesen!
Smutje hat geschrieben:wie ich Dich kenne schon bekannt, oder ?
http://www.askania.de/data/images/stori ... -Optik.pdf
Nein - ich habe ja schon Einiges über Rathenow gefunden, aber das gerade nicht!
Danke, Smutje, mit so viel Lesestoff hast du mich nun erst einmal für eine Weile ruhiggestellt!
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Also, ich habe von so einem Brillenglaslieferanten in meiner Ausbildung nie etwas gehört.
Ich vermute, dass es nur Regionale Optiker "getroffen" hatte.
In meiner Lehrfirma gab es nur Zeiss und Rodenstock. Als Geselle habe ich dann noch AO-optik und Eselohr kennen gelernt.
Kalle
Ich vermute, dass es nur Regionale Optiker "getroffen" hatte.
In meiner Lehrfirma gab es nur Zeiss und Rodenstock. Als Geselle habe ich dann noch AO-optik und Eselohr kennen gelernt.
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"Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!"
Karl Valentin 1882 - 1948
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Moin,
verwendet wurden diese Gläser noch in den letzen 60er-Jahren. Ich habe die Lehre 1967 begonnen. Die Bezeichungen weiß ich leider nicht mehr (FINOP)
verwendet wurden diese Gläser noch in den letzen 60er-Jahren. Ich habe die Lehre 1967 begonnen. Die Bezeichungen weiß ich leider nicht mehr (FINOP)
Viele Grüße
Eberhard
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Eberhard Luckas hat geschrieben:Moin,
verwendet wurden diese Gläser noch in den letzen 60er-Jahren. Ich habe die Lehre 1967 begonnen. Die Bezeichungen weiß ich leider nicht mehr (FINOP)
Wow, das ist ja genau die Zeit, als ich meine erste Brille bekommen habe! Dann hatte ich ja vielleicht sogar Gläser in FINOP-Qualität! Kannst du dich zufällig auch an die Fassungen der Firma Hampel erinnern, Eberhard? Die Firma scheint nicht besonders bekannt gewesen zu sein.
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
HAMPEL ?
gute alte deutsche Firma
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Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)
Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
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- Eberhard Luckas
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Moin,
klar, von Hampel hatten wir viele Brillen, vor allem die, die auch in Filmen der 30er Jahre zum Einsatz kamen.
klar, von Hampel hatten wir viele Brillen, vor allem die, die auch in Filmen der 30er Jahre zum Einsatz kamen.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Ihr beide dürftet hier so ziemlich die Einzigen sein, die Hampel noch kennen!
... jetzt weiß ich endlich, warum ich für diese Brille kein einziges Kompliment bekommen habe!
Eberhard Luckas hat geschrieben:... vor allem die, die auch in Filmen der 30er Jahre zum Einsatz kamen.
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Re: Historisches - Punktisken & Co.
Hergestellt von einem Hampel Mann?
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