Kogge hat geschrieben:Die Gehaltsverhandlungen scheitern nicht an der Gewerkschaft Ver.di sondern am ZVA ( Zentralverband der Augenoptiker) der die Forderungen von Ver.di immer ablehnt und selber sogen."Empfehlungen" ausspricht bei denen sich die Optiker schlechter stellen als beim bestehenden TARIF (Hungerlohn).Heisst im Klartext: höhere Wochenstundenzahl,weniger Urlaub,kein 13.Gehalt schlechterer Manteltarif übersetzt.
Wenn Ver.di wirklich mit Nachdruck seine Forderungen durchsetzen wollte, gäbe es doch Streiks, oder? In anderen Branchen findet das doch auch statt. Streik der Optiker habe ich noch nicht erlebt.
Als Hungerlohn würde ich die derzeitige Tarifempfehlung des ZVA nun nicht ansehen.
40 Stunden die Woche, 30 Arbeitstage Urlaub ist recht gut. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall..etc.
Entgegen dem weitläufigen Glauben, das der Inaber die Gehälter zahlt; der verteilt nur das Geld. Dein Gehalt zahlt der Kunde der da zur Tür reinkommt und auch Geld da lässt.
So reagieren die Grossfilialisten mit eigenen Haustarifen und lehnen dann eine Flächentariferhöhung ab weil sie diese auf ihre Haustarife aufschlagen müssen..somit lehnen sie die Gewerschaftsangebote ab weil sie im ZVA eine Vormachtstellung haben.
Auch da könnten sich die Angestellten organisieren und streiken und die Unternehmen unter Druck setzen.
Du kannst auch dazu aufrufen, das kein Optiker mehr dort arbeitet. Wenn denen die Meister ausgehen und sie deswegen Fiialen schliessen müssen, wird sich schon was ändern.
komisch nur das manche Bundesländer mit der Ver.di klarkommen....Bayern hat einen um ca. 15% höheren Tarif als NRW.
In Bayern ist ja die Wirtschaft auch gesund. Wo es viel Arbeit gibt, gibt es auch mehr Geld, das verteilt werden kann.
Lebenshaltungskosten sind aber in den Städten dort auch höher, also bleibt am Monatsende auch nicht mehr über.
Das die Optiker kaum gewerkschaftlich organisiert sind liegt wohl an Desintresse von BEIDEN Seiten.
Das liegt doch nun wirklich am Arbeitnehmer.
somit bleibt der Job als angestellter Optiker wohl eher ein Hobby und auch Azubis bekommen nur ein Taschengeld 470,-Euro im 1.Lehrjahr. eigene Wohnung und Arbeitsstelle weiter als 1000 m sind damit nicht zu stemmen...
Azubis produzieren nun wirklich nicht viel und tragen auch nicht viel zum Betriebsergebnis bei. Ausbildung kostet Geld für den Betrieb. Eine gute Ausbildung ist nicht billig.
eine Misere ohne Ausweg da ja die Unternehmen nicht mehr zahlen wollen wenn jetzt das Berufsbild Verkaufsoptiker dankend angenommen wird....
Sehe ich anders.
Bei den Filialisten mag das ja so sein, aber ich würde keinen Verkaufsoptiker einstellen.
Was bring der mir, wenn ich eine Augenprüfung machen muss und in der Werkstatt grad eine Brille eingeschliffen werden muss und noch eine dringende Reparatur wartet? Steht der dann rum und bohrt sich in der Nase?
Lösung: Evtl. Einen sozialen Arbeitgeber finden der auf Fachkraft Wert legt Und/oder faire Provisionen anbietet.
Gute Arbeit = gutes Geld. Ich honoriere Leitung und Können. Provisionen sind gut und schön, verleiten aber auch zu Verkäufen welche manchmal nicht grad sinnvoll sind. Und was passiert in den umsatzschwachen Monaten? Gehen wir beide mit langen Gesichtern nach Hause?
Es gibt Kollegen, die gerne ein gutes und telweise auch überdurchschnittliches Gehalt zahlen. Richtig gute Optiker sind auch nicht überall zu finden und wenn man mal einen hat, will man den auch behalten.
Ich werde nicht reich,möchte einmal im Jahr in den Urlaub fahren und mache den Job einfach weil ich ihn so gerne mache......
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Willkommen im Club. Urlaub war bei mir schon ne ganze Weile nicht mehr drin.
Mal Hand aufs Herz, wo soll denn das ganze Geld herkommen?
Schau doch auch mal auf Deine Lohnabrechnung was dort an Lohnnebenkosten aufgeführt ist.
Die Arbeitgeberanteile für die ganzen Sozialleistungen kommen ja noch auf das zu zahlende Gehalt OBEN DRAUF, plus Berufsgenossenschaft etc.
Die laufenden Betriebskosten, nur allein um das Geschäft offen zu halten, die Kosten für die Maschienen und Instrumente (auch die müssen irgendwie bezahlt werden), Versicherungen, Abgaben usw. sind nicht ohne.
Was sich grundsätzlich ändern muss ist nicht unbedingst die Gehaltsstruktur.
Wieviele Tage im Monat arbeitst Du denn für den Staat?
Ja......
Also setz doch mal da an, bei der Person, die Du finanzierst, die ihr Einkommen von Dir bekommt, Dein Bundestagsabgeordenter.
Mach Druck an der Stelle. Steuerreform.
Es kann nicht sein, dass die Steuerlast in Deutschland noch immer so ungerecht verteilt ist.
Ein angestellter Geselle, seit 10 Jahren im Beruf, verheiratet und ein Kind geht mit fast dem gleichen Nettogehalt nach Hause, wie ein Meister mit 10 Jahren Berufserfahrung, der ist alleinstehend. Da stimmt doch was nicht.
Die Gehälter sind im Vergleich zu vor 15 Jahren landesweit gesunken, in fast allen Berufen.
Dank der Gewerkschaften wird weniger gearbeitet und immer mehr Geld dafür verlangt.
Nur Geld ist nicht grenzenlos vorhanden. Die breite Masse hat heute weniger Kaufkraft, als vorher und das obwohl sie noch den gleichen Job haben.
Gleiches gilt für die Renten.
Heute musst Du länger arbeiten und bekommst auch noch weniger Rente, als vor 15 Jahren.
Der Unternehmer ist nicht immer der Bösewicht.
Wir tragen nebenher auch noch die Verantwortung für das Unternehmen, auch wenn es nur ein kleines Geschäft ist und eventuell auch nur einen Angestellten hat.
Leben und leben lassen.
Einer der Hauptgründe warum ich Deutschland den Rücken gekehrt habe war, dass ich durch meine Arbeit Leute finanziere die den ganzen Tag nur Quark reden und Leute bestrafen, die gut arbeiten und aus Versehen auch noch Geld verdienen.