"Generation kurzsichtig" auf ARTE
Verfasst: Mittwoch 17. Januar 2018, 21:34
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Ich rechne damit, dass sich da irgendwann ändern wird, weil das Thema mehr und mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit bekommt. Und deshalb finde ich auch, jeder Fachmann sollte darauf vorbereitet sein, dass irgendwann besorgte Eltern, die im Internet einen Myopie-Risiko-Fragebogen bearbeitet haben, zu ihm kommen und um Rat bitten, und er sollte vorab wissen, was er dann tut: Weiterschicken zu einem Kollegen, der damit arbeitet, oder sich selbst darum kümmern.DI Michael Ponstein hat geschrieben:Ergebnisse bei früheren von mir durchgeführten Messungen bei Schülern der Klasse 1-4 zeigt, über 70% der Kinder haben einen Sehfehler >0,5 dpt, über 50% > 1 dpt.
Und?
Eltern sind nicht interessiert und bei denen, die dann zum Arzt sind, kamen mit dem Ergebnis, alles sei in Ordnung.
Da kommt mir schon die Galle hoch.
Aber bitte, sollen doch alle in 5-10Jahren mit einer Korrektur durch die Lande ziehen. Das gesellschaftliche Problem wird einfach nicht erkannt, wie so vieles.
@ TT ....sehr nett formuliert da freut sich vermutlich jeder, der in dem erwähnten Tread aktiv war.Traumtänzerin hat geschrieben:@Qwerty
Ich finde es schön, dass sich hier mal jemand findet, der bereit ist, dieses spannende Thema zu diskutieren! Ich habe es ja vor ca. 1 Woche schon mal mit einem Thread zum Thema Myopie-Management versucht http://forum.optiker.de/viewtopic.php?f=21&t=17742, der dann aber schnell versandet ist. Im Grunde gehörten solche Diskussionen auch eher in den geschlossenen Bereich, aber ich wollte damals zunächst abchecken, wie groß überhaupt das Interesse ist.
Uuups, Distel, da habe ich wohl ein wenig zu frei von der Leber weg formuliert, selbstverständlich weiß ich die Antworten, die ich bekommen habe, und auch die Einladung des og nach Klettenberg sehr zu schätzen und habe mich darüber gefreut, so wie ich mich überhaupt freue, dass du fast immer eine Antwort für mich hast. Ich hatte nur den Eindruck, dass eine weitere Vertiefung des Themas nicht erwünscht war, genauso wenig wie eine Beleuchtung der unterschiedlichen Facetten. Zumindest wurde auf den Großteil meiner Fragen nicht weiter eingegangen, daher meine Freude darüber, hier auf jemanden zu treffen, den das Thema offenbar interessiert.Distel hat geschrieben:@ TT ....sehr nett formuliert da freut sich vermutlich jeder, der in dem erwähnten Tread aktiv war.
Wen meine Meinung zu ORTHO-K Linse interessiert, der kann den angegebenen Link nutzen.
Die HEBL Geschichte ist tatsächlich eine interessante Geshichte zumal ja mit störenden Reflexen sehr zu kämpfen ist. Allerdings denke ich, wen die These mit dem Blaulicht stimmen sollte, die Blue Block Geschichte alleine zu wenig ist. Ich denke, dass UV Licht eine große Rolle spielt. Nur was dagegen Tun? 1.5? Wobei da ja der Absorb auch noch hoch ist. Wenn man an die Amis denkt die ohnehin nur Poly oder Trivex nutzen? Naja interessante Sache jedenfallsKaroshi hat geschrieben:
@ Qwerty: Die Hypothese mit der "Rotverschiebung" und dem UV/HEBL*-Blocker ist sehr interessant und klingt erstmal plausibel.
Würde irgendwie bedingen, dass wir uns mit der ganzen Blue-Light-Hazard-Problematik Probleme züchten
Meinst du die 2% UVA die auf der Netzhaut ankommen haben so eine große Auswirkung? der Rest wird ja schon vorher weggefiltert von den brechenden Medien.Qwerty hat geschrieben:Die HEBL Geschichte ist tatsächlich eine interessante Geshichte zumal ja mit störenden Reflexen sehr zu kämpfen ist. Allerdings denke ich, wen die These mit dem Blaulicht stimmen sollte, die Blue Block Geschichte alleine zu wenig ist. Ich denke, dass UV Licht eine große Rolle spielt. Nur was dagegen Tun? 1.5? Wobei da ja der Absorb auch noch hoch ist. Wenn man an die Amis denkt die ohnehin nur Poly oder Trivex nutzen? Naja interessante Sache jedenfallsKaroshi hat geschrieben:
@ Qwerty: Die Hypothese mit der "Rotverschiebung" und dem UV/HEBL*-Blocker ist sehr interessant und klingt erstmal plausibel.
Würde irgendwie bedingen, dass wir uns mit der ganzen Blue-Light-Hazard-Problematik Probleme züchten
Vererbung scheint in der Tat eine wichtige Rolle zu spielen, nur das offensichtliche Zunehmen der Myopie von Generation zu Generation ließe sich dadurch nicht erklären, da müsste es ja zu Mutationen in großem Umfang gekommen sein. Oder aber die Veranlagung war immer schon da, kam aber durch die früher übliche Lebensweise (viel draußen, viel körperliche Betätigung in Form von Arbeit, wenig Lesen und Naharbeit) nicht zum Tragen. Ich meine, die Zunahme betrifft ja auch schon meine Generation, also die in den 60er/70er Jahren Aufgewachsenen, und auch lange davor gab es ja schon das vermutlich berechtigte Vorurteil, dass es die "Studierten" waren, die Minusgläser brauchten. Und aus neuerer Zeit gibt es da doch irgendeine Studie, bei der es um Kinder ging, die - ich glaube - aus Singapur stammten und wo eine Gruppe untersucht wurde, die in Australien aufwuchs, und eine Gruppe aus Kindern, die in Singapur geblieben waren, und bei der die in Australien (einem Land mit vielen Outdoor-Aktivitäten) aufgewachsenen Kinder signifikant weniger Myopien entwickelten als die in Singapur gebliebenen. Es muss also eine Mischung aus Veranlagung und Umweltfaktoren bzw. Lebensweise sein, und wer weiß, was noch alles hineinspielt.Distel hat geschrieben:@TT
Passt schon! Das Phänomen ist uralt.
Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. ....steht schon in der Bibel
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Ich denke, ein möglicher Grund der zunehmenden Kurzsichtigkeit könnte auch die Vererbung sein.
Möglicherweise wird die Myopie dominant und die Emmetropie rezessiv vererbt.
Wer weiß, was die Forschung in den kommenden Jahren entschlüsselt?
Das ist eigentlich nichts neues, nennt sich E v o l u t i o n.Traumtänzerin hat geschrieben: Vererbung scheint in der Tat eine wichtige Rolle zu spielen, nur das offensichtliche Zunehmen der Myopie von Generation zu Generation ließe sich dadurch nicht erklären, da müsste es ja zu Mutationen in großem Umfang gekommen sein.
Nö, neu ist das nicht. Nur dass es sich in einem immer atemberaubenderen Tempo abspielt.vidi hat geschrieben:Das ist eigentlich nichts neues, nennt sich E v o l u t i o n.Traumtänzerin hat geschrieben: Vererbung scheint in der Tat eine wichtige Rolle zu spielen, nur das offensichtliche Zunehmen der Myopie von Generation zu Generation ließe sich dadurch nicht erklären, da müsste es ja zu Mutationen in großem Umfang gekommen sein.