ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Hier werden Berichte aus dem TV, Radio und Zeitungen vorgestellt. Berichte über die Augenoptik soll und muß es geben. Aber sind die Berichte wirklich gut recherchiert? Sind die Berichte einseitig? Fundierte Information oder einfache Effekthascherei? Diskutieren sie mit!
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Snipera
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ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Snipera » Donnerstag 22. Januar 2015, 09:36


wörterseh
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 22. Januar 2015, 10:07

Das ist ja schon mal ein Anfang in der Aufklärung zu diesem Thema.
Leider versucht man in diesem Beitrag den Eindruck zu erwecken, daß es eine risikofreie OP gäbe. (Nur die Profit orientierte OP Kette...)
Dabei gibt es ja inzwischen genügend Hinweis, daß diese Art Augen OP an sich recht risikobehaftet ist.
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Traumtänzerin » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:01

Ich habe keine große Hoffnung, dass Aufklärung bei diesem Thema viel bringt. So lange es auch zufriedene Augenlaser-Kunden gibt - und die gibt es - glaubt von denen, die UNBEDINGT ihre Brille loswerden wollen, sowieso jeder, dass es nicht gerade ihn treffen wird. Eine Chance hat Aufklärung höchstens bei den Unentschlossenen.
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DI Michael Ponstein
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon DI Michael Ponstein » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:03

Traumtänzerin hat geschrieben:Ich habe keine große Hoffnung, dass Aufklärung bei diesem Thema viel bringt. So lange es auch zufriedene Augenlaser-Kunden gibt - und die gibt es - glaubt von denen, die UNBEDINGT ihre Brille loswerden wollen, sowieso jeder, dass es nicht gerade ihn treffen wird. Eine Chance hat Aufklärung höchstens bei den Unentschlossenen.

ja, die gibt es. bin gespannt, wie groß das gejammer wird, wenn es mal um eine cataract op (grauer star) geht. dann wird's nämlich "lustig"!
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.de Spezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.

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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:07

TT, die 'Welle der Empörung' der jetzt noch Zufriedenen wird erst in einigen Jahren angerollt kommen! :wink:
Wie DI schon andeutet, alles eine Frage der Zeit und der Notwendigkeit späterer Eingriffe.
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Traumtänzerin » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:24

Beim Versuch, mich schlau zu machen über die Probleme bei einer Katarakt-OP nach dem Augenlasern, stieß ich beim Universitätsklinikum Tübingen auf folgende Erklärung:

Ist eine operative Behandlung des Grauen Stars nach LASEK/LASIK möglich?
Ja ! Wenn altersbedingt Augenerkrankungen wie ein Grauer Star auftreten, stellt die Behandlung kein Problem dar. Die Operation unterscheidet sich vom Ablauf her nicht von einem Eingriff an einem nicht vorbehandelten Auge. Lediglich die Berechnung der einzusetzenden Kunstlinse ist schwieriger. Für eine möglichst genaue Berechnung benötigt der Augenchirurg möglichst Ihre präoperativen Refraktionswerte und Biometrie-Daten. Sie bekommen von uns nach der Operation einen Patienten-Pass mit allen relevanten Daten ausgehändigt.


Das klingt für mich als Laien zunächst mal nicht besonders dramatisch. Selbst wenn die Kunstlinse nicht perfekt berechnet ist - als älterer Mensch akzeptiert der Lasik-Kunde es vermutlich leichter, doch nicht ohne Brille auskommen zu können, nachdem ihm im Idealfall viele brillenfreie Jahre beschert wurden.

Ihr wisst es besser: Wo liegen die Probleme?
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:28

TT, hast Du Dir den Beitrag oben wirklich angeschaut?
Auch dem Betroffenen hat man gesagt, daß es keinerlei Probleme geben wird! "...alles easy......" ;-)
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Saibaba » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:37

Man fragt sich schon, was an einer Brille so schlimm sein kann, wenn man dieses Risiko eingeht. Jedenfalls kann jemand, der so ein tolles Augenbrauenpiercing hat, mit ner Brille nicht mehr viel an seinem Aussehen versauen :mrgreen: . Es ist es wie immer. Der Deutsche Mensch informiert sich nicht seriös, lässt sich von den Weißkitteln vollquatschen und anschließend fängt er das Weinen an. Eine gute Kollegein von mir arbeitet in einem Laserzentrum. Wenn ich höre, wiviel die zu tun haben, wird mir übel. Aber es braucht immer eine gewisse Zeit, bis die negativen Fälle an die Öffentlichkeit gelangen. Vielleicht gibts ja dadurch doch mal ein Umdenken.

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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Onkel Bob » Donnerstag 22. Januar 2015, 11:48

jo, liebe jung...das dauert halt ne zeit - also abwarten und salbei-tee trinken... :wink:

im mutterland des jugendwahns usa sind die zahlen der lasik-laserungen schon seit jahren stark rückläufig...mag sein das das auch mit dem rigiden us-recht zusammenhängt was 'opfern' unglaublich hohe entschädigungen zubilligt wenn mal was in die hose geht... :?

aber mittlerweile gibt es auch 'einstellungsprobleme' von menschen mit gelaserten augen von arbeitgebern wie z.b. lusthansa, deutsche bahn, esa und ähnlichen...

mal sehen wo das hinführt

nachdenkliche grüße
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Oppicker » Donnerstag 22. Januar 2015, 13:52

Auch Versicherer pushen Keratotomie

Mich wundert es, dass man nicht häufiger von juristischen Auseinandersetzungen liest, weil Zusagen wie "Ein Leben ohne Brille" o.ä. nicht eingehalten worden sind. Die U-Bahn-Haltestellen raus zur Opti in München sind gepflastert mit ähnlichen vollmundigen Vesprechungen, Busse fahren solche Lügen spazieren und keiner kann (oder will?) etwas dagegen tun.

@TT

Beim LASIK- Verfahren wird eine Lasche (Flap) in die Hornhaut geschnitten, diese wird umgeklappt und von innen bis zur passenden Stärke manipuliert. Danach wird die Lasche wieder zurückgeklappt, WÄCHST ABER NIE WIEDER AN! Sie hält zwar so gut, dass u.U. selbst Kontaktlinsen wieder getragen werden könnten, aber das gesamte Gebilde "Hornhaut" ist durch diesen Flap instabil.
Da die Hornhaut eine der wichtigsten Faktoren beim Zustandekommen der Gesamtfehlsichtigkeit darstellt, ist es zur Berechnung von IOLs (Intraokularlinsen, die man Kataraktpatienten implantiert) eigentlich wichtig, dass man eine relativ stabile HH-Brechkraft hätte.
Durch den Flap ist ein stabiler Wert aber kaum zu erreichen und zu ermitteln, weshalb gelaserte Star-Patienten wohl damit leben müssen, später eine Brille zu gebrauchen, wo andere ohne Brille auskommen.
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Maria » Donnerstag 22. Januar 2015, 13:54

ich fand den Bericht ätzend. Sugeriert wird doch, wie Wörthersee schreibt, nur die böse profitorientierte Kette, aber das Vertrauensverhältnis Arzt-Patient bringts doch. Ich persönlich kenne leider keinen Arzt mehr, der nicht ausgesprochen profitorientiert wäre. Das man sich medizinisch nicht notwendige Eingriffe, besser sparen sollte, wird in keiner Weise angesprochen. Warum den gepiercsten Herren ein Brille stört verstehe ich nicht, aber manche empfinden ja Brille als "Intelligenzverstärker"
Schönen Tag noch
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon benkhoff » Donnerstag 22. Januar 2015, 16:02

Kurzer Hinweis zum Nachdenken:

Kein einziger Arzt gibt zu seinen Äußerungen/Vorhersagen/Prophezeiungen igendeine Garantie ab. Die Verantwortung liegt immer beim Kunden/Patienten.

Würden Sie bei solch einem Geschäftsgebahren ein Auto/einen PC/eine Unterhose kaufen? :twisted:
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Traumtänzerin » Freitag 23. Januar 2015, 09:58

benkhoff hat geschrieben: Die Verantwortung liegt immer beim Kunden/Patienten.

Ich finde das im Grunde ok und der - damalige - Gesundheitsminister hat das am Ende der Sendung auch sehr schön gesagt.

Bei einem medizinischen Eingriff kann immer etwas schief laufen, auch wenn man an einen durch und durch kompetenten und apparatetechnisch perfekt ausgerüsteten Arzt gerät. Also trägt derjenige, der mit seinem naturgegebenen (gesunden) Körper nicht zufrieden ist und diesen nach seinen eigenen Vorstellungen formen lassen will, auch ein Risiko! Egal, ob es nun die Brustvergrößerung, Nasenumforumung oder Laser-OP ist - wer damit nicht zurecht kommt, sollte die Finger davon lassen. Klar kann man hinterher prozessieren und vielleicht sogar gewinnen und Geld bekommen, aber den gesunden Körper bekommt man nicht zurück.

Und dass die Schönheitsindustrie vom Wahn vieler Menschen, Gott spielen und sich nach ihren eigenen Wünschen formen lassen zu wollen, profitiert - wer kann es ihr verdenken?
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon Oppicker » Freitag 23. Januar 2015, 11:39

Traumtänzerin hat geschrieben:Und dass die Schönheitsindustrie vom Wahn vieler Menschen, Gott spielen und sich nach ihren eigenen Wünschen formen lassen zu wollen, profitiert - wer kann es ihr verdenken?


Ein wahres Wort! Man schaue nur mal ins Brigitte-Forum, was da alles operiert, zurechtgeschnitten und korrigiert werden soll.... :mrgreen:
Ich find´s gruuuuselig, wie leichtfertig manche Damen (auch Herren) mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit umgehen.
Und was es den Leuten wert ist, "makellos" auszusehen!! :shock:

Oberflächlich bis zum Geht-nicht-mehr..
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Re: ARD Gefahr beim Augenlasern: Rendite statt Medizin

Beitragvon benkhoff » Freitag 23. Januar 2015, 12:39

und "schöner" wird dadurch auch Niemand, höchstens gleichförmiger/mainstreamiger... man kann aus nem Trabi keinen Porsche machen, geht einfach nicht! :lol:
Reparative Chirurgie ist natürlich völlig unstrittig notwendig, aber jede unnötige Operation sollte man/frau sich zwei-, dreimal überlegen. "Hinterher" ist man oftmals "schlauer"...
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