Alternative(n) zu Lindberg

Suchen Sie eine bestimmte Fassung? Stellen Sie hier Gesuch ein.
And
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 2. April 2020, 20:27

Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon And » Mittwoch 13. April 2022, 15:52

Gibt es auch andere Marken / Hersteller, die bei randlosen Titan-Brillen ein ähnliches Nasensteg-Konzept bieten?
Ich finde das Prinzip faszinierend minimalistisch (allerdings sind die Preise für Lindberg-Brillen eher maximalistisch :shock: ) Vielleicht gibt es Ähnliches im mittlerem Preissegment?

Bild

Bild

wörterseh
Beiträge: 7535
Registriert: Mittwoch 12. Dezember 2012, 15:01
Wohnort: Kärnten♡Koroška

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon wörterseh » Mittwoch 13. April 2022, 16:17

Wenn ich mir überlege wie langlebig und stabil diese filigranen Fassungen sind, vor allem viele ihrer 'Beschichtungen'*, ist der Preis absolut gerechtfertigt. Ich habe nicht wenige Kunden die ihre Fassungen über zehn Jahre tragen ohne das man es den Brillen ansieht (Die Gläser wurden natürlich zwischendurch getauscht). Diesbezüglich dürfte es kaum Alternativen geben.

* nur ein kleiner Teil dieser Kollektion ist wirklich farbbeschichtet, die meisten Fassungen kommen mit einem ganz speziellen Verfahren zu ihrer langlebigen Oberfläche.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

Benutzeravatar
yyz
Beiträge: 1228
Registriert: Donnerstag 4. August 2011, 12:44

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon yyz » Mittwoch 13. April 2022, 17:38

Bissl hoch sind die Preise schon... Daß Kering die übernommen hat, sagt ja auch schon einiges... (= da sind satte Gewinne zu erwarten)

Die Befestigung bei Flair 525 u.ä. finde ich recht nett unauffällig. Auch hochpreisig aber nicht ganz so extrem wie L.

Benutzeravatar
Karoshi
Beiträge: 2138
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2011, 11:26
Wohnort: Oberbayern

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon Karoshi » Mittwoch 13. April 2022, 20:12

Lindberg ist teuer. Aber eine Spirit (die randlose Linie) in Farbe 10 (Titan pur unbehandelt) ist so gut wie unzerstörbar. Trivex rein und es ist ein Panzer.
Jeden Cent wert.
Ich kenn keine Alternative.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

And
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 2. April 2020, 20:27

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon And » Donnerstag 14. April 2022, 11:09

yyz hat geschrieben:Die Befestigung bei Flair 525 u.ä. finde ich recht nett unauffällig.

Danke - das sieht doch auch sehr interessant aus und ragt schön wenig in das Sichtfeld hinein; ähnlich wenig wie bei den Lindberg-Gestellen.

nochmal Dank an alle! Klar, Qualität hat seinen Preis! Ich vermute mal, daß insbesondere die Fassungen von Lindberg ein ziemlich hohes handwerkliches Geschick erfordern. Da gibt es vermutlich null Toleranz bei der Bohrung / Fräsung... Gibt es dafür eigentlich eine extra-Schulung oder Spezialwerkzeug?

Benutzeravatar
Karoshi
Beiträge: 2138
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2011, 11:26
Wohnort: Oberbayern

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon Karoshi » Donnerstag 14. April 2022, 16:25

And hat geschrieben:...Ich vermute mal, daß insbesondere die Fassungen von Lindberg ein ziemlich hohes handwerkliches Geschick erfordern. Da gibt es vermutlich null Toleranz bei der Bohrung / Fräsung... Gibt es dafür eigentlich eine extra-Schulung oder Spezialwerkzeug?


ja, beides und viel davon.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

And
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 2. April 2020, 20:27

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon And » Freitag 22. April 2022, 09:11

nur aus Interesse: werden alle randlosen Brillen mit Trivex Gläsern ausgestattet, oder gibt es andere Materialien, die passende Eigenschaften haben? (was ich schon (auch bei meinem eher kläglichem DIY ;-) ) mitbekommen habe: CR-39 geht gar nicht, da viel zu spröde)

denn in einem alten Thread steht:
>>Ich würde mir wieder die 1.6 Gläser machen lassen.
Zwingend notwendig, nur die halten es aus.


steht hier 1.6er synonym für Trivex (um Kunden keine unnötige Komplexität aufzufrachten) oder können tatsächlich auch andere Materialien als Trivex genutzt werden?

@Karoshi: Danke! Darf ich noch eine kurze Frage stellen?: Wird das Lindberg-Gestell (oder ähnliche) in die Langlöcher im Glas gepresst und das hält dann aufgrund von Reibung + der Spannung durch das elastische Titan, oder wird nochmal mit einem Tropfen Kleber fixiert? Dieser ist dann aber zumindest auf den Lindberg Werbefotos nicht zu sehen..

---- edit:
hat sich erledigt; die Fragen wurden vom Karoshi aus dem Jahre 2016 bereits fast vollständig beantwortet :-)

viewtopic.php?f=1&t=16279&hilit=lindberg&start=15
Für's nächste Mal: Bestehe auf Gläsern aus Trivex oder Tribrid-Material. Mit diesen Gläsern drin kannst die Brille dann fast zusammenknüllen und nix passiert. (macht man natürlich nicht!)

@Imperator_divinus: Es wird ein Langloch gebohrt und dann tatsächlich eingeklebt mit einer Lack-o-Fix-Art (UV-Harz-Zeug).


nur ob Trivex unter 1.6er subsumiert wird, wäre noch offen..

Benutzeravatar
Karoshi
Beiträge: 2138
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2011, 11:26
Wohnort: Oberbayern

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon Karoshi » Samstag 23. April 2022, 00:53

Leider wird Trivex, obwohl es viele Vorteile hat, selten verwendet. Es hat sich mWn in Deutschland nicht wirklich flächig durchgesetzt.
Meist wird 1,6 (MR8) oder 1,67 (MR10) verwendet, weil es in dem Material quasi jedes Glasdesign gibt.
Wenn ein Optiker von 1,6 redet, meint er eher selten Trivex/Tribrid.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011

optiIRL
Beiträge: 452
Registriert: Donnerstag 7. Februar 2013, 15:05
Wohnort: Nürnberg

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon optiIRL » Samstag 23. April 2022, 11:44

Trivex hat unbestritten Vorteile, aber auch einen Riesen Nachteil: in den üblichen Schleifmaschinen der Augenoptik ist die Bearbeitung ganz schlecht machbar. Zunächst wird trocken geschliffen, zum Schluß wird noch ein "Spülgang" durchgeführt. Anschließend schwimmen dann die ganzen Schleifspäne im Schleifwasserbehälter. In der Industrie kann das in zwei Arbeitsgängen gefräst werden.
Dies mag dazu beitragen, dass man als Optiker sich das Schleifen von Trivex lieber spart.

And
Beiträge: 257
Registriert: Donnerstag 2. April 2020, 20:27

Re: Alternative(n) zu Lindberg

Beitragvon And » Montag 25. April 2022, 09:26

Herzlichen Dank für die Infos und Erfahrungswerte! Spannend (bzw. lästig), daß durch die geringe Dichte die Späne aufschwimmen..

Wikipedia sagt:
Die Dichte von Trivex liegt unter der von CR-39, MR-8, BaSF64, LaSF35

und
1.1 g/cm3 (the lightest corrective lens material in common use)


also nur minimal höhere Dichte als Wasser (bei 21°C: 0.99802 g/cm³)


Zurück zu „Fassungen“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 33 Gäste