Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Alles, was nicht in die Rubrik "Fassung" hineinpasst.
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Lutz
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Lutz » Mittwoch 6. April 2016, 16:46

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Zuletzt geändert von Lutz am Mittwoch 6. April 2016, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

LöweNRW
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon LöweNRW » Mittwoch 6. April 2016, 17:11

milka hat geschrieben:Der Optiker in Münster war Herr Kalthoff,
Wenn Du es rein geschafft hast konnte es passieren, daß er Dir 5 Modelle vorgelegt hat.
Gefiel Dir keins, wurdest Du mit den Worten: " Danke, dann habe ich nichts für Sie." verabschiedet. :lol:
Es gingen also durchaus Kunden ohne Brille raus

Hach, der wußte, wie man arbeitet


Tja, den Optiker haette ich einmal aufgesucht und dann nie wieder.
Die Skepsis bezueglich Beratungsklau kann ich durchaus nachvollziehen. Aber wie will man unterscheiden zwischen geklauter Beratung und informativer Nachfrage, um sich einen ersten Eindruck ueber den Optiker zu verschaffen, bei dem man sich ev. die naechste Brille anfertigen laesst,
Ich hab bei einem solchem informativen Gespraech die Optikerin meines Vertrauens gefunden und dort bisher 4 Brillen anfertigen lassen.
Wie ich schon mal geschrieben hab: es kommt immer auf die Fachkenntnis des jeweiligen Optikers an, egal ob Kette oder 'vor Ort'.

LG und einen schoenen Abend wuenscht der Loewe
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)

Oppicker
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Oppicker » Mittwoch 6. April 2016, 17:48

Sorry, ich finde die Idee mit dem Eintrittsgeld voll bescheuert. Gerade so ein "Gemischtwarenladen" lebt doch von der Laufkundschaft und Spontankäufen!
Könntet Ihr Euch vorstellen, Euch in jeder Kommune zusammenzutun und einen der zahlreichen, schon länger leer stehenden Geschäftsräume anzumieten, in dem (so als "Hausnummer") 10.000 oder mehr Fassungen zzgl. Handelswaren angeboten werden, die man dann bei einem Optiker seines Vertrauens verglasen oder den Barometer einstellen lässt?
Das hätte Vorteile noch und nöcher.
Der Fassungsverkaufsladen bräuchte nicht von Fachpersonal betreut werden, pseudo-elitäre Lieferanten könnten uns nicht mehr schikanieren, man hätte die Bummler und Gaffer "ausgelagert" und könnte wirklich das tun, was nur wir können: der AUGENOPTIK nachgehen!
Wir hätten weniger Platz- und Personalbedarf, könnten höhere Margen durch niedrigere EKs generieren und der Kunde hat Auswahl ooooohne Ende. Auf Wunsch kostenpflichtig auch mit Fachberatung für Ferngläser, Wettergeräte etc.

Würde das eine Innung anbieten, könnte ich mir glatt vorstellen, da wieder einzutreten.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)

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Smutje
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Smutje » Mittwoch 6. April 2016, 18:34

Der Tag war lang und ich bin müde .... wahrscheinlich kann ich Dir deshalb nicht folgen. :shock:
- Augenoptik 50er-/60er-/70er-/80er-/90er Jahre
- Shuron (orig. USA)
- Kicktipp-Meister 2011/2012 - 2013/2014 - 2017/2018

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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon wörterseh » Mittwoch 6. April 2016, 19:15

@Oppicker
Der Fassungsladen bräuchte nicht von Fachpersonal betreut werden???

Ich möchte dein Gesicht sehen, wenn der Kunde bei dir im Laden steht, mit einer Fassung mit 20er Höhe, und will von dir Gleiter eingebaut haben...oder, auch ganz super, eine große Inline bei z.B. + 10.00 .... und so weiter...
...also ich weiß nicht...
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

Sakura
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Sakura » Mittwoch 6. April 2016, 23:15

Ich bin, als ich die erste Brille brauchte, auch mit den Worten "Ich muss mich erstmal informieren." in das Optiker-Geschäft rein. Hätte der Optiker dann gesagt, es kostet aber Eintrittsgeld, wäre ich sofort wieder gegangen. Man geht ja nicht nur zu einem Optiker und da kommt also schon eine Menge Geld zusammen. Also ich halte das für keine gute Idee. Schade ist es natürlich, dass viele Leute nur gucken, um dann online das billigste Angebot zu finden.

Aber wenn ich mal weiter denke.... vielleicht wäre es doch gut. Dann würden die Bewertungsportale überquellen vor Informationen und ich wäre nie zu der Frau vom Optiker (er selber ist absolut nett und informiert einen großartig) gegangen. Irgendwie ließ sie mich spüren, dass sie keine Lust hatte, mich zu bedienen.

Robin
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Robin » Donnerstag 7. April 2016, 09:48

milka hat geschrieben:Der Optiker in Münster war Herr Kalthoff,
hatte angeblich auch Immobilien in schönster Lage
und war immer viele, viele Wochen im Jahr verreist,
d.h., der Laden zu.
Wenn Du es rein geschafft hast konnte es passieren, daß er Dir 5 Modelle vorgelegt hat.
Gefiel Dir keins, wurdest Du mit den Worten: " Danke, dann habe ich nichts für Sie." verabschiedet. :lol:
Es gingen also durchaus Kunden ohne Brille raus...
Und trotzdem fast immer ne Schlange vor der Tür.
Und in Münster ist oft Sch...wetter, aber so richtig.

Hach, der wußte, wie man arbeitet.

So, genug kluggeschwätzt.
Bin Münsteranerin und war schon als Kind drin :wink:

Wenn ich es richtig weiss, gehört der Laden jetzt zur Viehoff-Gruppe und läuft immer noch genauso erfolgreich und immer noch mit dem gleichen Konzept!

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Saibaba
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Saibaba » Donnerstag 7. April 2016, 10:05

Sagt der Masochist zum Sadist:
"Quäl mich!"
Sagt der Sadist:
"Nein!"
Sagt der Masochist:
"Danke!"

Genauso funktionierts bei einigen Kunden.

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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon benkhoff » Donnerstag 7. April 2016, 10:06

@milka: stimmt, der Kalthoff! :wink:

LöweNRW hat geschrieben:Tja, den Optiker haette ich einmal aufgesucht und dann nie wieder.

Sie wissen aber gar nicht, wie kompetent der war. Grade beratungintensive Kunden (wie zB Sie :D ) haben den Kollegen sehr geschätzt. Durch die gute Beratung und Leistung hat der damals überzeugt.
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Oppicker » Donnerstag 7. April 2016, 10:52

wörterseh hat geschrieben:@Oppicker
Der Fassungsladen bräuchte nicht von Fachpersonal betreut werden???


Ich meinte, dass das nicht vorgeschrieben ist. Gewisse "Optiker"-Ketten machen das längst, dass Fassungsberatung nicht vom Fachpersonal getätigt wird. So hat mein Töchterlein als Ungelernte mal bei einer Kette gejobbt und dort fleißig auch "Marken" verscherbelt, die ich als "richtiger" Optiker nicht bekomme.

Wenn man sich Fachpersonal dort gönnen würde und könnte..., umso besser! Ich würde darauf verzichten, denn was tut ein Kunde/Kundin, dem/der die sinnvolle Fassung einfach nicht gefällt?
Er/sie "überlegt sich ´s nochmal".
Anm.: Meine persönliche Erfahrung dazu ist die, dass in Fällen, in denen Kunden Fassungen zum Verglasen mitbringen, die beim besten Willen nicht zu verglasen sind, sie höchst selten wiederkommen. Irgendwer pfriemelt denen dann etwas zurecht, nur um einen Auftrag zu schreiben (siehe oben)

Übrigens hindert einen ja niemand, eine eigene (verkleinerte) Kollektion vorrätig zu halten, aber 95% aller Fälle kannst Du doch mit einem "Fassungs-Supermarkt" bedienen und die Vorteile davon einstreichen.

wörterseh hat geschrieben:Ich möchte dein Gesicht sehen, wenn der Kunde bei dir im Laden steht, mit einer Fassung mit 20er Höhe, und will von dir Gleiter eingebaut haben...oder, auch ganz super, eine große Inline bei z.B. + 10.00 .... und so weiter..


Wenn eine ausgewählte Fassung tatsächlich nicht verwendbar ist, dann kann und muss der Kunde sie halt umtauschen.
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Maria
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Maria » Donnerstag 7. April 2016, 11:24

Also ich als Kunde finde diese landauf-landab geführte Diskussion um "Beratungsklau" ätzend. Es entsteht bei mir der Eindruck, der Händler möchte den Zugriff auf mein Geld möglichst direkt, ohne langes Reden und Zeitverzögerung. Ich lasse mir ungern was schenken, will nicht gleich einen Kaffee angeboten bekommen, wenn ich mir was noch mal überlegen will, denke ich, das steht mir auch zu, gern messe ich mir ne Lampe mal aus oder mache ein Foto um sie mir Vorort besser vorstellen zu können das Angebot, das Teil mitzunehmen u. ggf. zurückzubringen, nehme ich erst wenn ich schon ziemlich sicher bin an. Vieles habe ich so gekauft, nicht alles. Aber geschickten Verkäufern gelang es durchaus mich für Zeug zu begeistern (im plaudernden Gespräch), das ich dann völlig ohne vorherige Absicht gekauft habe u. begeistert davon war. Eine Eintrittsgebühr hätte das nicht erreicht. Ein Schmuckhändler am Strand wollte mir seine selbstgemachten Sachen zeigen, ich lehnte ab, da ich sicher war, ich will nichts kaufen. Er wurde böse, warum ich nicht wenigstens schaue, ich erklärte ihm, ich wolle nichts, möchte nicht, dass er seine Zeit nicht mit mir verschwendet. Ich hörte dann, wie er einem französischen Paar erklärte, die deutschen wären schrecklich, würden ihm nicht mal die Möglichkeit bieten, seine Ware zu präsentieren, ihm so jede Chance nehmen was zu verkaufen und ich hatte das Gefühl, eigentlich hat er Recht.
LG
Maria

Oppicker
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Oppicker » Donnerstag 7. April 2016, 12:03

@Maria
Das sind zweierlei Stiefel.
Während Du zu einem Optiker hingehst, kommt der Strandverkäufer auf Dich zu. Letzter muss damit rechnen, dass Du überhaupt nichts kaufen möchtest, erster darf erwarten, dass Du kaufen möchtest, denn Du suchst ihn ja auf, sprichst ihn an und verlangst Fachwissen und Auskünfte.
Erster muss mischkalkulieren, also Ware verkaufen, damit auch Beratung bezahlt ist, letzter verlangt für die (aufgedrängte?) Beratung nix.
Auch wenn Du es nicht glaubst..., man merkt mit der Zeit, die man im Einzelhandel tätig ist, ob jemand wirklich noch einmal Zeit braucht, um eine Kaufentscheidung zu treffen, oder sich der Floskel nur bedient, um sich aus dem Staub zu machen.

Hier geht es nur um die zweite Sorte Zeitgenossen.
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ronja
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon ronja » Donnerstag 7. April 2016, 12:15

Maria hat geschrieben:Ein Schmuckhändler am Strand wollte mir seine selbstgemachten Sachen zeigen, ich lehnte ab, da ich sicher war, ich will nichts kaufen. Er wurde böse, warum ich nicht wenigstens schaue, ich erklärte ihm, ich wolle nichts, möchte nicht, dass er seine Zeit nicht mit mir verschwendet. Ich hörte dann, wie er einem französischen Paar erklärte, die deutschen wären schrecklich, würden ihm nicht mal die Möglichkeit bieten, seine Ware zu präsentieren, ihm so jede Chance nehmen was zu verkaufen und ich hatte das Gefühl, eigentlich hat er Recht.


Hi Ihr,

also ich würde einen solchen Laden nicht betreten. Ich sehe das ähnlich wie Maria.

Allerdings gehe ich in einen Laden, wenn ich eine Kaufabsicht habe. Anders am Strand.
Wenn ich an den Strand gehe, dann möchte ich mir sicherlich keinen Schmuck anschauen. Dann möchte ich persönlich meine Ruhe haben, in der Sonne liegen oder Schwimmen gehen. Oder am Strand laufen. Aber sicherlich nicht von einem Schmuckhändler belästigt werden.
Wenn ich mir Schmuck kaufen möchte, dann mache ich das erstens bestimmt nicht am Strand, sondern in einem Geschäft. Dort gehe ich in Kaufabsicht hin, und dann kann mir auch gerne etwas präsentiert werden.
Ansonsten sehe ich das als Belästigung an. Was der Typ davon hält, ist mir ziemlich egal. Ich sage einmal freundlich "nein, danke". und dann kann der böse werden wie er möchte. Und wenn jemand noch eine Unart an den Tag legt, kann ich auch ungemütlich werden.

LG,
Ronja

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Onkel Bob
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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon Onkel Bob » Donnerstag 7. April 2016, 12:30

Oppicker hat geschrieben:...oder sich der Floskel nur bedient, um sich aus dem Staub zu machen...


yap, so sieht et aus werte mitleser... :wink: ...mittlerweile nach fast 30 jahren in diesem geschäft kommt nun meine persönliche top5-ranking-liste der beliebtesten 'floskeln' und 'rückzugs-gefechte':

platz 5:...da muss ich noch ne nacht darüber schlafen... :roll:
platz 4:...isch komm nochmal mit meinem finanzminister... :roll:
platz 3:...isch mach mal ein paar selfies und starte ein ranking auf (z.b.) fratzenbuch... :roll:
platz 2:...können sie mir mal die modellnummern und die preise aufschreiben - damit wir die fassungen auch wiederfinden wenn ich mit meiner besseren hälfte wiederkomme... :roll:

und mein persönlicher platz numero 1 - und das mit abstand:

platz 1:...ich muss das alles nochmal SACKEN lassen... :roll: :roll: :roll:...aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhh :!:

in der regel sieht man(n) diese 'kunden' NIE mehr wieder - aber in solchen fällen verfahre ich nach der alten kölschen weisheit: wer weiss wozu's jut war... :roll:

in diesem sinne - maat et jut sacht
onkel bob
...es ist nicht so wie du denkst...

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Re: Eintrittsgeld bei lokalem Geschäft

Beitragvon optikhexe » Donnerstag 7. April 2016, 12:56

Platz 1+: " da muß ich mit meinem Mann nochmal drüber Sprechen!!!!" :shock:


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