Robin hat geschrieben:klar, die 3-D-Refraktion (egal ob nun Online oder fest Installiert) ist natürlich ein Erlebnis für viele Verbraucher- also eine gute Show, aber es gibt mittlerweile mehrere Arbeiten zur erreichbaren Messgenauigkeit etc. die allesamt zu dem Ergebnis kommen, das die ermittelten Daten nicht besser sind wie die bei einer herkömmlichen Refraktion und auch das Vertrauen der Verbraucher in die erzielten Ergebnisse eine klassischen Refraktion sogar höher ist. Wo liegt den nun eigentlich der reale Vorteil (also abgesehen von der guten Show) bei diesen 3-D-Refraktionen??? Nur auf dem Bankkonto des Anbieters??
Die reißerischen Angaben von Eurobrille.de sind mit großer Sicherheit wettbewerbsrechtlich problemlos angreifbar, weil hier Dinge behauptet werden, die sich so nicht beweisen lassen bzw. die bereits wiederlegt sind! Aus dem gleichen Grund ist auch fast jede reißerische Werbung zu diesem Thema mittlerweile höchst riskant!
Hallo Robin,
Deine Anmerkungen zu der "Show" sind allesamt ok. Ich möchte dir allerdings ein paar Erfahrungen von mir mitteilen.
Ich selber bin noch gar nicht dazu gekommen, mit 3D so viel zu refraktionieren, als dass ich mir ein endgültiges Urteil dazu machen könnte, da ich lange Zeit meinen Betrieb nur vom Krankenlager aus beobachten konnte. Aber ich habe einen Indikator, der
mir als Beweis ausreichend ist, dass die 3D Refraktion "besser" ist als die bisherige Art. Dieser Beweis findet sich in der Reklamationsrate unserer Kunden wieder. Meine Mitarbeiter machen im Schnitt 20 Refraktionen pro Tag, die ich individuell auswerte. Sie arbeiten seit etwa 2Monaten mit der 3D Refraktion, haben also mehr als 800 Refraktionen hinter sich, die ich auswerten kann. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Reklamationsrate sich wegen fehlerhaften Refraktionen um mehr als 2/3 reduziert hat.
Woran mag das liegen?
Ich glaube, das liegt daran, dass nicht alle, die behaupten refraktionieren zu können, das auch adäquat hin bekommen. In meinen Betrieb laufen Mitarbeiter mit Meistertitel rum, die hervorragenden Referenzen haben, theoretisch perfekt refraktioniere können (müssten), aber im Endergebnis mehr Reklamationen verursachen, als Kollegen, die sich auf ihren "Bauch" mehr verlassen als auf die Schulbücher.
Seitdem wir nun mit der 3D Refraktion arbeiten, sei es von Mailshop/Ipro oder Eurobrille, reduzieren sich diese Fehler erheblich.
Dabei betrachte ich die 3D Refraktion nicht als das Maß aller Dinge, sondern als Hilfsmittel und Ergänzung, um Ergebnisse zu optimieren.
Du schreibst, dass die Angaben von Eurobrille "Reißerisch" sind...
Eurobrille schreibt sogar, dass:
Die bisherige Form wird unserer Meinung nach von der neuen, farbigen und kontrastreichen Testbildumgebung jedoch nicht abgelöst, obwohl diese dem natürlichen Sehen weitestgehend entspricht. Allerdings wird sie mit einem mächtigen Werkzeug hervorragend ergänzt.
Ich find da nichts Reißerisches...
...und dass es nicht das Bankkonto von Eurobrille ist, dass bald platzt, wird jeder erkennen der mal einen Preisvergleich macht.
Gruß
Victor