NDR Reportage Fahren im Alter

Hier werden Berichte aus dem TV, Radio und Zeitungen vorgestellt. Berichte über die Augenoptik soll und muß es geben. Aber sind die Berichte wirklich gut recherchiert? Sind die Berichte einseitig? Fundierte Information oder einfache Effekthascherei? Diskutieren sie mit!
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sachsenmeisterin
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NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon sachsenmeisterin » Montag 17. März 2014, 23:51

Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
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tangata_whenua
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon tangata_whenua » Mittwoch 26. März 2014, 19:37

bin etwas erstaunt, dass sich bis heute noch keiner geäussert hat...

Interessanter Bericht. Leider auch erschreckend und auf Grund eigener Erfahrungen wirklich der Realität entsprechend.
Der Ramsauer gehört georfeigt für seinen Kommentar.
Selbst hier in Spanien (wo man sich meist doch eher in Afrika, als in Europa fühlt) muss jeder ab Erhalt des Führerscheins alle 10 Jahre zum Arzt und zum Sehtest. Senioren dürfen alle 5 Jahre beim Arzt und zum Sehtest antreten.
Damit wird auch dem ADAC der Wind aus den Segeln genommen und deren Argument löst sich in Luft auf.

wörterseh
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 27. März 2014, 09:06

Diese Problematik ist zu vielschichtig um sie pauschal abzuhandeln. Ich bin der Meinung, wenn der Staat an der richtigen Stelle investieren würde, Öffis ect, würden viele schlecht Sehende freiwillig auf den Schein verzichten... was machen aber all die, welche weit auf dem Land wohnen und auf ihre vier Räder angewiesen sind um ihren Lebensunterhalt zu sichern?
Natürlich ist es gefährlich wenn halb Blinde auf der Straße unterwegs sind, aber wer hilft denen die sich dort bewegen müssen?
Die Gesellschaft macht das ganz offensichtlich nicht.
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Ulrich Mößlang
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon Ulrich Mößlang » Donnerstag 27. März 2014, 09:53

tangata_whenua hat geschrieben:bin etwas erstaunt, dass sich bis heute noch keiner geäussert hat...

Interessanter Bericht. Leider auch erschreckend und auf Grund eigener Erfahrungen wirklich der Realität entsprechend.
Der Ramsauer gehört georfeigt für seinen Kommentar.
Selbst hier in Spanien (wo man sich meist doch eher in Afrika, als in Europa fühlt) muss jeder ab Erhalt des Führerscheins alle 10 Jahre zum Arzt und zum Sehtest. Senioren dürfen alle 5 Jahre beim Arzt und zum Sehtest antreten.
Damit wird auch dem ADAC der Wind aus den Segeln genommen und deren Argument löst sich in Luft auf.



Die angebliche Umfrage oder selbst erfundene Meinung ist doch ADAC getürkt
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kowalski
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon kowalski » Donnerstag 27. März 2014, 10:22

[quote="wörterseh"]Diese Problematik ist zu vielschichtig um sie pauschal abzuhandeln. Ich bin der Meinung, wenn der Staat an der richtigen Stelle investieren würde, Öffis ect, würden viele schlecht Sehende freiwillig auf den Schein verzichten... was machen aber all die, welche weit auf dem Land wohnen und auf ihre vier Räder angewiesen sind um ihren Lebensunterhalt zu sichern?
Natürlich ist es gefährlich wenn halb Blinde auf der Straße unterwegs sind, aber wer hilft denen die sich dort bewegen müssen?
Die Gesellschaft macht das ganz offensichtlich nicht.[/quote]

Und was machen die, die auf dem Land leben, und von einem "blinden" Autofahrer übersehen werden?
Für die Kosten, die ein eigener PKW pro Jahr verursacht, kann man schon relativ oft Taxi fahren.
Und warum sollte sich die Gesellschaft darum kümmern?
Manchmal erfordern Veränderungen der eigenen Lebensumstände auch Veränderung in z.B. dem Wohnort.
Niemand wird gezwungen, "in the middle of nowhere" zu leben.

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Lutz
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon Lutz » Donnerstag 27. März 2014, 10:25

- gelöscht, da öffentlich -
Achtung: der oben sichtbare Text ist in der Zeit entstanden, in der er geschrieben wurden. Er könnte in Zukunft als anstößig empfunden werden. Der Autor wurde sozialisiert durch Otto, Loriot, Astrid Lindgren und ‚Schmidt­einander'.

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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon vidi » Donnerstag 27. März 2014, 10:44

Deutschland ist das Land wo Blinde am schnellsten fahren dürfen. :mrgreen:
Gruß
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon sachsenmeisterin » Donnerstag 27. März 2014, 11:34

Es geht doch nicht nur ums Sehen. Auch wenn das unser Hauptbeschäftigungsfeld ist. Es ist alles, das Reaktionsvermögen, das Hören, körberliche Einschränkungen usw. Und glaubt mir, die Einsicht in eigene Unzulänglichkeiten sinkt mir steigendem Alter :D . Von daher ist der Wunsch der Verantwortlichen, auf die Eigenverantwortlichkeit der Betreffenden zu setzten einfach wirklichkeitsfremd.
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon Traumtänzerin » Donnerstag 27. März 2014, 13:31

Was mich nachdenklich gemacht hat: Laut einer Aussage in der Sendung gehen zur freiwilligen MPU vorwiegend diejenigen, die von der Leistungsfähigkeit her eher besser sind als ihre Altersgenossen, diejenigen, die es am dringendsten bräuchten (und die erschreckenderen Ergebnisse zu befürchten hätten), lassen sich erst gar nicht testen. Wenn man also solche Tests zur Pflicht machen, die Konsequenzen aber dem Einzelnen freistellen würde - vielleicht verzichteten dann sehr viel mehr ältere Leute aufs Autofahren. Ich denke, der im Beitrag gezeigte Rentner hätte auch Angst, in seinem Umfeld als Weichei zu gelten, wenn er nun einfach den Führerschein abgäbe. Wären aber auch die Altersgenossen in seinem Umfeld zwangsweise von ähnlichen Erkenntnissen betroffen und man könnte miteinander ohne falsche Scham darüber reden, dann fiele es sicherlich so manchem Rentner leichter, die Konsequenzen zu ziehen.

Am Ende des Beitrages klang ja auch bei dem Protagonisten, der auf der Suche nach dem richtigen Zeitpunkt war, die Erkenntnis durch, dass es eine Erleichterung sein könnte, wenn einem von außen der Zeitpunkt vorgegeben würde. Denn mit Menschenleben auf dem Gewissen möchte wohl niemand seinen Lebensabend verbringen!

Übrigens: Die Regelung in Spanien finde ich gar nicht schlecht - auch die Zehnjahresregelung für Jüngere! Schließlich können auch sie von körperlichen Beeinträchtigungen betroffen sein! Aber vorgeschriebene Untersuchungen scheinen in Deutschland ja nicht durchsetzbar zu sein, leider!
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon benkhoff » Donnerstag 27. März 2014, 14:08

Traumtänzerin hat geschrieben:Übrigens: Die Regelung in Spanien finde ich gar nicht schlecht - auch die Zehnjahresregelung für Jüngere! Schließlich können auch sie von körperlichen Beeinträchtigungen betroffen sein! Aber vorgeschriebene Untersuchungen scheinen in Deutschland ja nicht durchsetzbar zu sein, leider!

und warum? weil es hierzulande -aufgrund der guten Autos/Sicherheits-Technik- zu wenig Verkehrstote gibt. Das hört sich zwar zynisch an, ist aber leider so. Hätten wir wesentlich mehr, würde man sich drum kümmern. Und: kein einziger Politiker traut sich an solch eine Sache ran, denn der wird ja dann nicht wiedergewählt...
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 27. März 2014, 14:14

kowalski hat geschrieben:
wörterseh hat geschrieben:Diese Problematik ist zu vielschichtig um sie pauschal abzuhandeln. Ich bin der Meinung, wenn der Staat an der richtigen Stelle investieren würde, Öffis ect, würden viele schlecht Sehende freiwillig auf den Schein verzichten... was machen aber all die, welche weit auf dem Land wohnen und auf ihre vier Räder angewiesen sind um ihren Lebensunterhalt zu sichern?
Natürlich ist es gefährlich wenn halb Blinde auf der Straße unterwegs sind, aber wer hilft denen die sich dort bewegen müssen?
Die Gesellschaft macht das ganz offensichtlich nicht.


Und was machen die, die auf dem Land leben, und von einem "blinden" Autofahrer übersehen werden?
Für die Kosten, die ein eigener PKW pro Jahr verursacht, kann man schon relativ oft Taxi fahren.
Und warum sollte sich die Gesellschaft darum kümmern?
Manchmal erfordern Veränderungen der eigenen Lebensumstände auch Veränderung in z.B. dem Wohnort.
Niemand wird gezwungen, "in the middle of nowhere" zu leben.

...wieviel Kontakt hast Du zu älteren Menschen?
Man kann von denen nicht einfach erwarten das sie ins Urbane umsiedeln! Die haben sich dort eine Existenz aufgebaut, die haben dort all ihre sozialen Kontakte. Zumal das alltägliche Leben in der Stadt noch viel kostspieliger ist.
Natürlich müssen schlecht Sehende weg vom Steuer, aber es müssen Anreize und Unterstützung her damit diese freiwillig davon lassen/ lassen können!
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon benkhoff » Donnerstag 27. März 2014, 14:17

fahr Busse und Bahn (wenn sie fahren) :mrgreen:
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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon wörterseh » Donnerstag 27. März 2014, 14:20

benkhoff hat geschrieben:fahr Busse und Bahn (wenn sie fahren) :mrgreen:

...ja, genau da liegt die Antwort!
Ich würde jetzt schon noch mehr das Auto stehen lassen, wenn genau das funktionieren würde!
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!

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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon vidi » Donnerstag 27. März 2014, 14:30

wörterseh hat geschrieben:
benkhoff hat geschrieben:fahr Busse und Bahn (wenn sie fahren) :mrgreen:

...ja, genau da liegt die Antwort!
Ich würde jetzt schon noch mehr das Auto stehen lassen, wenn genau das funktionieren würde!

Ich fahre kaum noch Auto.........


............mit dem Roller Bild bin ich flexibler. :mrgreen:
Gruß
Vidi

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Re: NDR Reportage Fahren im Alter

Beitragvon kowalski » Donnerstag 27. März 2014, 15:16

[quote="wörterseh"][quote="kowalski"][quote="wörterseh"]Diese Problematik ist zu vielschichtig um sie pauschal abzuhandeln. Ich bin der Meinung, wenn der Staat an der richtigen Stelle investieren würde, Öffis ect, würden viele schlecht Sehende freiwillig auf den Schein verzichten... was machen aber all die, welche weit auf dem Land wohnen und auf ihre vier Räder angewiesen sind um ihren Lebensunterhalt zu sichern?
Natürlich ist es gefährlich wenn halb Blinde auf der Straße unterwegs sind, aber wer hilft denen die sich dort bewegen müssen?
Die Gesellschaft macht das ganz offensichtlich nicht.[/quote]

Und was machen die, die auf dem Land leben, und von einem "blinden" Autofahrer übersehen werden?
Für die Kosten, die ein eigener PKW pro Jahr verursacht, kann man schon relativ oft Taxi fahren.
Und warum sollte sich die Gesellschaft darum kümmern?
Manchmal erfordern Veränderungen der eigenen Lebensumstände auch Veränderung in z.B. dem Wohnort.
Niemand wird gezwungen, "in the middle of nowhere" zu leben.[/quote]
...wieviel Kontakt hast Du zu älteren Menschen?
Man kann von denen nicht einfach erwarten das sie ins Urbane umsiedeln! Die haben sich dort eine Existenz aufgebaut, die haben dort all ihre sozialen Kontakte. Zumal das alltägliche Leben in der Stadt noch viel kostspieliger ist.
Natürlich müssen schlecht Sehende weg vom Steuer, aber es müssen Anreize und Unterstützung her damit diese freiwillig davon lassen/ lassen können![/quote]

Immer eine Frage der möglichen Alternativen: möchte man uneingeschränkte Mobilität für alle oder nur verkehrstüchtige Autofahrer auf den Straßen?
Ich würde mich für letzteres entscheiden.


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