accii hat geschrieben:
Wenn es so ist, wie es in den Beiträgen anklingt, dass der Zwischenbereich (PC) nicht auch noch in einer Brille dargestellt werden kann, warum kann ich nicht einfach -wie das früher alle hatten- eine Brille für die Fernsicht und eine für die Nahsicht nehmen? Müssen das aufwändige Gleitsichtbrillen sein?
Könnte daran liegen, dass man früher die Entfernung für den Zwischenbereich, wie man sie heute typischerweise für die Arbeit am PC braucht (also Entfernung ungefähr Armlänge oder etwas mehr), mangels PC und ähnlichen Arbeitsstuation längst nicht so zwingend über längere Zeiträume weg benötigt hat. Wurde es mit der Fernbrille in der Nähe zu unscharf, nahm man die Nah-/Lesebrille oder den Nahbereich der Bifokalbrille und ging eben etwas näher ans Objekt ran (z.B. beim Einkauf usw.). Oder so ähnlich. Kann man bei älteren Leuten heute noch beobachten, wenn man darauf achtet.
Ist aber keine Dauerlösung, wenn man gerade den Zwischenbereich nun mal ständig braucht.
Als damals meine Lesebrille endgültig zu schwach wurde und das Lesen nur noch mit sehr ausgestrecktem Arm klappte und ich mir dann vor dem nächsten Gang zum Optiker (bei dem überhaupt erstmalig eine korrekturbedürftige Weitsichtigkeit festgestellt wurde) übergangsweise eine Fertiglesebrille mit stärkeren Gläsern besorgte (+2,00 statt bisher +1,25), passte das zwar wieder besser beim Lesen. Aber den PC musste man nun auf dem Arbeitstisch natürlich deutlich näher aufstelen, damit dieser Lesebrillenabstand ausreichte. Würde ich auf die Dauer keinesfalls empfehlen - ist mühsam und anstrengend (sicher nicht nur mit Fertiglesebrille).
Man braucht also - laienhaft ausgedrückt - für diesen Zwischenbereich nun mal eine andere "Brillenstärke", die zwischen den Werten zum Lesen (stärker) und für die Ferne (schwächer) liegt. Deshalb Gleitsicht oder Trifokal oder mindestens zwei, die für jeweils 2 der 3 Stärkenbereiche (Entfernungsbereiche) optimiert sind. Ob man dann trotzdem eine Brille findet, die einem in allen drei Bereichen (also über alle Entfernungen) ein optimal genehmes Sehen ermöglicht, muss man selbst rausfinden, aber das geht eben nur beim Optiker.
Das kann aber insofern ein bisschen ein Schuss ins Blaue werden, weil nach allem, was man so hört und auch hier von seiten der Fachleute beim Mitlesen erfährt und lernt, jeder Kunde das Optimum etwas anders empfindet. Der eine kommt womöglich mit Glashersteller A und Glastyp X besser zurecht als mit Glashersteller B und Glastyp Y, den aber zufällig der Optiker, bei dem man vorspricht, vertreibt und als das Optimum empfiehlt (das diese Gläser vielleicht auch für viele sind, nur eben nicht für alle, und wenn man Pech hat, nicht für einen selbst).